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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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festgenommen?“
    Er führte sie zu einer Bank, die auf dem Flur stand, und zog sie auf den Platz neben sich.
    Sie berührte die Prellung in seinem Gesicht. „Tut es sehr weh?“
    „Ich werd’s überleben“, erwiderte er. „Ich empfinde es als Ironie des Schicksals, dass ich mich in den letzten Wochen häufiger geprügelt habe als in den letzten zehn Jahren. Das ist ein Schema, das ich gern durchbrechen würde.“
    Er steckte ihr die Haare hinter die Ohren und strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. „Wie geht es Kim?“, erkundigte er sich.
    „Sie liegt in den Wehen. Es ist drei Wochen vor Termin, aber der Arzt meint, dem Baby gehe es gut. Ich habe mit Kims Mutter gesprochen. Sie kommt von Los Angeles her und müsste innerhalb der nächsten Stunde hier sein. Die arme Frau hatte keine Ahnung, wo ihre Tochter hineingeraten war. Sie fühlt sich furchtbar und möchte Kim mit zu sich nach Hause nehmen.“ Sie nahm Macs Hand und drückte sie. „Kim fragt andauernd nach Andy, aber die Schwestern geben mir keine Auskunft. Wie geht es ihm?“
    Der trostlose Ausdruck in Macs Augen verriet ihr die Antwort, noch ehe er etwas sagte. „Er hat es nicht geschafft. Bei der Ankunft im Krankenhaus war er bereits tot.“
    Ihr schauderte. „Er war ein grausamer Mensch, aber so sterben zu müssen …“
    Sie wollte gar nicht darüber nachdenken.
    „Ich weiß.“ Mac zog sie an sich. „Rudys Freunde wurden wegen Mordes und versuchten Mordes festgenommen. Wir werden ihnen wohl noch mehr Dinge anlasten.“
    „Und Rudy?“
    „So gern ich ihn auch einsperren würde – in diesem Fall hat er nichts falsch gemacht.“
    „Darüber scheinst du ja nicht gerade glücklich zu sein.“
    „Nein.“
    Es gab zu vieles, was noch geklärt werden musste.
    „Was ist mit Emily?“, fragte sie. „Sie muss doch einen Schock haben.“
    „Im Augenblick ist sie bei Tina und ihrer Familie. Davor habe ich eine Stunde mit ihr verbracht. Zum Glück hat sie nicht allzu viel gesehen, aber die ganze Situation hat ihr natürlich eine verdammte Angst eingejagt. Hollis piepst mich die ganze Zeit an.“ Er grinste. „Ich bin sicher, dass er mir die Schuld an allem gibt.“
    „Nein, bestimmt nicht. Das kann er gar nicht.“
    „Willst du darauf wetten?“ Er zuckte die Achseln. „Aber das ist jetzt mein kleinstes Problem. Ich muss Carly Bescheid geben. Die ganze Sache wird sie ziemlich wütend machen.“
    Jill nahm an, dass er recht hatte. „Weiß sie schon von der Anhörung?“
    „Das wird sie – nach unserem Gespräch.“
    Wenn Carly negativ reagierte – was Jill nicht für abwegig hielt –, könnte sie schnurstracks zu dem Richter gehen, der über das Sorgerecht zu befinden hatte, und darauf bestehen, dass Mac Emily nicht mehr sehen dürfte.
    „Wir werden kämpfen“, sagte sie und sah ihm dabei fest in die Augen. „Und egal was kommt – du bist in der Sache nicht alleine.“
    Er lächelte traurig. „Dein Vater ist auf der Wache vorbeigekommen, um mir zu sagen, dass er mich verteidigen will. Steckst du dahinter?“
    „Er hatte ohnehin schon Blut geleckt. Ich habe ihm nur gesagt, dass es eine gute Gelegenheit wäre.“
    „Danke.“
    Er zog sie an sich und küsste sie. Jill sank in seine Arme und gab sich dem Gefühl seiner Lippen auf ihren hin. Das ist es, was ich will, dachte sie. Für immer mit Mac zusammen sein. Aber wann sollte sie ihm das sagen? Ganz bestimmt nicht jetzt. Wenn die Anhörung schlecht liefe, würde er sich dann überhaupt noch um ihre Gefühle scheren?
    „Ich muss zurück zur Wache“, sagte er. „Wilma hat sich bereit erklärt, Kim über den Tod ihres Mannes zu informieren. Aber wir wollen warten, bis das Baby da ist.“
    „Gute Idee. Dann wird bestimmt auch ihre Mom hier sein. Das wird ihr Kraft geben. Auch wenn sie am Boden zerstört sein wird. Denn auf ihre Art hat sie ihn wirklich geliebt.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob es Liebe war, was sie empfunden hat.“ Er stand auf und zog sie auf die Füße. „Pass auf dich auf.“
    „Versprochen.“
    Um kurz nach zehn am nächsten Morgen lag Mac ausgestreckt auf dem Sofa. Die Füße ruhten auf seinem Couchtisch. Emily hatte sich neben ihm zusammengerollt und schlief noch. Sie hatte ihn am Abend zuvor angefleht, sie nicht in ihr Bett zu bringen, und er hatte es nicht übers Herz gebracht, ihr diese Bitte abzuschlagen. Und so hatten sie sich bis kurz nach Mitternacht einen Zeichentrickfilm angesehen, bis sie in seinem Arm eingeschlafen war.
    Er hätte gern
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