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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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geglaubt, dass sich alles zum Guten wenden und sein Leben wieder in geordneten Bahnen verlaufen würde, doch er hatte seine Zweifel. Andy mochte tot sein, doch das änderte nichts an dem, was Mac getan hatte. Dass Andy so kurz davor gewesen war durchzudrehen, könnte sich womöglich zu seinen Gunsten auswirken, aber ob es reichen würde?
    Obwohl er nicht darüber nachdenken wollte, was alles passieren könnte, war es, als könnte er an nichts anderes denken. Carly hatte schon zweimal angerufen und ihn angeschrien. Sie konnte erst am nächsten Morgen losfahren, aber sie wäre rechtzeitig zur Anhörung in der Stadt. Hollis hatte fast fünfzehn Nachrichten hinterlassen – Gott sei Dank gab es Rufnummernerkennung –, und Mac hatte sich Anrufen von der örtlichen Presse stellen müssen. Er hatte sich den Vormittag freigenommen, um bei Emily bleiben zu können, aber wenn es so weiterginge, hätten sie nicht viel Zeit füreinander.
    Er blickte auf sie hinab und streichelte ihr über die schönen blonden Haare. Schon lustig – als sie noch klein gewesen war, hatte er gedacht, das Schlimmste, womit er fertig werden müsste, wäre eine dreizehnjährige Emily, die ihn ansähe und genervt die Augen verdrehte. Und vielleicht noch mit ein paar Jungs, die er mit einem Stock auf Abstand halten müsste. Nie hätte er gedacht, so zu versagen, dass er Gefahr lief, sie zu verlieren.
    Er befahl sich, nicht gleich vom Schlimmsten auszugehen, doch das änderte nichts daran, dass sein Herz heftig schmerzte. Er hatte sie schon viel zu oft im Stich gelassen, und nun würdees wieder passieren. Wenn er das Sorgerecht verlöre, würde sie nur mitbekommen, dass ihr Vater wieder einmal verschwunden war. Und er bezweifelte, dass er eine zweite Chance bekäme, um die Dinge wieder geradezubiegen.
    Er hörte Schritte auf der Veranda, dann ein Klopfen an der Tür. Zuerst wollte er es ignorieren, doch als er Jills Stimme vernahm, setzte er sich auf und schob Emily behutsam von seinem Schoß.
    „Was ist los, Daddy?“, fragte sie schläfrig.
    „Jill ist an der Tür. Schlaf weiter.“
    Sie rieb sich die Augen und gähnte. „Okay.“
    Er stand auf und ging zur Haustür. Als er öffnete und sah, dass Jill nicht allein war, hätte er ihr die Tür beinahe vor der Nase wieder zugeknallt.
    „Warte“, sagte sie. „Das wird dich interessieren.“
    Er sah an ihr vorbei zu Rudy. „Nichts von dem, was er zu sagen hat, interessiert mich.“
    „Ich verstehe, dass Sie aufgebracht sind“, erwiderte der andere Mann. „Ich bin gekommen, um mich bei Ihnen zu entschuldigen und um Ihnen mitzuteilen, dass ich die Stadt verlasse.“
    Mac starrte ihn lange an, bevor er einen Schritt zurück machte. Als Jill eintrat, nickte er in Richtung Wohnzimmer.
    „Em ist da drin. Würdest du sie bitte nach oben bringen? Sie ist immer noch ganz aufgewühlt wegen dem, was gestern passiert ist, und ich möchte nicht, dass sie Rudy sieht.“
    „Kein Problem.“
    Jill eilte ins Nebenzimmer. Er hörte leise Stimmen und sah, wie die beiden nach oben gingen. Erst dann nickte er Rudy zu.
    „Sie haben fünf Minuten“, sagte er.
    „Na schön.“ Rudy betrat das Haus und sah sich um. „Hübsch hier.“
    Mac verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.
    Rudy zuckte die Achseln. „Sie sind nicht glücklich über meine Anwesenheit. Das verstehe ich. Ich an Ihrer Stelle wäre auch stinksauer.“ Er steckte die Hände in die Taschen seiner Stoffhose.„Anfangs war ich nur hier, um mich davon zu überzeugen, dass es Jill gut ging. Also, nach allem, was Lyle ihr angetan hatte. Nach einigen Tagen stellte ich fest, dass mir die Gegend gefiel. Ich hatte schon öfter darüber nachgedacht, Vegas den Rücken zu kehren, und dieser kleine Ort schien mir perfekt. Dann habe ich Bev kennengelernt.“
    Er zog einen Mundwinkel hoch. „Sie ist eine faszinierende Frau. Ich dachte, das wäre ein Zeichen – die Stadt, sie kennenzulernen, der Wunsch, mich zur Ruhe zu setzen. Sie haben ein Problem dargestellt, aber ich hatte den Bürgermeister auf meiner Seite, und ich wusste, dass ich dafür sorgen könnte, dass Sie die bevorstehende Wahl zum Sheriff nicht gewinnen.“
    Mac gab sich alle Mühe, eine unbeteiligte Miene aufzusetzen. Bislang hatte er keine Neuigkeiten gehört.
    „Das mit dem Glücksspiel war ein Fehler“, sagte Rudy und schnitt eine Grimasse. „Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe. Wahrscheinlich eine reflexartige Reaktion. Ich wollte Sie wütend machen.“
    „Das ist
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