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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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nicht.“
    „Offensichtlich nicht.“
    Sie ging an ihm vorbei durch die Tür nach draußen. Auf der obersten Verandastufe drehte sie sich um. „Wir sehen uns morgen bei Gericht.“

21. KAPITEL
    D en gesamten Weg zum Gericht grummelte Jill vor sich hin.
    „Es kommt mir vor, als wärest du wütend“, bemerkte ihr Vater von seinem Platz auf dem Beifahrersitz in ruhigem Tonfall.
    „Bin ich auch. Mac ist ein Vollidiot. Am liebsten würde ich ihm eine Ohrfeige verpassen.“
    „Er hat gerade eine Menge um die Ohren.“
    Sie blieb an einer roten Ampel stehen und sah ihren Vater wütend an. „ Denk nicht einmal daran, sich auf seine Seite zu schlagen.“
    „Ich muss ihn verteidigen.“
    „Weil er Andy verprügelt hat, aber nicht wegen dem, was er mir angetan hat.“
    „Das wäre einfacher, wenn du mir verraten würdest, was er getan hat.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Willst du wirklich ein intimes Gespräch über mein Privatleben führen?“
    Ihr Vater hielt abwehrend die Hände hoch. „Guter Einwand. Du hast recht. Was immer er auch getan hat, es war idiotisch von ihm, und ich hoffe, ihr zwei kriegt das wieder hin.“
    Sie schnaubte. Männer. Waren das etwa alles Idioten? Wie in aller Welt konnte Mac sagen, dass er sie liebte, und sich dann umdrehen und sie gehen lassen? Was sollte das? Hatte er vorher mal darüber nachgedacht? Meinte er, die paar Worte würden reichen? Wusste er denn nicht, dass sie bereit war, einen Kompromiss einzugehen, um eine Lösung zu finden, mit der sie beide glücklich wären? Aber nein. Er hatte die große Geste gemacht und die Entscheidung gefällt, ohne auch nur ein Mal mit ihr zu sprechen. Das war einfach so typisch, und wenn sie endlich nicht mehr so wütend wäre und wieder einen normalen Satz herausbekäme, würde sie ihm das auch sagen.
    Sie fuhr auf den Parkplatz vor dem Gerichtsgebäude und fand eine Lücke für den 545. Bevor sie die Tür öffnete, sah sie zu ihrem Vater.
    „Du hast doch einen Plan, nicht wahr?“
    Er lächelte. „Zweifelst du an mir?“
    „Ein bisschen. Normalerweise würde ich mir keine Sorgen machen, aber hier geht es um Mac. Und auch wenn ich im Augenblick am liebsten auf ihn losgehen würde, heißt das nicht, dass ich ihn im Gefängnis sehen will.“
    „Interessanter Aspekt. Ich werde es berücksichtigen.“
    Sie machte die Autotür auf und stieg aus in die klare Morgenluft. Es war ein schöner Tag, genauso wie am Tag der Pierfeierlichkeiten. Nur dass sie so etwas wie an jenem Tag nicht noch mal erleben wollte. Wenn …
    Ein scharfes Zischen, das sich so anhörte wie ein Schuss, ließ sie zusammenfahren. Doch bevor ihr Herz stehen bleiben konnte, begriff sie, dass es nur eine andere Autotür gewesen war.
    „Ich glaube, ich brauche eine Therapie, damit ich wieder normal werde“, murmelte sie. Im nächsten Moment packte sie jemand am Arm.
    „Da bist du ja!“
    Sie kreischte, wirbelte herum und blickte in die blassgrauen Augen ihres Exehemanns.
    „Lyle? Was machst du denn hier?“
    „Na, was wohl?“, fragte er. Sein Gesicht war rot, und die Halsschlagadern pulsierten. „Du hast mich ruiniert.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du hast mich mit jemandem verwechselt. Mit dir selbst vielleicht? Ich bin seit Wochen hier in Los Lobos und versuche, mir ein neues Leben aufzubauen. Du warst in San Francisco. Wie genau hätte ich dich ruinieren sollen?“
    Er sah wie ein aufgeregter Junge aus, der jeden Moment zu weinen anfangen würde. „Alles ist weg. Mein Job, meine Karriere. Vielleicht bekomme ich sogar Berufsverbot.“
    „Ich weiß. Tut mir leid.“
    Überrascht stellte sie fest, dass sie es ehrlich meinte.
    „Ich will mein Auto“, sagte er und klang wie ein trotziges Kind.
    „Natürlich.“ Sie gab ihm die Schlüssel. „Bitte schön.“
    Er starrte sie an. „Einfach so? Warum bist du so freundlich?“
    Weil er ihr egal war. Weil er nichts hatte, und selbst wenn Mac sich wie ein Idiot verhalten hatte, so hatte sie trotzdem noch die Chance auf ihr Glück.
    „Ich bin einverstanden, dass du das Auto nimmst“, erwiderte sie. „Hier.“
    Er strich sich die dünner werdenden Haare zurück und schnappte sich die Schlüssel. Dann drehte er sich zu dem BMW um und fuhr mit den Händen über das glatte Dach.
    „Irgendwelche Beulen?“
    „Keine einzige. Nicht mal ein Kratzer.“
    Einen Moment lang erwog sie, ihm von ihrer Theorie zu erzählen, dass das Auto von einer höheren Macht beschützt wurde, aber wozu?
    „Viel Spaß“,
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