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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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nach Florida gezogen.“
    „Das bin ich auch. Aber das ist ein besonderer Fall.“ Strathern setzte sich die Brille auf. „Der Staatsanwalt hat Ihnen doch sicher mitgeteilt, dass Andrew Murphy tot ist.“
    „Das ist mir zu Ohren gekommen, ja. Das Gericht spricht seiner Familie sein Beileid aus. Aber das ändert nichts an dem, was geschehen ist.“
    Genau wie Mac befürchtet hatte.
    „Sind Sie auch darüber im Bilde, dass mein Mandant das vorübergehende Sorgerecht für seine minderjährige Tochter hat und die Sorgerechtsbestimmungen verschiedene Auflagen enthalten?“, fragte Strathern.
    „Ja. Mr Bass vom Jugendamt hat mir alle Einzelheiten zukommen lassen. Wenn Mr Kendrick für schuldig befunden wird, werde ich das dem Gericht in Los Angeles melden.“
    „Äh, Euer Ehren?“
    Mac drehte sich um und sah, dass Hollis aufgestanden war.
    „Ja?“
    „Ich bin Hollis Bass. Die Meldung bei dem anderen Gericht ist eigentlich nicht notwendig.“
    Der Richter runzelte die Stirn. „Wovon sprechen Sie?“
    „Ich will nur sagen, dass Mr Kendrick seine Tochter über alles liebt – was auch immer hier geschieht und was auch immer er getan hat.“
    „Aber es gibt Regeln, Mr Bass.“
    „Ja, natürlich.“ Hollis rückte sich die Brille zurecht und räusperte sich. „In den vergangenen Tagen ist mir klar geworden, dass Mac, äh, Mr Kendrick ein außergewöhnlich guter Vater ist. Was er dem Verstorbenen angetan hat, war falsch, aber seine Motive waren ehrenwert. Er hat es getan, um das Leben einer jungen Frau zu schützen. Einer schwangeren jungen Frau. Er hat etwasunternommen, während meine Abteilung untätig geblieben ist. Soweit wir wissen, hat er Mrs Murphy das Leben gerettet.“
    Mac hatte das Gefühl, in ein Paralleluniversum geraten zu sein. Hollis verteidigte ihn? War das möglich?
    Mehrere Leute fingen an zu flüstern. Der Richter klopfte mit seinem Hammer auf den Tisch und bat um Ruhe.
    „Mr Bass, sprechen Sie sich dafür aus, dass Mr Kendrick seine Tochter behalten darf oder dafür, dass der Staatsanwalt die Anklage fallen lässt?“
    „Ach so.“ Hollis sah überrascht aus. „Eigentlich für beides.“
    „Und mit welcher amtlichen Befugnis?“
    „Na ja, also, mit keiner, aber ich habe Mr Kendrick kennengelernt, und als ich sah, wie er die Situation am Strand gemeistert hat – das war wirklich beeindruckend. Es hätten so viele Menschen sterben können. Es gab hinreichende Möglichkeiten dafür, dass …“
    „Danke, Mr Bass. Wenn eine der beiden Seiten Sie als Zeuge befragen möchte, werden Sie mit Sicherheit aufgerufen. Bitte setzen Sie sich wieder.“
    Hollis nickte energisch und sank zurück auf seinen Stuhl.
    Mac schüttelte den Kopf. Hatte Hollis deshalb ständig angerufen? Um Mac zu versichern, dass er jetzt auf seiner Seite war?
    „Euer Ehren?“
    Der Richter blickte auf. „Ja? Sie sind?“
    „Carly Kendrick. Macs Exfrau und die Mutter seiner Tochter.“
    Ach du Schande, dachte Mac.
    „Auf wessen Seite stehen Sie?“, fragte der Richter und klang irgendwie resigniert.
    „Auf Macs. Als ich erfahren habe, was geschehen ist, war ich sehr wütend. Aber seit ich in der Stadt bin, habe ich nichts als Lob darüber gehört, wie Mac mit einer sehr schwierigen Situation umgegangen ist. Außerdem: Wenn man bedenkt, dass Andy Murphy versucht hat, seine Frau umzubringen, würde ich sagen, dass er eine Tracht Prügel verdient hatte. Aber ich will natürlichnicht schlecht über einen Toten sprechen.“
    Mac drehte sich um und sah sie an.
    „Natürlich nicht“, meinte der Richter. „Sonst noch was?“
    „Nur dass Mac und Emily, unsere Tochter, eine wundervolle Beziehung zueinander haben und ich es äußerst bedauerlich fände, wenn sie darauf verzichten müssten. Emily ist erst acht Jahre. Sie braucht ihren Vater.“
    Der Richter kniff die Augen zusammen. „Können wir bitte eins klarstellen? Mr Kendricks Sorgerechtsvereinbarung steht hier nicht zur Debatte. Wir sind hier, um darüber zu entscheiden, ob er wegen Körperverletzung verurteilt werden soll.“
    „Er war’s nicht“, rief ein Mann aus den hinteren Reihen. „Er kann es gar nicht gewesen sein, weil er zu dem Zeitpunkt bei mir war.“
    „Und wer sind Sie?“, fragte der Richter.
    „Marly Cobson. Mir gehören zwei Ausflugsdampfer. Mac und ich haben zusammen ein Bier getrunken, während irgendein anderer Kerl Murphy windelweich geschlagen hat. Er hatte es verdient. Murphy, nicht Mac.“
    „Ich war auch dabei“, rief ein weiterer
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