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Schneeschwestern - Wittekindt, M: Schneeschwestern

Schneeschwestern - Wittekindt, M: Schneeschwestern

Titel: Schneeschwestern - Wittekindt, M: Schneeschwestern
Autoren: Matthias Wittekindt
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offiziell ist Roland doch sonst nicht.
    »Tja, Ohayon, es gibt was, das wir zu bereden haben. Ich wollte nur noch ein paar Dinge feststellen. Zwischen uns, sozusagen.«
    »Aha…«
    »Zunächst einmal geht es um deine Leistung. Darum, dass du den Bezug zu Pierre Agneau hergestellt hast, das war sehr gut, Ohayon.«
    Ohayon nickt kaum merklich.
    »Was den eigentlichen Fall betrifft, den Fall Geneviève Mortier…«
    »Roland!«
    »Nein, ich bin da anderer Meinung als ihr. Genevièves Tod hat in meinen Augen nichts mit Pierre Agneau zu tun. Kristinas runtergeleierte Aussage, die immer gleichen Antworten… Aber darüber wollte ich nicht wieder reden, das ist vorbei, es geht um was anderes.«
    »Aha.«
    »Ich bin ausgestiegen. Das hätte niemals passieren dürfen.«
    »Wo bist du ausgestiegen?«
    »Aus dem Team. Ich habe mich von irgendwas mitreißen lassen und, ohne es überhaupt zu merken, gegen all meine Prinzipien verstoßen. Fast bis zur Raserei. So was darf nicht wieder passieren. Ich hätte dich mit reinnehmen müssen. Ins Verhör. Spätestens am zweiten Tag.«
    »Weil ich für Gefühle zuständig bin?«
    Roland Colbert lacht. »Genau!« Aber eigentlich meint er es sehr ernst. Das mit der Kontrolle der Affekte. »Also, das nächste Mal, wenn die Pferde mit mir durchgehen, halt mich zurück. Und was dich betrifft: Auch du kannst nicht einfach für Tage aussteigen und deine eigenen Wege gehen.«
    »Ich bin für die Gefühle zuständig, ich treibe mich nicht rum, und ich halte dich zurück, wenn du ausrastest.«
    »Genau.«
    »Aber wir heiraten nicht.«
    »Wir dürfen nicht auf uns selbst reinfallen. Nicht dem nachgeben, was wir unbedingt wollen. Das wollte ich sagen.«
    »Okay.«
    Roland Colbert steht auf und öffnet Ohayon die Tür. Der Kommissar bleibt noch einen Moment in der offenen Tür stehen. Er fühlt sich gut und ist sich sicher, etwas Wichtiges in die Wege geleitet zu haben. Als er schließlich seinen Kopf nach links dreht, ist Ohayon bereits am Ende des Gangs angekommen. Er sieht ihn zuletzt als Schatten vor dem Fenster. Aber das Bild ist komplexer. Eine Sekretärin kreuzt geschäftig den Gang, Grenier sucht etwas in der Ablage, zwei weitere Mitarbeiter tauschen Dokumente aus. Es herrscht Betrieb. Normaler, gut strukturierter Betrieb auf dem Kommissariat von Fleurville. Und Roland Colbert ist absolut einverstanden mit diesem Zustand.

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