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Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Titel: Schneeballflirt und Weihnachtszauber
Autoren: Sissi Flegel
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Pfiffiges überlegt hatten. Es war pfiffig, nicht wahr, Line?«
    Die nickte. »Obersuper war es. Und genial einfach war’s auch.«
    »Und geklappt hat es wie am Schnürchen«, versicherte Lene. »Das Blöde war nur, dass Daniel uns gesehen hat, wie wir über den Hof rannten. Eine halbe Sekunde später, und wir wären nie erwischt worden.«
    Line hob die Hände und jammerte theatralisch: »Eine halbe Sekunde trennte uns vom Erfolg!«
    »Gut, das wissen wir jetzt«, sagte ich ungeduldig. »Was habt ihr angestellt?«
    »Angestellt haben wir eigentlich nichts.« Die beiden sahen sich an. »Ehrlich, Katinka, wir wollten dich nur rächen.«
    »Und im Grunde genommen haben wir dich gerächt«, versicherte Line. »Nur dass wir eben dabei erwischt wurden. Sag mal«, wandte sie sich an Melli. »Hast du geheult? Warum denn?«
    Ich hob die Hand. »Eins nach dem anderen. Zuerst berichtet ihr uns, wobei ihr erwischt wurdet.«
    Wieder sahen sich die beiden an. Ihr Blick sagte mir, dass sie nicht mit der vollen Wahrheit rausrücken, sondern uns einen geschönten Bericht auftischen würden.
    »Also«, begann Lene vorsichtig, »es ist doch so, dass dich der garstige Daniel, der hundsgemeine Kerl mit dem treffenden Familiennamen Garstig, eiskalt versetzt hat.«
    »Deshalb wollten wir uns an ihm rächen«, fuhr Line fort. »Und wir haben uns – ich meine, wir haben dich gerächt.«
    Lene kicherte. »Wir wollten, dass sich seine neue Freundin vor ihm ekelt. Zuerst haben wir den Kragen seiner Jacke mit Knoblauchzehen eingerieben. Das hat vielleicht gestunken!«
    »Wo und wie –«
    »Das war einfach; wir wissen ja, an welchem Haken in der Schule seine Jacke hängt. Aber das war erst der Anfang. Immer wenn die beiden, Daniel und deine liebe Freundin Tina, auf dem Schulhof beieinander standen, haben wir in ihrer Nähe eine Stinkbombe zertreten. Aber das alles hat leider nicht so gewirkt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Also –«
    » – haben wir heute Mittag …«
    »Voll der Wahnsinn war das! Und so einfach!« Line lachte lauthals.
    »Daniels Eltern bewirtschaften doch die Sportgaststätte. An der Decke hängen diese Rauchmelder, und neulich haben wir im Fernsehen gesehen, wie man die auch ohne Feuer …« Die beiden lachten wie die Verrückten.
    »Ich kapiere nichts«, beschwerte sich Melli. »Was genau habt ihr getan?«
    Mir dämmerte längst, was meine Zwillingsschwestern angestellt haben könnten. »Habt ihr eine Kerze unter den Rauchmelder gehalten?«
    Beide schüttelten gleichzeitig den Kopf. »Nnnnein. Nicht nur. Im Fernsehen wurde gezeigt, wie einer auf einen Stuhl stieg und den Rauch seiner dicken Zigarre direkt in den Rauchmelder blies. Zuerst dachten wir –«
    Line holte ein Päckchen Zigaretten aus der Jeanstasche. »Die haben wir gekauft und mal probegepafft, aber davon wurde uns schlecht. Deshalb –«
    Lene deutete mit dem Zeigefinger zum Fenster. »Wir haben’s mit einem Tannenzweig gemacht. Weil doch jetzt Advent ist«, setzte sie hinzu.
    »Ich steh voll auf der Leitung«, beschwerte sich Melli erneut.
    Line warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Okay, damit auch du es kapierst, Melanie. In der Sportgaststätte von Daniels Eltern hängen in der Gaststube, im Flur und vorm Klo Rauchmelder an der Decke.«

    »Wir wussten nur nicht, ob nur eine Sirene angehen oder ob sogar Wasser regnen würde«, erklärte Lene. »Beides war für uns in Ordnung. Also kamen wir durch den Hintereingang, schlichen uns erst mal ins Klo und horchten. Die Gaststube, das hatten wir gesehen, war zu Mittag gerammelt voll. Nach einer Weile holte ich eine der leeren Kisten, die im Hinterhof rumstehen, Line stand Schmiere, ich stieg auf die Kiste, zündete die Kerze an und hielt einen Tannenzweig in die Flamme. Sofort roch es nach Weihnachten, und der Qualm ringelte sich zum Rauchmelder hoch. Plötzlich – « Wieder lachten die beiden los. »Das Blöde war, dass ausgerechnet Daniel in den Hof radelte und uns gerade noch sah, wie wir um die Ecke spurteten.«
    »Aber das Geschrei der Gäste haben wir noch mitbekommen«, sagte Lene zufrieden. »Die wurden nämlich patschnass!«
    »Ach du grüne Neune! Das habt ihr heute Mittag gemacht?«
    Line und Lene nickten.
    »Und Daniel hat euch gesehen? Na, dann könnt ihr euch ja auf einiges gefasst machen.«
    Sie nickten ein zweites und ein drittes Mal.
    In diesem Augenblick hörten wir, wie ein Auto in den Hof fuhr und vorm Eingang bremste. Sofort hingen wir am Fenster. »Das ist das Auto von Daniels
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