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Schnarchen heilen

Schnarchen heilen

Titel: Schnarchen heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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immer müder, und seine Frau merkt, dass er bald wieder zu schnarchen beginnen wird. Also nimmt sie die Nadel und sticht wieder zu. In dem Augenblick hat der Priester seiner Gemeinde die Frage gestellt: „Und wer starb auf dem Kreuz und rettete uns vor der ewigen Verdammung?“
    Da springt der Mann erneut vor Schreck und Schmerz in die Höhe und schreit: „Jesus Christus!“
    Die Freude des Priesters könnte nicht größer sein. Der neu entdeckte fromme Eifer des ansonsten so in sich versunkenen Mitglieds der Glaubensgemeinde macht ihm die größten Hoffnungen. „Auch das stimmt“, sagt er voller Freude, und mit einem Seitenblick auf die anderen Mitglieder in der Gemeinde setzt er mit großem Enthusiasmus seine Predigt fort.
    Der Mann tut nun so, als schlafe er wieder ein. Tatsächlich aber nimmt er seine Frau genau ins Auge. Als der Priester an eine Stelle kommt, an der er die Gemeinde befragt: „Was sagte Maria zu Joseph, als Jesus geboren war?“ will sie wieder zustechen. Bevor es ihr aber gelingen kann, springt ihr Mann in die Höhe und schreit: „Wenn du das verdammte Ding noch einmal in mich hineinsteckst, breche ich es in Stücke!“
     
     
     
     

Über OPs
     
    „Ja, das hat etwas damit zu tun, dass Sie eine verkrümmte Nasenscheidewand haben“, sagt der HNO-Arzt, „das begradigen wir und wir rechnen das dann mit der Ziffer 1448 ab, das bringt allein 138,15 Euro beim einfachen Gebührensatz, und das peppen wir ein bisschen auf, das macht dann zwischen 1000 und 5000 Euro und ist eine gute Sache für uns. Ob es Ihnen etwas bringt, kann ich jetzt nicht sagen, aber das ist auch nicht so wichtig. Wenn es nichts gebracht hat, sind Sie ein schwieriger Patient ,und so etwas können wir gar nicht leiden.“
    So oder so ähnlich müssen Sie sich die ehrlichen Gedanken hinter der Stirn von Ärzten vorstellen, die Sie mit der Frage konfrontieren, was man gegen Schnarchen tun kann. Egal, welche Maßnahme man wählt, es muss abrechenbar sein. Je mehr man dafür verlangen kann, desto besser. Und am meisten kann man für chirurgische oder andere interventionelle Maßnahmen abrechnen. Wenn Sie nicht wollen, dass man Ihr Gaumensegel herausschneidet oder mit Laser verkocht, Ihre Knochen in der Nasenhöhle bricht oder weitere Eingriffe durchführt, die an drakonische Strafen erinnern, müssen Sie ins Internet gehen und dort was bestellen, was Erfinder sich alles so ausgedacht haben im Wunsch, die Menschheit mit einer tollen Sache zu bereichern, die sie zugleich auch selbst finanziell bereichert, und die dann die Markenrechte an Händler abgegeben haben, die das dann auch tun, wobei dann aber vor allem die Händler reich werden. Mit Medizin hat all das prinzipiell gar nichts zu tun. Die Medizin ist nie diese hehre Wissenschaft gewesen, als die sie sich immer ausgegeben hat. Immer im Interesse der Menschen tätig in Form eines Dr. Sauerbruch, der Tag und Nacht am OP-Tisch schwitzt als Berserker im Kampf gegen das Leid. Neunzig Prozent der Medizin ist immer ein Ausbeutungsbetrieb gewesen, Ärzte, die mit ihren Diagnosen Menschen so verstört und mit Angst erfüllt haben, dass sie wehrlos geworden sind und damit einverstanden, wenn ihnen nun das Geld aus der Tasche gezogen wird. Ein Großteil der medizinischen Maßnahmen fügt deshalb auch mehr Schaden zu als sie bewirken. Denn sie sind nicht heilend ausgerichtet, sondern zielen darauf ab, Eindruck zu machen. Der Eindruck, dass einem Menschen geholfen wird, muss groß sein, um überzeugen zu können. Der Patient fordert augenblickliche Wirkungen, entweder, indem man schneidet oder Arzneimittel entwickelt, die kurz nach der Verabreichung spürbar werden. Beides hat mit dem Thema der Heilung nichts zu tun. Es sind das Showeffekte der Medizin, die oft genug mehr Schaden anrichten als Nutzen zu bringen.
     
    Bei Schnarchern führen sie dazu, dass man schlechter sprechen kann, womöglich Narbenschmerzen hat oder neue Probleme auftreten, die ein Schnarchen sogar noch verstärken können. Eine Nasenscheidewandbegradigung führt nachweislich zu häufigeren Infekten, die für Sie die Folge haben, dass nun Schleim Ihre Nase verstopft statt irgend ein Knochensporn. Ähnlich steht es mit Chirurgen, die Ihnen einen Teil des weichen Gaumens kappen, um mehr Platz im Rachen zu schaffen oder um zu verhindern, dass der weiche Gaumen gegen die Rückseite des Rachens knarrt. Was dabei sicherlich auftreten wird: Sie werden anders sprechen und schlechter schlucken und sich leichter
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