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Schnarchen heilen

Schnarchen heilen

Titel: Schnarchen heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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Sie schlafen lässt. Außerdem legt er das Gehirn und die Muskeln lahm.
     
     
    Nikotin: Rauchen reizt die Schleimhäute von Mund, Nase, Nasennebenhöhlen, Bronchien und Lungen, aber auch Speiseröhre und Magen. Ziemlich ungünstige Sache, denn das führt zu vermehrter Schleimbildung, die die Atemwege verlegt.
     
     
    Schleim in der Nasen bei Schnupfen oder Allergie: Auch eine Reizung durch kühle Temperaturen oder Pollenflug kann Schleimbildung bewirken. Hier ist eine effektive Therapie auch zugleich Schnarchtherapie.
     
     
    Dicker Hals: Je mehr Sie wiegen, desto weniger Hohlraum bleibt in Ihrem Inneren für das Austreten und Eintreten der Luft.
     
     
    Rückenlage: Wenn Sie auf dem Rücken liegen, wird es nach dem Einschlafen für die Luftwege im Rachen eng, da das Gaumenzäpfchen und die Gaumenbögen nach hinten sinken und an die Schleimhaut auf der Rückseite des Rachens anliegen. Wenn die Luft durch die Atembewegung durchgeschickt wird, drängt sie sich zwischen diese aufeinanderliegende Schichten durch und verursacht den Flatterton, den man in der Musik beispielsweise bei Klarinetten, aber auch Trompeten zur Klangproduktion nutzt.
     
     
    Schweres Essen, ggf. mit Sodbrennen: Schweres Essen ist eines, das jede Menge Verdauungssäfte braucht, um aufgelöst werden zu können. Wenn danach eine große Suppe Säure zurückbleibt, kann es passieren, dass diese durch die schlaffe Muskulatur von Magen und Speiseröhre bei Bewegungen des Körpers bis hoch in den Rachen schwappt. Das hat eine Schleimhautreizung zur Folge, die zu Mehrproduktion von Schleim und einer Verlegung der Atemwege führt.
     
    Versuchen Sie, die hier genannten Einflussfaktoren zu mindern, soweit das möglich ist. Ein erster wichtiger Schritt ist hier das Dinner-Cancelling, das Ausfallenlassen des Abendessens. Hört sich schrecklich an, ist aber Gewöhnungssache und hat auch zur Folge, dass Sie schlanker und trimmer aussehen, wenn Sie das ein paar Wochen lang gemacht haben.
     
     
     

R
aubtierfutter
     
    Es lebte einmal ein von Raubtieren umgebener Menschenstamm im Urwald. Immer wieder fielen Menschen diesen Raubtieren zum Opfer, und das schwächte auf Dauer die Lebenskraft des Stammes. Nun entwickelten sich jene Stämme stärker, die am wenigsten ihrer nützlichen Mitglieder verloren. Nützlich waren junge Männer, die jagten, junge Frauen, die sammelten, und alte Frauen, die derweil die Kinder hüteten. Alte Männer hatten ihre Nützlichkeit verloren und hielten womöglich aus einem überkommenen Machtanspruch heraus noch junge Männer davon ab, sich mit jungen Frauen zu Fortpflanzungszwecken zusammenzutun. Also ließ die Evolution den alten Männern ein Gaumenzäpfchen wachsen, das sie nachts schnarchen ließ. So lockten sie zwar unfreiwillig aber in selbstaufopfernder Weise die Raubtiere auf sich und wurden zum Wohle des Stammes verspeist. In ihrer Jugend hatten sie freilich das Schnarchen an ihre Nachkommenschaft weitergegeben, das unweigerlich auch ihre Söhne im Alter schnarchen lassen und somit die Aufmerksamkeit von Raubtieren erregen würde. Heutzutage, in der Zivilisation, hat das Schnarchen als archaisches Überbleibsel meist keine tödlichen Folgen, so dass man in unseren Städten sehr häufig ältere Männer mit blutjungen Frauen flanieren sieht. Wahrscheinlich gibt es da einige junge Männer, die sich das eine oder andere Raubtier herbeiwünschen würden.
     
     
     
     

Das Schlaflabor
     
    Die Diagnostik beim Arzt findet vorzugsweise in einem Schlaflabor statt. Diese sind in vielen Gegenden hoffnungslos überlaufen, weshalb Sie sich dort nicht einfach anmelden können. Die Vorgehensweise ist so: Sie gehen zum Hausarzt und sagen: Ich müsste mal mein Schnarchen abklären lassen. Der schickt Sie zum HNO-Arzt oder Pneumologen (Lungenarzt),wo Ihnen Helferinnnen ein Kästchen anhängen und Gurte um die Brust binden, mit deren Hilfe Atempausen im Schlaf aufgezeichnet werden sollen. Auch die Sauerstoffkonzentration des Bluts wird mit einem Sensor gemessen, der an eine Fingerspitze geklemmt ist. Ergibt sich danach bei der Auswertung der Verdacht auf ein Schlaf-Apnoe-Syndrom, kommen Sie auf eine Warteliste, die mal kürzer mal länger ist.
     
    Ist der Tag des Schlaflabor-Termins herangereift, müssen Sie sich auf mehrere Tage einstellen, die Sie dort verbringen werden. In der ersten Nacht werden Sie verkabelt von Kopf bis Fuß in eines der Betten gelegt. Wenn Sie so locker drauf sind, dass Sie unter diesen Bedingungen gut schlafen
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