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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit
Autoren: Matthias Noellke
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Partner. Tun Sie sich also nach Möglichkeit mit einem oder mehreren Partnern zusammen. Das wirkt disziplinierend, macht mehr Spaß und gibt Ihnen Gelegenheit, voneinander zu lernen.

Erste Lektion: Körpersprache
    Im ersten Kapitel erfahren Sie, was Schlagfertigkeit mit Ihrer Körpersprache zu tun hat und warum es nicht ausreicht, die richtigen Sätze zu sagen. Wir beschäftigen uns mit der Körperhaltung, der Gestik, der Mimik, dem Einsatz der Stimme und dem Blickkontakt.
    Schlagfertigkeit beginnt mit der Körpersprache
    Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen. Mindestens ebenso wichtig ist, wie wir es sagen. Und bei dem Wie spielt die Körpersprache eine ganz entscheidende Rolle. Die Körpersprache ist sozusagen das Fundament, auf das wir unsere schlagfertige Antwort aufbauen. Wenn das Fundament wackelig ist, gerät auch der Aufbau ins Rutschen. Was Sie mit Ihrem Körper ausdrücken und was Sie mit Ihren Worten sagen, sollte miteinander in Einklang stehen. Gibt es da einen Widerspruch, so wird sich Ihr Publikum immer an das halten, was Ihr Körper zu „sagen“ hat.
    Beispiel: Wenn der Motivator weiche Knie bekommt
    Die Firma Wendeler steckt in der Krise; die Umsatzzahlen sind rückläufig, Kunden wandern ab. Der Geschäftsführer Heinz Küpper tritt mit einer flammenden Rede vor die Belegschaft, um ihr Mut zuzusprechen. Seine Botschaft: Gemeinsam werde man die Krise meistern. Es gebe bereits Anzeichen einer Verbesserung der Situation. Dabei hält sich Küpper mit beiden Händen am Rednerpult fest, in geduckter Haltung liest er seine Rede ab; an besonders dramatischen Stellen hebt er seine Stimme und ballt die Faust, um sie gleich darauf schlaff neben sich hinsinken zu lassen. Gegen Ende der Rede fangen seine Knie ganz leicht zu zittern an. Welche Botschaft vermittelt er wohl seiner Belegschaft? Niemand der Anwesenden ist überzeugt, dass es jetzt aufwärts geht. Manche denken: Der arme Küpper, andere fühlen sich verschaukelt: Warum erzählt der uns solche Märchen, an die er selbst nicht glaubt?
    Der Körper lügt nicht – zumindest nicht so offensichtlich
    Mit unserem Körper senden wir ständig Signale aus. Häufig sind wir uns dieser Signale gar nicht bewusst. Teilweise sind sie auch der bewussten Kontrolle entzogen. Wenn sich Schweißperlen auf Ihrer Stirn bilden, sich Ihr Puls beschleunigt oder wenn Sie rot werden, dann geschieht dies einfach mit Ihnen – möglicherweise sogar gegen Ihren Willen. Wenn Sie versuchen, diese unwillkürlichen Körpersignale zuunterdrücken, und gegen sie ankämpfen, so kann die Sache nur schief gehen. Ihr Körper verrät Sie, ob Sie wollen oder nicht.
    Körpersprache ist etwas ganz Fundamentales, sie ist ursprünglicher als alles, was wir mit Worten ausdrücken. Daher ist sie auch überzeugender. Wenn Ihnen jemand mitteilt, er sei „zutiefst erschüttert“, so werden Sie ihm keinen Glauben schenken, wenn sein Körper nicht dieselbe Botschaft aussendet. Auch wenn er im Ausdruck neutral bleibt, werden Sie ihm die Sache nicht recht abnehmen. Wenn er hingegen gar nichts sagt und einfach nur in sich gekehrt zu Boden starrt, so muss er Ihnen vermutlich seine Erschütterung gar nicht sprachlich mitteilen, damit Sie wissen, was mit ihm los ist.
    Kein Zweifel, die Körpersprache ist glaubwürdiger. Und doch kann man auch mit dem Körper lügen oder zumindest etwas vortäuschen. Die Sache ist etwas langwieriger und komplizierter, aber es funktioniert. Sonst gäbe es keine Schauspieler und keine erfolgreichen Hochstapler. Denn wer mit Worten lügen will, muss mit dem Körper anfangen. Uns geht es aber nicht ums Lügen, sondern um einen überzeugenden Ausdruck dessen, was wir sagen wollen. Und da können wir unserer Körpersprache durch ein paar kleine Kniffe aufhelfen.
    Tipp
    „Es ist schwieriger, vorhandene Gefühle zu verbergen, als nicht vorhandene vorzutäuschen.“ – La Rochefoucauld.
    Alles eine Frage der Haltung
    Wie wir bei den anderen ankommen, das entscheidet sich bereits durch unsere Körperhaltung. Wer mit verschränkten Armen vor seinen Zuhörern sitzt und sie zu einer „lebhaften Diskussion“ auffordert, darf sich nicht wundern, wenn sie ausbleibt. Denn die verschränkten Arme signalisieren: Ich blocke ab.
    Auf der anderen Seite wirkt jemand einladend, der mit offenen Armen auf uns zugeht (wie es die Showmaster im Fernsehen tun). Was aber das Erstaunlichste ist: Durch die Haltung, die wir einnehmen, beeinflussen wir nicht nur die Art, wie uns die anderen
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