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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit
Autoren: Matthias Noellke
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nicht vereinnahmen
    Ihre spitze Zunge ist durchaus auch gefordert, wenn Sie jemand für seine Zwecke einspannen will. Gerade wenn Sie in führender Position tätig sind, wird Ihnen dieser Fall sicher vertraut sein. Da überschüttet Sie jemand mit Komplimenten, wendet sich mit vertraulichen Informationen an Sie oder beklagt sich ausgiebig über jemanden, den er für Ihren Gegner hält – und erwartet von Ihnen, dass Sie sich in irgendeiner Weise erkenntlich zeigen.
    Ein solches Manöver können Sie am wirksamsten dadurch durchkreuzen, dass Sie dem anderen zu verstehen geben, dass Sie seine Taktik durchschaut haben und nicht gedenken, sich darauf einzulassen. In manchen Fällen genügen subtile Andeutungen, die nur Ihr Gegenüber versteht. Das hat den Vorteil, dass beide Seiten ihr Gesicht wahren können. Unter Umständen erwerben Sie sich gerade dadurch sehr viel Anerkennung und Respekt. Mehr dazu im Trainingsteil.
    Schlagfertigkeit als Spiel
    Es gibt noch eine weitere Form von Schlagfertigkeit, eine, bei der Sie sich nicht zur Wehr setzen müssen. Wenn Sie nämlich mehr oder minder freundschaftlich „hochgenommen“ werden. Eine lustige Bemerkung, eine augenzwinkernde Anspielung, eine kumpelhafte Frotzelei – das verlangt nach einer passenden, möglichst schlagfertigen Antwort. Sie sollten mithalten, den anderen nach Möglichkeit noch überbieten können, sonst laufen Sie Gefahr als Verlierer dazustehen. Natürlich können Sie sich dem Spiel auch entziehen. Doch gehen Sie damit das Risiko ein, als humorloser Spielverderber zu erscheinen und als wenig souverän. Einen Spaß können Sie doch schon verstehen, oder?
    Alles nicht so ernst gemeint, Sie alter Idiot!
    Wir müssen unterscheiden: Zwischen der freundschaftlichen Frotzelei, bei der es darum geht, sich gegenseitig auf die Schippe zu nehmen und gemeinsam seinen Spaß zu haben, und einer unterschwelligen Wettbewerbssituation, bei der es hauptsächlich darum geht, den anderen auszustechen. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass sich die beiden Fälle oft zum Verwechseln ähnlich sehen. Vor allem auf Außenstehende wirkt mancher Schlagabtausch ganz anders als auf die Beteiligten. Da scheinen sich zwei Leute Gemeinheiten an den Kopf zu werfen und festigen damit doch nur ihre Freundschaft und gegenseitige Wertschätzung. Gerade unter Männern ist dieses etwas rätselhafte Verhaltenrecht verbreitet. Ehrentitel wie „alter Idiot“ oder „gemeiner Betrüger“ sind da durchaus anerkennend gemeint.
    Aber das muss nicht immer so sein. Es gibt durchaus Fälle, in denen tatsächlich jemand fertig gemacht werden soll.Aber weil das auf direktem Wege nicht möglich ist, geschieht dies unter dem Deckmantel der Spaßhaftigkeit.
    Es empfiehlt sich, auf beide Fälle vorbereitet zu sein. Es ist gewiss nachteilig, wenn Sie auf eine nett gemeinte Frotzelei hin beleidigt sind. Aber ebenso sollten Sie wissen, was zu tun ist, wenn Sie jemand in eine vorgeblich spaßhafte Auseinandersetzung hineinzieht, um Ihnen Gemeinheiten zu sagen.
    Wie Sie Ihr Buch nutzen können
    In diesem Buch finden Sie insgesamt neun Lektionen, in denen Ihnen unterschiedliche Techniken und Übungen vermittelt werden, die Sie schlagfertiger machen sollen. Die Lektionen bauen aufeinander auf. Zunächst geht es um ganz grundsätzliche Dinge wie die richtige Körpersprache, den Einsatz der Stimme und die Überwindung der geistigen Blockade. Nach und nach lernen Sie verschiedene Techniken kennen, einfache, aber wirksame, witzige, diplomatische, freche und sanfte. Sie erfahren, wie Sie Wutanfällen begegnen, wie Sie Schläge unter die Gürtellinie parieren, was Sie auf ungerechtfertigte Kritik erwidern, wie Sie Ihre Zuhörer zum Lachen bringen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie vor Publikum schlagfertig sind und was Sie tun können, um Ihre Schlagfertigkeit zu perfektionieren.
    Es empfiehlt sich, das Buch von vorn bis hinten, von Lektion 1 bis 9 durchzuarbeiten; es ist aber ebenso möglich, dass Sie sich einzelne Lektionen vornehmen, wenn Sie eine bestimmte Technik oder ein bestimmtes Thema besonders interessiert. Zu Anfang jeder Lektion erfahren Sie, was Sie in dem betreffenden Kapitel erwartet. Schließlich noch ein Wort zu den Übungen: Sie werden nur dann einen Trainingseffekt erzielen können, wenn Sie die Übungen nicht nur durchlesen, sondern wenn Sie sich die Zeit nehmen, sie tatsächlich auch zu machen. Manche der Übungen können Sie alleine durchführen, für andere brauchen Sie auch (mindestens) einen
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