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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit
Autoren: Matthias Noellke
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meisten Berufen verbringen wir die längste Zeit in sitzender Haltung. Auch hier können Sie eine mehr oder weniger vorteilhafte Körperhaltung einnehmen, wenn Sie kontern wollen. Wie beim Stehen kommt es darauf an, dass Sie sich selbstbewusst zeigen und eine möglichst große Sicherheit ausstrahlen. Achten Sie daher auf die folgenden Dinge:
Klemmen Sie Ihre Füße nicht hinter die Stuhlbeine. Das wirkt unbeholfen oder nervös. Ziehen Sie überhaupt Ihre Füße nicht unbedingt unter die Sitzfläche, weil Sie damit nämlich unterschwellig zum Ausdruck bringen, dass Sie gehen möchten.
Schlagen Sie nach Möglichkeit Ihre Beine nicht übereinander. Denn mit dieser Geste nehmen Sie sich zurück, es ist wie das Stehen auf einem Bein. Sie verlieren Ihre Standfestigkeit und die brauchen Sie für Ihre Antwort. Ausnahme: Wenn Sie eine Frau sind und Sie sich in dieser Sitzhaltung sicherer fühlen.
Nutzen Sie die gesamte Sitzfläche und setzen Sie sich nicht nur auf den Rand. Das wirkt nämlich unsicher und nervös.
Meiden Sie weiche Sitzmöbel, Polstersessel, in die Sie einsinken, oder Sofas, aus denen Sie sich kaum hochrappeln können. Ebenso Vorsicht bei originellen Designermöbeln. Die Sitzhaltung, die Sie einnehmen müssen, schmälert nicht selten dramatisch Ihre Fähigkeit, sich zur Wehr zu setzen.
Halten Sie mit beiden Füßen Bodenkontakt, setzen Sie sie nebeneinander vor die Sitzfläche. Idealerweise bilden Ober- und Unterschenkel einen Winkel, der etwas stumpfer ist als der „rechte Winkel“ von 90°.
Sitzen Sie aufrecht und wenden Sie sich mit Ihrem Oberkörper dem „Angreifer“ zu. Vermeiden Sie dabei, dass Sie Ihren Kopf verdrehen müssen; rücken Sie lieber Ihren Stuhl entsprechend zurecht. Beugen Sie sich ein wenig vor; so können Sie sich besser konzentrieren.
    Wie Sie Ihre Gestik einsetzen können
    Sie können die Wirkung einer Aussage verstärken, indem Sie mit Gesten arbeiten, also Ihre Hände zu Hilfe nehmen. In einzelnen Fällen können Gesten auch das gesprochene Wort ersetzen – wenn sie eindeutig sind und den betreffenden Angriff erschöpfend kommentieren. Allerdings sind solche Gesten mit äußerster Vorsicht zu gebrauchen. Denn sie führen nicht selten zur Eskalation.
    Weiter verbreitet und letztlich auch hilfreicher sind unterstützende Gesten, mit denen das Gesagte zusätzlich hervorgehoben und kommentiert wird. Etwa wenn Sie mahnend den Zeigefinger erheben, abwehrend Ihre Hände nach unten bewegen oder sie einladend nach jemandem ausstrecken.
    Die unscharfe Bedeutung von Gesten
    Gesten sind ein Ausdruck unserer Gefühle. Mit ihnen zeigen wir, wie stark wir uns emotional engagieren. Daher können Sie mit der passenden Geste die Wirkung Ihrer Aussage verstärken. Was aber ist eine passende Geste? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt keine eindeutig festgelegte Bedeutung von Gesten. Wir können sie nicht erlernen wie eine Sprache, sondern wir entschlüsseln sie nach Gefühl. Dabei sind Gesten sehr stark kulturell geprägt. In manchen Gesellschaftsschichten und manchen Kulturkreisen wird stärker gestikuliert als in anderen, wo jemand, der viel und heftig gestikuliert als „aufdringlich“ erscheint. Auch können sich die Gesten in ihrer Bedeutung sehr stark unterscheiden. Was in dem einen Kulturkreis als schlimme Beleidigung gilt, kann im anderen schlicht unverständlich sein.
    Vorsicht vor „aufgesetzten“ Gesten
    Wir Mitteleuropäer sind eher zurückhaltend mit unseren Gesten. Um so stärker kann die Wirkung sein, wenn Sie ganz bewusst Gesten einsetzen. Denn Gesten machen das Gesagte einfach ausdrucksstärker. Doch Achtung, mittlerweile haben sich gerade unter Führungskräften einige besonders dynamische „Power“-Gesten verbreitet, die oft nur „aufgesetzt“ erscheinen. Dadurch kann sich die erhoffte Wirkung leicht in ihr Gegenteil verkehren. Überhaupt ist es immer riskant, fremde Gesten zu übernehmen, die möglicherweise gar nicht zu Ihnen und Ihrer Persönlichkeit passen.
    Am besten Sie vertrauen im Wesentlichen Ihrem Fundus von Gesten, über den Sie bereits verfügen. Natürlich können Sie diese Gesten bewusstereinsetzen und stärker akzentuieren. Wobei übertriebene Gesten schnell etwas Lächerliches bekommen.
    Vermeiden Sie negative Gesten
    Allerdings sollten Sie sich auch nicht zu sehr auf Ihre vorhandene Gestik verlassen. Es gibt nämlich manche Gesten, die wir ganz automatisch vollziehen, die aber bei den anderen nicht so ankommen, wie wir vielleicht
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