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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Autoren: Kathie Denosky
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festhielt, während sie Geburtshilfe leistete. Sobald das Fohlen auf dem Stroh lag, wischte Heather ihm die Nüstern frei und rieb es mit einem Handtuch trocken.
    Jake war von Heathers Geschick und ihrer Routine beeindruckt. „Putzt du ihm die Nase, damit es Luft bekommt?“
    „Oft ist es nicht nötig, aber sicher ist sicher. Vor allem, wenn es so ein Prachtstück ist wie dieses hier.“ Lächelnd blickte sie auf das Hengstfohlen, das noch etwas unsicher auf den Beinen stand. „Vielleicht sehen wir hier einen künftigen Champion vor uns.“
    Jake war aufgestanden, und auch die Stute rappelte sich allmählich auf. „Machst du so etwas häufiger?“
    Bevor Heather antworten konnte, klingelte ihr Handy. Sie ging hinaus, um den Anruf entgegenzunehmen.
    „Übrigens, ich bin der neue Besitzer von Hickory Hills, Jake Garnier“, sagte Jake und schüttelte dem Stallknecht die Hand.
    Der ältere Mann nickte. „Hab ich mir gedacht. Willkommen bei uns.“
    Heather kehrte zurück in die Box und unterbrach damit das Gespräch. „Ich muss mal eben ins Haus. Wenn du Fragen hast, wende dich an Tony. Er kann dir alles erklären, was hier vor sich geht.“
    Jake ging zu ihr. „Ich komme mit. Dann können wir gleich unseren Rundgang machen.“
    Sie schüttelte den Kopf, sodass ihr brünettes Haar, das sie zurückgebunden hatte, in Bewegung geriet. „Nicht nötig. Ich bin sowieso gleich wieder da. Warum willst du unnütz hin und her laufen?“
    Jake war, als hätte er einen Anflug von Panik in ihrer Stimme wahrgenommen. „Das macht mir überhaupt nichts aus“, meinte er, legte ihr die Hand auf den Rücken und schob Heather sanft aus der Box heraus. Ein zweites Mal wollte er sich an diesem Tag nicht von ihr abwimmeln lassen.
    Heather presste die Lippen aufeinander, sah ihn an und verzichtete auf den erwarteten Protest. Seite an Seite gingen sie zum Wohnhaus, während sie offenbar sorgsam darauf achtete, jede Berührung mit ihm zu vermeiden. Damit weckte sie Jakes Misstrauen erst recht. Ihn beschlich die Ahnung, dass Heather etwas vor ihm verbergen wollte. Er war seit zwölf Jahren Anwalt. Für so etwas hatte er ein Gespür, und das hatte ihn noch nie im Stich gelassen.
    Sie betraten die Küche, und Jake blieb wie angewurzelt stehen, als er Clara Buchanan sah, die ein schreiendes kleines Baby auf dem Arm hielt. Jake war sprachlos. Dass sie wegen eines Babys ins Haus zurückgerufen wurde, darauf wäre er im Leben nicht gekommen. Erstaunt sah er, wie Heather auf die Haushälterin zueilte und ihr das Baby abnahm. Kurz nachdem sie es zärtlich an sich gedrückt hatte, hörte es auf zu weinen. Für Jake konnte es keinen Zweifel geben, Heather war die Mutter dieses Kindes.
    Clara trat zu ihr und legte sacht den Handrücken an die Wange des Babys. „Kommt mir vor, als ob sie ein bisschen erhöhte Temperatur hat“, meinte sie.
    Heather nickte. „Das habe ich heute Morgen schon gedacht.“ Sie gab dem kleinen Mädchen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Ich glaube, dass die ersten Zähnchen kommen.“
    „Das hat die Kinderärztin auch gesagt, als ich sie angerufen habe.“ Die Haushälterin blickte lächelnd auf das Baby. „Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn sie sich Mandy trotzdem noch einmal ansieht.“
    Jake nickte zustimmend, auch wenn er von Babys noch weniger Ahnung hatte als von Pferden. Trotzdem hatten er und sein Zwillingsbruder Luke ihre Schwester Arielle von deren zehnten Lebensjahr an praktisch allein großgezogen, nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. So gesehen waren ihm solche Sorgen wenigstens nicht gänzlich unbekannt.
    „Sie haben recht, Clara“, meinte Heather. „Gehen wir lieber auf Nummer sicher. Ich bringe sie schnell zu Dr. Evans.“
    „Dann hole ich jetzt die Tasche mit den Windeln.“ Sofort eilte Clara aus der Küche.
    Während Jake und Heather schweigend dastanden und warteten, wurde ihr die Anspannung fast unerträglich. Sie warf Jake einen kurzen Blick zu. Wusste er, dass er seine Tochter sah? Seit Heather erfahren hatte, dass er der neue Besitzer von Hickory Hills war, hatte sie sich mit der Frage herumgeschlagen, wie sie ihm beibringen sollte, dass er eine Tochter hatte. Und Heather hatte nicht damit gerechnet, dass er Mandy zu Gesicht bekam, bevor sie das klärende Gespräch geführt hätten.
    War ihm noch nicht aufgefallen, dass Mandy die gleichen blauen Augen und das gleiche dunkle Haar hatte wie er? Bisher hatte Jake noch
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