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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Autoren: Kathie Denosky
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nichts gesagt. Vielleicht kann ich das Ganze doch noch verschieben und auf einen günstigeren Moment warten, dachte Heather hoffnungsvoll.
    „Es ist wohl klar, dass der Rundgang heute Nachmittag damit ausfällt“, meinte sie. „Das Treffen mit den Mitarbeitern müssen wir auch verschieben.“
    Jake nickte. „Ja, natürlich. Wir können das morgen machen. Oder übermorgen, wenn es der Kleinen dann besser geht.“
    Clara kam mit der Tasche zurück. Jake nahm sie ihr ab. „Ich helfe Heather, das im Wagen zu verstauen“, meinte er.
    „Rufen Sie mich an, damit ich weiß, was die Ärztin gesagt hat, ja?“, rief Clara ihnen hinterher, als sie aus der Küche gingen.
    Auf dem kurzen Weg zu ihrer Wohnung bat Heather Jake, Tony zu sagen, dass sie unterwegs war und er sich solange um den Betrieb kümmern musste. Jake versprach, es zu tun.
    Heather hatte sich in einem kleinen Nebengebäude, der ehemaligen Remise, eingerichtet. Vor dem Haus parkte ein älterer Mittelklassewagen. Während sie das Baby dorthin trug, um es auf den Sitz auf der Rückbank zu legen, schaute das kleine Mädchen über die Schulter ihrer Mutter, und zum ersten Mal trafen sich ihr und Jakes Blick. Jake war wie erstarrt. Unfähig, sich zu rühren oder etwas zu sagen, sah er das Kind an. Er war immer noch sprachlos, als Heather sich hinter das Steuer setzte, den Motor anließ und losfuhr.
    Fassungslos blickte er dem Wagen hinterher. Das Baby hatte das gleiche dunkle Haar und die gleichen Augen wie er, dasselbe unverwechselbare Kobaltblau, das er jeden Morgen im Spiegel sah, wenn er sich rasierte.

2. KAPITEL
    Am Abend klopfte jemand ungeduldig an der Tür. Heather war nicht sonderlich überrascht darüber, dass es Jake war. Schließlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Jake eins und eins zusammenzählte, nachdem er Mandy gesehen hatte.
    „Wir müssen reden“, meinte er und trat ein, bevor er dazu aufgefordert wurde. „Ich denke, du schuldest mir ein paar Erklärungen.“
    „Ich schulde dir überhaupt nichts. Aber reden wir“, entgegnete Heather ruhig. Sie hatte keine Lust dazu, sich mit ihm zu streiten.
    „Dieses Baby ist von mir, stimmt’s?“, fragte er ohne Umschweife.
    „ Diese s Bab y hat einen Namen. Es heißt Amanda Grace, und ich nenne sie Mandy. Sie ist jetzt knapp sieben Monate alt.“ Sie ging durchs Wohnzimmer, um die Tür zum Kinderzimmer zu schließen, damit sie Mandy nicht weckten. „Und zu deiner Frage: Wenn du wissen willst, ob du der leibliche Vater bist, lautet die Antwort ja.“
    „Wie kann das sein? Wir haben verhütet.“
    Heather zog die Augenbrauen hoch. Wollte er leugnen, dass er der Vater war? „Du weißt doch wohl selbst, dass es nur eine hundertprozentige Verhütung gibt, und das ist Enthaltsamkeit. Hätten wir uns dafür entschieden …“
    „… bräuchten wir dieses Gespräch nicht zu führen“, vollendete Jake den Satz.
    „So ist es.“ Sie sah ihm ins Gesicht. „Mandy ist deine Tochter. Das kannst du mir getrost glauben.“
    Er schüttelte unwillig den Kopf. „Das wollte ich auch gar nicht anzweifeln. Außerdem sieht man das auf den ersten Blick.“
    Heather sah, wie ein Muskel unter seiner Schläfe zuckte. Lange standen sie da und musterten einander schweigend. Sie wusste, dass er wütend war, weil er erst jetzt von seinem Kind erfuhr. Aber das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Die Schuld dafür wollte Heather nicht auch noch auf sich nehmen.
    „Du bist nicht zufällig auf die Idee gekommen, dich bei mir zu melden, als du erfahren hast, dass du ein Kind erwartest?“, fragte er.
    Obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, ruhig zu bleiben, ärgerte sein vorwurfsvoller Ton sie. „In dem Punkt würde ich an deiner Stelle den Mund nicht so weit aufreißen“, konterte sie.
    Er trat einen Schritt auf sie zu. „Was soll das heißen?“
    „Du kannst dir dein Gehabe sparen. Und du brauchst auch nicht so zu tun, als wärst du das arme Opfer. Das bist du nämlich nicht.“ Sie ging zur Küche, um die Auseinandersetzung weiter vom Kinderzimmer entfernt fortsetzen zu können. Heather brauchte ihm nicht zu sagen, dass er ihr folgen sollte.
    „Hattest du vor, mir zu verschweigen, dass du ein Kind von mir bekommst?“, fragte er in scharfem Ton und blieb drei Schritte von ihr entfernt stehen.
    Mühsam riss Heather sich zusammen. Sie wollte sich zu keiner Überreaktion hinreißen lassen. Denn erstens gönnte sie Jake die Genugtuung nicht. Womöglich bildete er sich ein, er könnte sie aus der Fassung
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