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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Autoren: Kathie Denosky
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bringen. Zweitens hatte sie über ein Jahr lang auf die Gelegenheit gewartet, ihm gehörig die Meinung zu sagen, und eigentlich schon nicht mehr daran geglaubt, dass der Zeitpunkt kommen würde. Unvermutet hatte sich die Chance doch ergeben, und jetzt wollte Heather sie nutzen, und das mit kühlem Verstand.
    „Du machst wohl Scherze“, entgegnete sie. „Ich habe die ersten drei Monate damit zugebracht, in deinem Büro Nachrichten für dich zu hinterlassen – mit meiner Telefonnummer und der dringenden Bitte um einen Rückruf. Und auf den habe ich die ganze Zeit vergeblich gewartet. Allerdings hatte ich keine Lust, deiner Sekretärin auf die Nase zu binden, dass ich ein Kind von dir bekomme. Das kannst du dir vielleicht vorstellen.“
    „Ich …“
    „Ich bin noch nicht fertig“, herrschte Heather ihn an. „Nachdem ich es dann aufgegeben hatte, habe ich in den Monaten danach versucht, mir einzureden, dass es bestimmt irgendeine logische Erklärung dafür gibt, dass du dich nicht meldest. Aber leider bin ich zu der Feststellung gekommen, was die einzig mögliche Erklärung ist: nämlich dass du ein gefühlloser, verantwortungsloser, egoistischer Mistkerl bist, den nichts weiter interessiert als sein Vergnügen.“
    Jake wollte wieder zu einer Entgegnung ansetzen, aber Heather ließ sich nicht unterbrechen. „Als ich schließlich zu dieser Erkenntnis gelangt bin, habe ich beschlossen, dass du es gar nicht verdienst zu erfahren, dass Mandy deine Tochter ist. Außerdem bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für uns beide – besonders aber für mich – wesentlich besser ist, nichts mehr miteinander zu tun zu haben.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Möchtest du sonst noch etwas wissen?“
    Jakes Selbstsicherheit schien ihn verlassen zu haben. Er sah Heather nur entgeistert an, und sie merkte, dass ihre Worte ihre Wirkung nicht verfehlt hatten. Verlegen kratzte er sich den Nacken und meinte dann ungläubig: „Das kann doch gar nicht sein. Meine Sekretärin hat die klare Anweisung …“
    „Deine Sekretärin ist dein Problem. Das würde ich an deiner Stelle allerdings mal angehen. Gerade bei deinem Lebenswandel. Aber wie gesagt, das geht mich nichts an. Und umgekehrt brauchst du dir um uns auch keine Gedanken zu machen. Mandy und ich kommen sehr gut allein zurecht.“
    Jake kniff die Augen zusammen. „Willst du mich aus dem Leben meiner Tochter ausschließen?“
    „Das habe ich nicht gesagt. Ich wollte damit nur ausdrücken: Du bist raus aus der Nummer. Es steht dir frei, nach Los Angeles zurückzukehren und dein Leben weiterzuführen wie bisher. Ich brauche von dir weder eine finanzielle noch sonst eine Unterstützung. Ich kann allein für Mandy und mich sorgen.“
    „Aber sie ist schließlich auch meine Tochter.“
    „Du hast doch gehört. Ich entbinde dich der Verantwortung.“ Nachdem Heather ihrem Zorn Luft gemacht hatte, fühlte sie sich mit einem Mal erschöpft.
    Jake trat zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Heather merkte, dass sie körperlich sofort auf seine Berührung reagierte. Sie erschauerte warm, und sie konnte nichts dagegen unternehmen, dass der sonore Ton seiner Stimme ihre Sehnsucht wachrief.
    Sanft fasste er unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, sodass sie ihm in seine schönen blauen Augen sehen musste. „Wir wollen mal eines klarstellen. Ich gebe zu, es hat an mir gelegen, dass ich nichts von deiner Schwangerschaft wusste. Aber jetzt, da ich weiß, dass Mandy meine Tochter ist, werde ich alles daransetzen, dass sie ein Teil meines Lebens wird und ich in ihrem eine Rolle spiele. Deshalb finde ich es auch praktischer, wenn ihr zu mir ins Herrenhaus zieht.“
    „Kommt nicht infrage, Jake. Wir fühlen uns hier sehr wohl in der Remise.“
    „Wir werden sehen.“
    Ehe sie etwas sagen oder sich wehren konnte, hatte er sie an sich gezogen und küsste sie mit zärtlicher Leidenschaft. Als sie seine festen Lippen wieder auf ihrem Mund spürte, wurde ihr wie damals fast schwindlig vor Verlangen. Mit aller Macht versuchte sie, die Erinnerung an all die wunderbaren Gefühle von sich fernzuhalten, die er damals in ihr geweckt hatte. Trotzdem konnte sie ihr dummes Herz nicht daran hindern, immer heftiger und schneller zu schlagen, je länger der Kuss dauerte.
    Sie legte die Hände auf seine breite Brust, um ihn von sich zu stoßen, doch es gelang ihr nicht. Stattdessen genoss sie, seine Wärme und seine Stärke zu spüren. Als er ihr mit der Zungenspitze über die Lippen
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