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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Autoren: Kathie Denosky
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schien sich plötzlich brennend für seine Turnschuhe zu interessieren. „Das ist … das ist jetzt eine sehr persönliche Frage, Mr. Garnier“, erwiderte er zögernd.
    „Und?“, hakte Jake nach. „Wie heißt sie?“
    Wie vom Donner gerührt sah Daily ihn an. „Woher wissen Sie …?“
    Jake zwang sich, nicht zu lächeln, als er in die verdutzte Miene des Jungen blickte. „Erfahrung. Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, war ich auch mal vierzehn.“
    „Übernächste Woche werde ich fünfzehn“, sagte Daily mit Nachdruck.
    „Trotzdem noch zu jung für nächtliche Ausflüge. Außerdem ist das nicht besonders nett deiner Großmutter gegenüber, die bestimmt etwas dagegen hat.“
    „Ja, Sir.“ Daily wirkte schuldbewusst.
    „Am besten schickst du deiner Freundin gleich eine SMS, dass es mit eurem Rendezvous heute nichts wird“, schlug Jake vor.
    Während Daily die Nachricht tippte, kam Jake der beunruhigende Gedanke, dass es in dreizehn oder vierzehn Jahren ein anderer von der Neugier auf das andere Geschlecht beflügelter Junge sein würde, der sich kurz vor Mitternacht heimlich auf den Weg zu Mandy machen würde. Jake unterdrückte ein tiefes Seufzen. Unwillkürlich musste er an seine kleine Schwester Arielle denken, die Luke und er durch die Jahre ihrer Pubertät begleitet hatten. Das Ganze stand ihm jetzt erneut bevor. Der einzige Trost dabei war, dass er nun Heather an seiner Seite hatte statt seines Zwillingsbruders, der damals noch genauso wenig trocken hinter den Ohren gewesen war wie er selbst.
    Daily hatte die SMS abgeschickt und steckte das Handy ein. Auffordernd zeigte Jake die Allee hinauf zum Haus. „Komm, Daily, Zeit für den Heimweg.“
    Der Junge zögerte noch. „Werden Sie Grandma davon erzählen, dass ich versucht habe abzuhauen?“
    „Ich? Nein.“ Jake schüttelte den Kopf. „Das machst du.“
    „Um Himmels willen“, entfuhr es Daily.
    „Tja, das ist der Preis des Erwachsenwerdens. Man muss die Verantwortung dafür übernehmen, was man tut.“ Noch während er es sagte, wurde Jake schlagartig bewusst, dass er die klugen Ratschläge, die er gerade verteilte, auch sich geben konnte.
    „Das heißt Stubenarrest für den Rest meines Lebens.“ Daily stöhnte.
    „Vielleicht werden dir ja bei guter Führung ein paar Jahre erlassen“, erwiderte Jake tröstend und lächelte. „Aber wenn du die nächste Zeit sowieso zwangsläufig in der Nähe bist, hätte ich den einen oder anderen Job für dich. Interesse?“
    „Einen Job? Einen richtigen Job? Das wäre ja super!“ Die Furcht vor dem, was ihm von seiner Großmutter bevorstand, war für einen Moment vergessen.
    „Vorausgesetzt, dass du die anderen Arbeiten machst, die zu deinen Aufgaben gehören, und dass deine Grandma nichts dagegen hat. Und vorausgesetzt, dass du akzeptierst, was immer sie dir als Buße auferlegt.“
    „Wird gemacht, Mr. Garnier.“
    „Dann geh jetzt schlafen. Morgen wird ein harter Tag.“
    Daily verabschiedete sich und eilte im Laufschritt zur Wohnung seiner Großmutter. Wenig später stieg Jake die Treppe hinauf ins Obergeschoss. Er hatte Heather etwas versprochen und war fest entschlossen, sich daran zu halten. Wenn sie morgen früh das Training von Stormy Dancer überwachte und ihre anderen Arbeiten erledigte, würden er und Daily ihren und Mandys Umzug ins Haupthaus in Angriff nehmen. Wenn das erledigt war, wollte Jake seine restliche Zeit auf Hickory Hills dazu nutzen, seine Tochter besser kennenzulernen.
    „Jake Garnier, was fällt dir ein?“ Kochend vor Wut, war Heather ins Arbeitszimmer gestürmt, wo Jake am Schreibtisch saß.
    Er sah auf und warf ihr ein unschuldiges Lächeln zu. Allein deswegen hätte sie ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen. „Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich nehme an, du redest davon, dass wir uns erlaubt haben, deine und Mandys Sachen nach oben ins Haupthaus zu schaffen.“
    „Du weißt sehr genau, wovon ich rede. Du hast kein Recht, das zu tun!“
    Jake stand auf, ging um den Schreibtisch herum und stellte sich vor sie. „Ich weiß wirklich nicht, warum du dich so aufregst“, meinte er seelenruhig. „Ich habe dir doch schon gestern Abend erzählt, dass ich das vorhatte.“
    „Und ich habe dir gestern Abend gesagt, dass ich das auf keinen Fall dulde. Mandy und ich sind in der Remise bestens aufgehoben. Wir fühlen uns sehr wohl dort, und für Mandy ist es ihre gewohnte Umgebung.“
    Jake machte noch einen Schritt auf sie zu. „Das glaube ich dir gern.
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