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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Autoren: Kathie Denosky
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hatte schützen wollen. Jake Garnier strahlte mit jedem Zentimeter seiner stattlichen Einsneunzig so viel Sex-Appeal aus, dass es kein Wunder war, wenn die Frauen ihm in Scharen nachliefen. Er war das Bild von einem Mann: breite Schultern, schmale Hüfte … Als sie sich damals auf der Pferdeauktion in Los Angeles getroffen hatten, war Heather von Jake in seinem maßgeschneiderten Anzug wie geblendet gewesen. Das war allerdings noch gar nichts im Vergleich zu seinem Outfit heute. In der knapp sitzenden Jeans und dem T-Shirt, unter dem sich jeder einzelne Muskel abzeichnete, sah er noch anziehender aus.
    Kopfschüttelnd holte Heather einen Sattel aus der Kammer. Nachdem sie die Gurte stramm gezogen hatte, griff sie nach den Zügeln und führte den Wallach zum Trainingsgelände.
    Die widersprüchlichsten Gefühle tobten in ihr. Obwohl sie die Ereignisse in Los Angeles gern vergessen hätte, konnte sie nicht bereuen, was geschehen war. Jake war unbestreitbar eine wichtige Persönlichkeit und gehörte zur Prominenz an der Westküste. Trotzdem war Heather an ihm eine gewisse Ernsthaftigkeit aufgefallen, die sie sehr anziehend fand. Und jedes Mal, wenn sie in die Augen ihrer Tochter schaute, die genauso kobaltblau waren wie Jakes und in denen sie manchmal denselben Schalk aufblitzen sah wie in seinen, hatte sie an ihn denken müssen.
    Nachdenklich ging Jake von den Stallungen zum Wohnhaus, einem stilvollen, alten Herrenhaus. Er konnte kaum fassen, was gerade geschehen war. Dass ihm von einer Frau die kalte Schulter gezeigt wurde, passierte selten genug, aber diese harte Abfuhr von Heather übertraf wirklich alles. Normalerweise hätte ihn das allerdings nicht sonderlich erschüttert. Denn seine Kanzlei und seine Geschwister bildeten seinen Lebensinhalt. Daneben gab es weniges, über das er sich längere Zeit den Kopf zerbrach. Jake liebte schnelle Autos – und Frauen, die wie er zu einem flüchtigen Abenteuer bereit waren. Bisher hatte er es als äußerst praktisch empfunden, dass das eine unwillkürlich mit dem anderen einherging. Aber wirklich kalt ließ Heathers Feindseligkeit ihn nicht. Er konnte sich ihre Reaktion beim besten Willen nicht erklären.
    Auf jene Pferdeauktion hatte es ihn damals verschlagen, weil eine seiner Mandantinnen ihn darum gebeten hatte, sie zu begleiten. Sie hatte gefürchtet, dass ihr Mann, von dem sie sich gerade scheiden ließ, sie beim Verkauf der Vollblüter übervorteilen wollte. Jakes Interesse an der Parade der sündhaft teuren Vierbeiner war schnell erlahmt. Als er sich gelangweilt unter den Anwesenden umgesehen hatte, war ihm Heather aufgefallen. Von da an hatte er sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Und nachdem es ihm endlich gelungen war, mit ihr ins Gespräch zu kommen, hatte sich herausgestellt, dass sie tatsächlich das bezauberndste Geschöpf war, dem er je begegnet war.
    Den Rest des Tages hatten sie gemeinsam verbracht und eine wahrhaft berauschende Nacht erlebt. In den folgenden Wochen hatte Jake es bereut, sie weder nach ihrem Nachnamen noch nach ihrer Telefonnummer gefragt zu haben, was wirklich ungewöhnlich gewesen war. Nach einer Nacht, so schön sie auch gewesen sein mochte, hatte er vorher nie das Bedürfnis verspürt, daran anzuknüpfen und die betreffende Frau wiederzusehen. Alles, was nur entfernt nach einer festen Bindung aussah, mied Jake normalerweise.
    Bei all dem war ihm Heathers abweisende Haltung jetzt unerklärlich. Natürlich hatte er über fünfzehn Monate lang keinen Kontakt zu ihr gesucht. Aber deshalb würde sie ihm jetzt wohl kaum die kalte Schulter zeigen; ganz abgesehen davon, dass er nicht einmal gewusst hätte, wie er sie hätte erreichen sollen. In jedem Fall wollte Jake die angespannte Situation entschärfen, ganz egal was Heather an diesem Morgen hatte. Wenn sie die Verwalterin auf dem Gestüt war, das nach dem Willen seiner gerade erst gefundenen Großmutter Emerald Larson jetzt ihm gehörte, mussten er und Heather wohl oder übel miteinander auskommen.
    Jake wollte sich um sein Gepäck kümmern. Danach würde er in Wichita bei der Emerald Inc. anrufen, um mit seiner Großmutter zu sprechen und herauszubekommen, was sie dieses Mal im Schilde führte. Nachdem Emerald sich schon bei Luke und Arielle als Ehestifterin gezeigt hatte, war Jake nicht so naiv zu glauben, dass er Heather rein zufällig auf Hickory Hills begegnete. Ihm war jedoch ein absolutes Rätsel, wie Emerald von ihrer früherer Begegnung erfahren haben konnte.
    Sie kann sich auf
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