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Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse

Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse

Titel: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse
Autoren: Tanja Heitmann
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würde er nachgeben, da war ich mir sicher. Ob er es wollte oder nicht, Sam fand sich letztendlich stets im Vordergrund wieder. Es war diese innere Stärke gewesen, die Nikolai erkannt hatte – egal wie viele Fehler er gemacht hatte, in dieser Hinsicht hatte er richtig gelegen. Sam war außergewöhnlich, und jeden Tag lernte ich ein wenig mehr darüber, ohne dessen müde zu werden. Ich wusste zwar nicht, ob mir die Ewigkeit gehörte – und in vielen Stunden wollte ich es auch nicht, wenn ich etwa mit meiner Familie zusammen war oder mit dem Gedanken spielte, eines Tages eigene Kinder zu haben –, aber ich hätte sie damit verbringen können, Samuel Bristol zu erforschen und ihm immer näherzukommen.
    Sam gab meine Lippen frei und sah mich nachdenklich an. »Bist du dir sicher, dass du das willst?« Das Sonnenlicht tanzte auf der Schere, die er in seiner Hand hielt. »Oder kam dir diese Idee, weil Lena dir gestern erzählt hat, dass ich mich damals in deine kurzen Haare verliebt habe?«
    Das hatte sie tatsächlich, obwohl sie ansonsten kaum über die Vergangenheit redete. Nach ihrer anfänglichen Bestürzung über meine verloren gegangene Erinnerung hatte Lena nämlich erkannt, dass es mir trotzdem recht gut ging und ich ihr keinen Vorwurf machte. Warum auch? Ich mochte sie, sehr sogar, und sie erwiderte mein Bedürfnis nach Freundschaft, obwohl ich sie gelegentlich zum Weinen brachte, wenn mir bestimmte Dinge, wie ein Liebesfilm etwa, gleichgültig waren, obwohl sie offenbar eine gemeinsame Erinnerung mit ihnen verband. Andererseits neigte sie ohnehin zu Gefühlsausbrüchen, was nicht weiter verwunderlich war, wenn man mit Rufus Levander zusammen war. Der Kerl konnte einen wahrhaftig in den Wahnsinn treiben.
    Unterdessen öffnete Sam meinen Zopf und strich das Haar mit den Fingern glatt. »Mir ist es egal, ob du es kurz oder lang trägst, ich finde beides sehr schön.«
    »Das ist lieb von dir, aber die Entscheidung habe ich ganz allein für mich gefällt. Ich bin keine langhaarige Schönheit. No, Sir.«
    Neckisch lächelte Sam mich an. »Wirklich nicht? Dann habe ich mich wohl monatelang in dir getäuscht. Und mit wem habe ich es in Wirklichkeit zu tun?«
    »Mit Mila – und mit niemand anderem.«
    Sam zerrieb eine der glänzenden Strähnen zwischen seinen Fingerspitzen. »Es ist wunderschön, aber ein Kurzhaarschnitt passt tatsächlich besser zu deinem Wesen.«
    Ich blickte zu ihm hinauf, damit er die Bestätigung in meinen Augen fand. Als ich den Kopf senkte, hörte ich einen Augenblick später, wie die Schere sich in mein Haar grub. Das Geräusch war eine einzige Befreiung.
    Sam öffnete die Hand und ließ die dunklen Strähnen vom Wind davontreiben. »Für die Vögel, zum Nestbau«, erklärte er mir. »Sie können schließlich nicht immer nur durch den blauen Himmel fliegen.«
    »Das stimmt«, sagte ich leise.
    Ich gehörte wieder mir und ich gehörte zu Sam.

Danksagung
    Nun ist es schon fünf Jahre her, seit ich einer Freundin und Verlagskollegin das erste Mal von der Idee erzählt habe, die Geschichte »meiner« ganz persönlichen Engel, der Schattenschwingen, aufzuschreiben. Seitdem haben mich Mila, Sam und ihre Freunde stets begleitet, sogar wenn ich gerade an einem anderen Roman gearbeitet habe. Die Verbindung zu ihnen war ausgesprochen innig und so fiel mir das Abschiednehmen mit diesem letzten Band der Trilogie sehr schwer.
    Unterstützung habe ich, wie immer, durch meine großartige Familie erfahren, die sich mein Lamento geduldig angehört und mich stets aufs Neue angespornt hat. Vielen herzlichen Dank, ihr wisst, wie wichtig ihr für mich seid! Kein Roman ohne Testleser, die kein Blatt vor den Mund nehmen, ist mein Motto – glücklicherweise kennen weder Melanie noch Anika in dieser Hinsicht falsche Zurückhaltung. So muss das sein, ich danke euch.
    Außerdem war meine Lektorin Susanne Stark mir eine große Stütze, die alle drei Bücher von Anfang bis Ende nicht nur begleitet, sondern mit ihren feinsinnigen Anmerkungen vielmehr verbessert hat. Auch Julia Bauer gilt mein Dank, vor allem für ihre spitzzüngigen Kommentare, über die ich oft in schallendes Lachen ausbreche – irgendwann gebe ich ein »Best of J.B.« heraus. Und natürlich geht ein extragroßes Dankeschön an die vielen Damen und Herrn beim cbt Verlag, die dazu beigetragen haben, dass die »Schattenschwingen«-Trilogie vom Cover bis hin zum Satzbild wunderschön geworden ist und ihren Platz in den Buchregalen derjenigen gefunden
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