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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde
Autoren: Susan Schwartz
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einige waren verletzt, aber niemand murrte.
    Nidi kam zu Laura und rieb sein Löwenköpfchen noch einmal an ihrer Wange, bevor er zurück auf Aswigs Schulter sprang. »Passt auf euch auf, alle miteinander!«, rief er. »Wir können unsere Fahrt nicht noch einmal unterbrechen.«
    Arun schloss Laura fest in seine Arme, und sie hatte durch die Art, wie er sie an sich presste, den Eindruck, dass er sich große Sorgen machte. Doch sein Gesicht zeigte wie immer das unbeschwerte Lächeln, als er sie wieder losließ, und er tupfte leicht mit dem Finger gegen ihre Nasenspitze.
    Dann umarmte er Milt und Finn, schärfte ihnen ein, auf sich und Laura aufzupassen, und sprang als Letzter an Deck. Schon nach wenigen Augenblicken löste sich das Schiff von der Plattform und ließ sich abtreiben, bevor es wendete und Kurs aufnahm.
    Der Titanendactyle beschleunigte in der Gegenrichtung.

    Plötzlich erklang ein Ruf, und jemand deutete nach unten. »Wer ist das denn?«
    Laura, gerade in sich selbst versunken, schreckte auf, und ihr Blick folgte dem Fingerzeig. Sie stieß einen Schrei aus.
    »Das sind Zoe und Laycham ... und ein Haufen Krieger!«
    Milt und Finn waren sofort bei ihr. Eine Staubwolke bewegte sich schnell unter ihnen, etwas Silbernes blitzte auf, und eine vorneweg reitende, bunt gekleidete schlanke Gestalt mit lang wehenden goldblonden Haaren winkte heftig zu ihnen herauf.
    »Josce!« Laura wandte sich aufgeregt der Zentaurin zu. »Bitte, ich muss sofort da hinunter! Das sind meine Freunde – Zoe und der Prinz von Dar Anuin –, und ich glaube, sie bringen Verstärkung gegen die Gog/Magog!«
    »Das ist eine hervorragende Nachricht.« Die Zentaurin nickte und winkte einem an Bord befindlichen Späher. »Bring sie hinunter und dann wieder zurück.«
    »Seid nicht böse«, sagte Laura zu Milt und Finn, die verständnisvoll lächelten.
    »Grüß Zoe von uns«, sagte Milt. »Wir sehen sie ja dann im Lager.«
    Kurz darauf saß sie hinter einem Reiterdrac – das kannte sie ja inzwischen – und flog hinunter zu der Reitergruppe, die anhielt und sie erwartete.

    Wenige Augenblicke später lagen sich die beiden Freundinnen heulend vor Glück in den Armen. Laura konnte es kaum fassen, dass Zoe von der Maske befreit war, und umarmte Prinz Laycham stürmisch, dankte ihm dafür.
    »Wir wollten eigentlich zu deiner Rettung kommen, aber wie es aussieht, kannst du mittlerweile recht gut auf eigenen Beinen stehen, Donalda.« Zoe zupfte an Lauras Haaren. »Du liebe Güte, das sieht schrecklich aus. Im Lager muss ich mich sofort darum kümmern. Und um den Rest auch. Diese Kleidung! Für jemanden, der dem Fliegenden Holländer das Licht ausgeblasen hat, geht das ja gar nicht!«
    Laura lachte unter Tränen. »Dann habt ihr es also auch geschafft?«
    »Ja, Dar Anuin ist frei«, erklang die Stimme des Prinzen unter der silbernen Maske. »Wir sind bereits mit dem Aufbau beschäftigt, aber natürlich sofort nach Eintreffen der Nachricht aufgebrochen.«
    »Du hast eine grandiose Show geliefert, meine Liebe!« Zoe hörte nicht auf, an Laura herumzuzupfen. »Vom besten Rang aus haben wir das Feuerwerk mitbekommen und Gas gegeben, damit wir wenigstens dich nicht verpassen, um dich zu feiern!«
    Sie selbst sah blendend aus, schöner denn je. Ihre Augen leuchteten mit dem Himmel um die Wette, und sie hatte die perfekte Kleidung gewählt – hauchdünne bunte Schleier, eine auf der schmalen Hüfte sitzende Pumphose und ein kurzes Jackentop, das ihren tätowierten Bauchnabel frei ließ. Ihre schmalen Füße steckten in Riemensandalen. Trotz des scharfen Rittes haftete nicht einmal ein Staubkörnchen an ihr. Als wäre sie unterwegs zu einem Shooting für ein Modemagazin.
    Laura sah, wie nah die beiden nebeneinanderstanden, der Prinz und das Model, und wie Laycham den Arm an Zoes Hüfte legte, als wäre er besorgt, sie könne sich auch nur für eine Sekunde zu weit von ihm entfernen. Eine Aura stillen Glücks ging von dem jungen Paar aus, und der Grund für Zoes Leuchten war klar. Laura vergaß ihre Müdigkeit. Die beiden hatten sich endlich gefunden, und das war die schönste Nachricht seit langer Zeit.
    Noch einmal umarmte sie beide. »Ich liebe euch«, flüsterte sie. »Aber jetzt muss ich zurück nach oben, Milt und Finn warten auf mich. Ich muss was essen und ein wenig schlafen. Wir erzählen uns alles im Lager. Veda wird glücklich über eure Verstärkung sein!«
    »Geh nur«, sagte Zoe lächelnd und küsste sie auf die Wange. »Wir sehen uns bald.
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