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Schattengreifer - Die Zeitenfestung

Schattengreifer - Die Zeitenfestung

Titel: Schattengreifer - Die Zeitenfestung
Autoren: Bastei Lübbe
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es ihm möglich gewesen war, jederzeit das Schiff aufzusuchen.
    Doch nun war das Herz daraus entnommen worden. Und etwas Neues trieb die Maschine an.
    Simon ließ seine Hand über die Glaskugel streichen. Dieser Anblick rührte ihn. Ja, in diesem Moment war er dem Schattengreifer dankbar. Nach allem, was er ihnen angetan hatte, diese Geste machte beinahe alles wieder gut.
    In der Glaskugel befanden sich Nefertis Steine aus Ägypten. Sie waren jetzt das Herzstück der Zeitmaschine und damit des Seelensammlers.
    Simons Blick fiel auf die Steine, und ein wohliger Schauer durchzog ihn. Durch die Steine musste es ihnen von nun an möglich sein, jederzeit Kontakt miteinander aufzunehmen. Wenn er sich nicht täuschte, bot dieses Schiff ihnen die Möglichkeit, sich gegenseitig aufzusuchen!
    Der Zauber des Schiffes blieb also erhalten! Die Zeitensegler, Simon und Tom – sie konnten sich nun gegenseitig in ihren Zeiten besuchen. Über Kontinente hinweg. Wann immer sie wollten.
    Salomon kam zu Simon gelaufen. »Hast du gehört, was dein Vater gesagt hat?«, fragte er ganz aufgeregt. »Sogar die Zeitmaschine funktioniert weiterhin. Wir können …«
    »… uns gegenseitig besuchen«, beendete Simon den Satz. »Wir können weiter in unseren Familien leben, aber wir können auch durch die Zeit reisen. Ja, das habe ich auch gerade verstanden.«
    Er blickte seine Freunde an und verspürte noch einmal das Gefühl großer Dankbarkeit.

Auf Deck
A UF D ECK

Simon hatte die Augen geschlossen. Wind schlug ihm ins Gesicht und fuhr ihm durch die Haare.
    Er stand auf dem Kajütdach des Seelensammlers. Auf seiner Schulter saß die kleine Krähe und blickte angestrengt in die Ferne.
    Mit einem Mal zuckten hinter ihm am Himmel Blitze auf, und Simon öffnete die Augen. Er griff nach dem Steuerrad vor sich, schaute auf seine Hände, wie sie das Steuer herumrissen.
    Im gleichen Moment bemerkte er, wie das Meer unruhig wurde. Hohe Wellenspitzen umspielten den Rumpf des Seelensammlers. Starker Wind kam auf, der die Segel sich aufblähen ließ. Und schon formierten sich die Wände aus Wasser vor und hinter dem Schiff.
    Über Simons Gesicht zog sich ein breites Grinsen.
    Er nahm eine Hand vom Steuerrad und ließ sie in seine Hosentasche gleiten, wo seine Finger nach der Haarlocke suchten. Nach der Locke, die ihm seine Mutter vorhin in die Hand gedrückt hatte. Überglücklich und erleichtert hatte sie ihm eine gute Reise gewünscht und ihm schließlich die Locke geschenkt, mit den Worten: »Damit du immer zu uns zurückfindest.«
    Simon schloss dankbar die Faust um die Locke, dann nahm er die Hand wieder aus der Tasche und umklammerte das Steuerrad.
    Die Zeitreise begann.
    Er war wieder unterwegs.
    Zu ihr.
    Nach Amarna.
    Eine wunderbare Zeit lag vor ihnen. Neferti wollte ihm ihre Familie vorstellen und ihm alle Geheimnisse des alten Reiches erklären.
    Und er freute sich schon darauf, sie zu sehen. Sie auf eine völlig neue Art zu sehen. So, wie er sie bisher noch nie zu Gesicht bekommen hatte: Simon war gespannt darauf, Neferti mit ihrem Schatten zu sehen.
    Und wer weiß, vielleicht kommen die anderen ja auch dazu, dachte er noch.
    Dann riss er noch einmal das Steuerrad herum und krallte sich mit den Händen daran fest, während die Meereswände über ihm zusammenschlugen und ihn mitnahmen auf eine Zeitreise.

Ein letztes Wort noch zu dieser Buchreihe
    Ein letztes Wort noch zu dieser Buchreihe
     
    Am Ende einer solchen Trilogie schaut man als Autor etwas wehmütig zurück. Alle Figuren des Buches sind mir in der Zeit des Schreibens so ans Herz gewachsen, dass ich es sehr schade finde, nun nicht mehr mit ihnen zu arbeiten. Zu gern hätte ich diese Helden noch einige Abenteuer mehr bestehen lassen, doch die Geschichte hat ja nun einmal ihr Ende gefunden. All die spannenden Handlungsorte und die tausend Gefahren, denen Simon mit seinen Freunden begegnet war – all das ist also nun abgeschlossen.
    Ein komisches Gefühl.
    Doch dann freut es mich natürlich sehr, wie viele Leser der Schattengreifer gefunden hat. Und ich erinnere mich an die wunderbaren Briefe, Mails und Gespräche mit den Leserinnen und Lesern, die ich kennenlernen durfte. Es ist schön, so vielen Menschen spannende Stunden bereitet zu haben und sie in Welten und Zeiten entführt zu haben, die man sonst nicht entdecken könnte.
     
    Doch all das habe ich nicht allein geschafft. Es gibt ein paar Leute, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte: meine Frau Doro, die mir eine sehr
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