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Schattengreifer - Die Zeitenfestung

Schattengreifer - Die Zeitenfestung

Titel: Schattengreifer - Die Zeitenfestung
Autoren: Bastei Lübbe
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Simon hob langsam die Hand. Er zeigte Neferti drei Finger. Dann zwei, dann einen. Neferti verstand sofort. Mit den Keulen in der Hand sprangen sie auf die Angreifer zu.
    Die schrien überrascht auf. Einer der vier ließ seinen Speer fallen.
    Simon stieß mit einem kräftigen Hieb dem vorderen seine Keule in den Magen, während Neferti dem hinteren ihren Stock mit aller Kraft auf den Rücken schlug. Die Männer krümmten sich und fielen zu Boden. Die anderen beiden schrien noch einmal auf und sahen Simon und Neferti völlig entsetzt an. Dann drehten sie sich um und rannten davon.
    Simon schaute ihnen verblüfft hinterher, die Keule noch in der Hand. Das hatte er sich nicht so einfach vorgestellt.
    Neferti stieß ihn mit der Hand an. »Schnell Simon. Schau!«
    Sie zeigte zum Strand. Das Geschrei der Angreifer hatte die Menschen dort aufgeschreckt. Sie kamen auf Simon und Neferti zu.
    »Sie dürfen uns nicht sehen«, sagte Simon hastig. »Lass uns …«
    Mehrere Männer aus der Gruppe der Angreifer stürmten in Richtung Strand. Und hinter ihnen kamen Basrar und Salomon aus dem Wald gelaufen. Auch Nin-Si und Tom kamen herbeigestürzt. Ihnen war es nicht gelungen, die Angreifer aufzuhalten, und nun wurden sie von etwa zehn Männern bis zum Strand verfolgt, die völlig außer sich waren. Sie warfen mit ihren Speeren um sich und wussten offensichtlich nicht, ob sie sich wehren oder weiterhin zum Angriff übergehen sollten.
    Nun kamen Caspar und Moon angelaufen. Auch ihnen war es nicht geglückt, die Angreifer abzuwehren. Caspar lief in Strömen Blut über das Gesicht. Hinter ihnen tauchten die Männer auf, denen sie sich eigentlich entgegenstellen wollten.
    Und mittendrin stand die Familie des jungen Schattengreifers und versuchte zu verstehen, was um sie herum vorging.
    Doch jetzt stürmten Simon und Neferti mit ihren Keulen in der Hand auf die Angreifer los, und ein erbitterter Kampf entbrannte am Strand. Die angreifenden Männer erwiesen sich als zäh. Mit ihren Speeren und Fäusten wehrten sie sich gegen die Jugendlichen. Doch auch die Freunde gaben nicht so schnell auf.
    Simon trat gegen einen stämmigen Mann an, der in wilder Raserei um sich schlug, sodass er Simon jede Möglichkeit nahm, ihn anzugreifen. Die Fäuste des Mannes flogen so um seinenKörper, dass Simon sich nur immer wieder nach allen Seiten ducken konnte, um ihm auszuweichen. Bis der Mann für einen Augenblick abgelenkt wurde: Die Klinge von Caspars Messer blitzte in der Sonne auf. Und der Urzeitmensch, der nie etwas Vergleichbares gesehen hatte, stockte und blickte überrascht zu Caspar. Simon nutzte die Gelegenheit, mit der Keule auszuholen und den Mann niederzustrecken.
    Der Mann war nicht der erste der Angreifer, der zu Boden ging. Moon hatte mit seiner Art zu kämpfen bereits zwei Männer überwältigen können. Und Neferti hatte zusammen mit Nin-Si ebenfalls einen Mann bezwungen.
    Basrar stand zwischen zwei Männern, die am Boden lagen, und brachte gerade einen dritten mit einem gezielten Faustschlag zu Boden. Mit seinen Kampftechniken war er den Urzeitmenschen weit überlegen.
    Nur noch fünf Männer standen jetzt den Jugendlichen gegenüber. Sie starrten sie an, doch dann drehten sie sich um und ergriffen schnell die Flucht. Die Zeitenkrieger stürmten ihnen hinterher.
    Einzig Simon blieb noch am Strand stehen. Er wollte mit der Familie des Schattengreifers in Kontakt kommen. Doch die Männer, Kinder und die Jugendlichen schreckten ängstlich vor ihm zurück, als er auf sie zukam.
    Sie machten abwehrende Gesten, und plötzlich ergriffen auch sie die Flucht und rannten über den Strand davon, in den Dschungel hinein.
    Alle, bis auf den jungen Schattengreifer. Er beobachtete Simon fasziniert. Doch auch aus seinen Augen sprach Angst vor dem fremden Jungen.
    Simon ging langsam auf ihn zu.
    Und der Schattengreifer ließ ihn immer näher herankommen.
    Hatte der junge Magier Simon erkannt? Wusste er vielleicht von Simon?
    Dies wäre allerdings entgegen allen Regeln. Der Junge konnte Simon nicht erkennen.
    Und dennoch hatte Simon den Eindruck, dass sein Gegenüber angestrengt nachdachte. Versuchte er zu verstehen, was hier geschah? Versuchte er gerade, Simons Gesicht einzuordnen?
    Simon fragte sich, was wohl in dem jungen Magier vor sich ging. Aber es gelang ihm kaum, in der Mimik des Jungen zu lesen.
    Doch dann wurde Simon schlagartig klar, was hier geschah: Der Junge dachte nicht darüber nach, ob er Simon kannte. Er überlegte eher, ob Simon ein
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