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Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Titel: Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)
Autoren: Michael Borlik
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Spiegelreisen«, wandte Mats aufgeregt ein. »In den letzten Wochen gab es immer wieder merkwürdige Zwischenfälle. Wie mit diesem Vampir, der die Tankstelle überfallen hat.« 
    »Das ist übel, sogar sehr übel. Unter normalen Umständen dürfen wir Schattengänger uns den Menschen nicht zeigen.«
    Lucy zog eine Braue hoch. »Warum?« 
    »Zu unserer eigenen Sicherheit. Sobald eure Wissenschaftler rausfänden, dass es uns gibt, würden sie doch sofort Jagd auf uns machen.« Eine steile Falte hatte sich auf Tics Stirn gebildet. »Das gefällt mir immer weniger. Wenn den Nightscreamern – und dieser Vampir kann nur einer von ihnen sein – plötzlich egal ist, dass die Menschen von unserer Existenz erfahren, muss es dafür einen Grund geben.« 
    Mats nahm einen tiefen Atemzug. Was der Feary ihnen da erzählte, gefiel ihm überhaupt nicht. »Weißt du, was das für ein Grund ist?«
    »Nein, Menschenjunge, und das beunruhigt mich am meisten.«
    »Was will dieser Vlad eigentlich von uns?«, fragte Lucy. 
    »Oh, er hasst euch.« Tic grinste schief zu ihr hinauf. »Und damit steht er nicht alleine da. Ihr habt also wirklich Glück, dass ihr auf so einen netten Kerl wie mich gestoßen seid.«
    Lucy zog sich den Schreibtischstuhl heran und setzte sich, sodass sie Tic direkt ins Gesicht blicken konnte. »Vorhin hast du gesagt, ihr würdet unseretwegen im Verborgenen leben.«
    Er nickte. 
    »Kann es sein, dass Vlad das wieder ändern will?«
    Der Feary starrte sie an, dann schluckte er schwer. »Worauf willst du hinaus? Doch nicht etwa Krieg?«
    »Krieg. Ein Aufstand. Wer weiß?«
    »Nein, nein, dafür sind die Nightscreamer zu wenige«, brach es aus Tic heraus. »Das würden die nie wagen. Allerdings ...« 
    »Was ist?« Mats hatte sich über seinen Schreibtisch gebeugt und musterte den Feenmann gespannt. »Warum sprichst du nicht weiter?« 
    Der Feary sah zu ihm auf. Und was Mats in seiner Miene las, wollte ihm überhaupt nicht gefallen. »Gestern habe ich den alten Konrad besucht«, begann Tic. »Er ist einer der wenigen Menschen, die von uns Schattengängern wissen. Er sollte mir etwas besorgen und ... na ja, spielt auch keine Rolle. Auf jeden Fall stürmten Nightscreamer seinen Laden, als ich gerade dort war, und verlangten ein spezielles Buch von ihm. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber es muss sehr gefährlich sein, denn Konrad war bereit, es mit seinem Leben zu schützen.«
    Mats blinzelte ungläubig. »Ein Buch? Gefährlich?«
    »Wenn es sich um ein sehr altes und mächtiges Zauberbuch handelt, durchaus«, entgegnete Tic mit blitzenden Augen. »Habt ihr Menschen denn wirklich alles vergessen?«
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein«, donnerte die Stimme von Mats’ Mutter durch die Wohnung. »Sagt bloß, ihr zwei habt euch hier oben versteckt, um euch vor der Arbeit zu drücken.«
    O Shit, dachte Mats, griff sich die Sweatshirtjacke und warf sie über den Feary. 

 
    Nummer dreizehn
     
    Zum Glück hatte Mats’ Mutter keine Zeit, den beiden eine Strafpredigt zu halten. Im Augenblick gab es einfach zu viel im Hotel zu tun. Hastig erklärte sie ihnen ihre Aufgaben und machte sich dann sofort wieder auf den Rückweg zur Rezeption, um für einen Hotelangestellten einzuspringen. Im Morgengrauen war er auf dem Weg zur Arbeit von einem riesigen streunenden Hund angefallen und ziemlich übel zugerichtet worden. 
    Kaum war Frau Greifenhall aus dem Raum, kam Tic unter der Jacke hervorgekrabbelt. »Streunender Hund, dass ich nicht lache! Heute Nacht war Vollmond. Ich wette, das war einer von Vlads Werwölfen. Verdammt, ich fürchte fast, dass du recht hast, Lucy. Aber das ist blanker Irrsinn! Ihr seid viel zu viele, um euch den Krieg zu erklären.« 
    Mats riss die Augen auf. »Es gibt Werwölfe?«
    »Werwölfe, Nachtmahre, Finsterbälger und alles mögliche andere Gesocks. Wie ich schon sagte, nicht alle Schattengänger sind so dufte wie ich.« Der Feary klimperte mit den Wimpern. 
    »Dufte?«, wiederholte Mats.
    »Sagt man das bei euch Menschen nicht so?«
    »Vielleicht vor hundert Jahren oder so, ist aber auch egal«, wandte Lucy ein. »Was diese Werwölfe und Nachtmahre angeht: Die arbeiten alle für diesen Vlad?«
    »Nein, nicht alle, aber viele von ihnen.«
    »Warum reden wir nicht einfach mit diesem Freund von dir?«, warf Mats ein. »Der, der das Buch beschützt. Vielleicht weiß er, was die Nightscreamer vorhaben.«
    »Der alte Konrad?« Tics Gesicht verlor mit einem Mal alle
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