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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Vogels ist an Brust und Hals rosa gefärbt, Rücken und Schwanz sind grau. Männchen und Weibchen kann man nur durch die Farbe ihrer Iris unterscheiden. Diese ist bei erwachsenen Weibchen rotbraun, beim Männchen dagegen schwarz. Ursprünglich nur in den trockenen Regionen im Inneren des Kontinents beheimatet, hat er von der Besiedlung Australiens durch die Europäer profitiert. Neue Nahrungsangebote, etwa durch die von Siedlern angelegten Getreidefelder, schufen ideale Lebensbedingungen, so dass sich der Rosakakadu stark ausbreiten konnte. Als Kulturfolger findet man ihn sogar in Gärten und Parkanlagen.
    Rosakakadu
Eolophus roseicapillus
    Klasse Vögel
    Ordnung Papageien
    Familie Kakadus
    Verbreitung Australien, Neuguinea, Südindonesien
    Maße Länge: 35 cm
    Gewicht 300–350 g
    Nahrung Samen, Wurzeln, Früchte, Nüsse
    Zahl der Eier 2–5
    Brutdauer 23–25 Tage
    Höchstalter 40 Jahre
    Geselliges Vogelleben
    Rosakakadus nehmen ihre Nahrung vom Boden auf. Sie besteht hauptsächlich aus Gras- und Getreidesamen. Gerne werden auch Wurzeln, Früchte und Nüsse sowie Insekten verspeist. Je mehr Futter zur Verfügung steht, desto größer ist die Zahl der zusammenlebenden Tiere. Oft ziehen sie mit anderen Kakadus wie dem Gelbhaubenkakadu (
Cacatua galerita
) umher.
    Das Schnattern der Rosakakadus ist vor allem am frühen Morgen und in den Abendstunden weithin zu hören. Verglichen mit anderen Kakaduarten ist ihre Stimme jedoch weniger laut und kreischend. Mit bis zu elf verschiedenen Lauten verständigen sie sich untereinander. Bei Sonnenaufgang fliegen die Vögel zum Trinken an eine Wasserstelle, gehen dann auf Futtersuche und ruhen während der heißen Mittagsstunden in hohen Bäumen. Vor Sonnenuntergang trinken sie ein zweites Mal, bevor sie sich auf die gemeinschaftlich genutzten Schlafbäume zurückziehen. Der Rosakakadu ist immer beschäftigt und setzt oft die Füße und den Schnabel ein, um Dinge zu erkunden. Er ist ein gewandter und flinker Kletterer, wobei er seinen Schnabel im Geäst wie ein drittes Bein benutzt. Auf dem Boden bewegt er sich mit einem watschelnden Gang, da er immer ein Bein vor das andere setzt.
    Rosakakadus sind wahre Luftakrobaten, die waghalsige Sturzflüge vollführen, im Flug Spiralen drehen und dabei vor Aufregung kreischen. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h manövrieren sie sicher zwischen den Bäumen. Da sie bei Gefahr auf das Fliegen angewiesen sind, hüten sie sich, ihr Gefieder zu durchnässen, und nehmen in freier Natur selten ein Bad. Fängt es jedoch an zu regnen, schlagen sie sehr aufgeregt mit den Flügeln, hängen kopfüber an den Zweigen oder plustern sich auf, um ihr Gefieder zu säubern.
    Aus dem Nest in die Schule
    Mit etwa vier Jahren brüten die in lebenslanger Partnerschaft verbundenen Rosakakadus das erste Mal. In Südaustralien liegt die Brutsaison zwischen Juli und Dezember, im Norden dauert sie von Februar bis Juni. Brütende Paare sammeln sich zu losen Verbänden und beziehen vorzugsweise Hohlräume in alten Eukalyptusbäumen nahe einer Wasserquelle. Die Bruthöhle wird alljährlich wieder verwendet. Mit der Zeit werden um die Öffnung herum Borke und abgestorbenes Holz entfernt und der Nesteingang wird mit dem Schnabel spiegelglatt poliert. So ist das Nest besser vor Pythons geschützt, die sowohl die Jungen als auch das brütende Elterntier aus dem Nest rauben. In die mit Eukalyptusblättern ausgelegte Höhle legt das Weibchen zwei bis fünf Eier, die beide Eltern abwechselnd 23 – 25 Tage lang bebrüten. Etwa acht Wochen nach dem Schlüpfen sind die Jungen flügge und werden zu einer Gruppe von Bäumen gebracht. In dieser »Schule« leben alle Jungvögel aus der Umgebung unter Aufsicht einiger Alttiere zusammen und werden weiter mit Futter versorgt. Jedes Junge erkennt seine Eltern am Ruf. Durch ihr rosa und grau geflecktes Federkleid sind sie im Laub schwer auszumachen. Ihr lautes Geschrei nach Futter lockt jedoch ihre Feinde – Keilschwanzadler und Wanderfalken – an. Dennoch ist der einzelne in der Menge sicherer als allein.
    Sechs Wochen später sind die Jungen unabhängig und bilden eigene Schwärme. Nur etwa 9% der Rosakakadus erreichen die Geschlechtsreife, denn viele werden von Farmern erschossen, von Autos überfahren oder von natürlichen Feinden erbeutet.
    Geliebt und gehasst
    Da es in Australien seit den 1960er Jahren verboten ist, Rosakakadus zu exportieren, werden die Vögel heute in vielen Ländern gezüchtet und in Zoos
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