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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Kängurus und andere australische Wildtiere wurden als Wirtschaftsfaktor entdeckt. Das Fleisch der Kängurus wird als schmackhaftes und cholesterinarmes Wildbret an exklusive Restaurants verkauft oder exportiert. Ihr Leder verarbeitet man zu besonders teuren Fußballschuhen und das Fell wird in der Modebranche genutzt. Im Jahr 2004 brachte das Geschäft mit Kängurufleisch und -leder 200 Mio. Dollar ein und gab 4 000 Menschen Arbeit.
    Zahlreiche arten
    Es gibt drei Arten von Riesenkängurus: das Rote Riesenkänguru (
Macropus rufus
), das Östliche Graue Riesenkänguru (
Macropus giganteus
) und das Westliche Graue Riesenkänguru (
Macropus fuliginosus
). Die beiden grauen Arten leben in mehr oder weniger bewaldeten, etwas feuchteren Gegenden des südlichen und östlichen Australiens. Seit einiger Zeit scheinen beide Arten in trockenere Gebiete vorzudringen, vermutlich aufgrund des verbesserten Wasserangebots im Zuge der intensivierten Landwirtschaft.
    Das Verbreitungsgebiet des Östlichen Grauen Riesenkängurus entspricht den Landstrichen, in denen auch die meisten Menschen des Kontinents zu Hause sind. Trotzdem gibt es bisher kaum verwertbare Erkenntnisse über seine Biologie. Das Westliche Graue Riesenkänguru ist fast im gesamten australischen Süden heimisch, wobei sein Verbreitungsgebiet eine enge Beziehung zu den winterlichen Regenfällen aufweist. Das Westliche Graue Riesenkänguru zeigt eine hohe Toleranz gegenüber pflanzlichen Giftstoffen, vor allem Fluoracetat. Da dieses Gift vornehmlich im Südwesten in hoher Konzentration in den Sträuchern vorkommt, wird vermutet, dass sich die Art in diesem Teil des Kontinents entwickelt hat. Auffällig an dieser Art ist der intensive Currygeruch der großen Männchen.
    Zur Gattung Macropus zählt auch noch das Bergkänguru (
Macropus robustus
), dessen Unterarten meist felsiges Gelände als Lebensraum bevorzugen. Dort bewegen sie sich leichtfüßig und geschickt fort, während sie im offenen Gelände weniger beweglich erscheinen. Ihr Körperbau ist auf eine kletternde Lebensweise ausgerichtet: Die Gliedmaßen, besonders die Hinterbeine, sind kürzer als bei anderen Kängurus, damit sie im unebenen und zerklüfteten Gelände besser Fuß fassen können. Aufgeraute Fußsohlen sorgen für bessere Haftung auf felsigem Untergrund. Das Antilopen-Känguru (
Macropus antilopinus
) verdankt seinen Namen der Farbe und Textur seines Fells, das an Antilopen erinnert. Obwohl es verwandtschaftlich den Bergkängurus näher steht, ähnelt es in Verhalten und Lebensraumansprüchen mehr dem Grauen und dem Roten Riesenkänguru. Diese schlanke und sehr bewegliche Art lebt in den Savannengebieten des tropischen Nordens und bevorzugt eher offenes als hügeliges Gelände. Auffällig ist eine Schwellung der Nase hinter den Nüstern beim Männchen; vermutlich dient sie der Regulierung der Körpertemperatur in dem heißen tropischen Klima.
    Rote Riesenkängurus: sprungstark und ständig schwanger
    Das rote Riesenkänguru (
Macropus rufus
) ist das größte heute noch lebende Beuteltier. Kängurus wachsen praktisch während ihres gesamten Lebens und werden – von der Schwanz- bis zur nasenspitze – etwa 2,50m lang. Während Männchen es auf ein Maximalgewicht von 85 kg bringen, sind die Weibchen mit höchstens 35 kg erheblich leichter.
    Verdauungspause nach dem Äsen
    Die Hauptbeschäftigung der roten Riesen besteht im Äsen und Ausruhen. In den frühen Morgenstunden füllen sie ihre Vormägen, so dass sie für die anschließenden Ruheperioden tagsüber genügend Zeit und Stoff zum Verdauen haben. Die Pflanzennahrung des Buschlandes ist zäh und schwer verdaulich, deshalb suchen Kängurumütter für ihre Jungen stets nach zarten, weichen Schösslingen. Die Jungen lecken Speichel aus dem Maul der Mutter, um damit wichtige Mikroorganismen aufzunehmen, ohne die sie die harte Pflanzennahrung nicht verdauen können und die unverzichtbare Symbiosepartner der ausgewachsenen Kängurus sind. Um die Mittagszeit überwiegen Aktivitäten wie Fellpflege und das Graben von sog. Hüftlöchern, in denen sich die Tiere abkühlen. Die Kängurus ruhen sich während der frühen Nachmittagsstunden aus, in den kühleren Jahreszeiten legen sie auch zwischen Mitternacht und der Morgendämmerung Ruhepausen ein.
    Nicht nur rotes Fell
    Durch die Umwandlung von Wald in Grasland förderten die Schafzüchter die Verbreitung des Riesenkängurus über fast den gesamten Zentralbereich des Kontinents.
    Die Färbung der
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