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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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mit einer Fluchtgeschwindigkeit von bis zu 50 km/h einfach aus. Selbst Emus, die von mehreren Kugeln getroffen worden waren, liefen scheinbar unbeirrt weiter. Ganze zwölf Vögel waren die Ausbeute dieses »Krieges« – und nach einer Woche wurde der Feldzug abgebrochen. Andere Einsätze endeten weit schlimmer: Tausende Tiere wurden erlegt. Bis in die 1960er Jahre wurden die Emus unerbittlich gejagt. Seither ist die Jagd verboten, die Vögel dürfen jedoch vertrieben werden.
    Wellensittiche: die »hübschen Vögel«
    Die Aborigines nennen den Wellensittich (
Melopsittacus undulatus
) »Betcherrygah«. Das bedeutet soviel wie »hübscher Vogel«. Dass der Wellensittich ein »hübscher Vogel« ist, fanden auch die Europäer: Nachdem 1840 die ersten lebenden Exemplare in Europa eingetroffen waren, eroberte er innerhalb kürzester Zeit ihre Herzen und wurde zu einem der beliebtesten Vögel in der Heimtierhaltung.
    © Mauritius Image/Herbert Kehrer
    Wellensittich, „hübscher Vogel? des Graslands
    Farbenprächtige Tarnung
    Wellensittiche leben in den Trockengebieten Australiens; in längeren Trockenzeiten tauchen sie auch in Küstengebieten auf. Der zur Gruppe der Plattschweifsittiche (
Platycercini
) gehörende Wellensittich hat hellgrünes Gefieder, das auf der Oberseite wellenförmig und schwarz und gelb quer gestreift ist. Sein Gesicht ist gelb mit jeweils drei rundlichen schwarzen Flecken in der Kehlregion. Die Flügelunterdecken sind grün, die Schwanzfedern grünlich blau. Dieses Aussehen bietet ihnen vor allem auf Bäumen und im Gras eine optimale Tarnung.
    Nomaden der Lüfte
    Der Wellensittich gehört zu den Nomadenvögeln Australiens. Auf der Suche nach Nahrung müssen die Tiere oft enorme Distanzen überwinden. Sie folgen dem Regen, denn dort, wo es geregnet hat, wächst das Gras üppig. Verspricht eine Gegend genügend Futter, beginnen sie sofort mit der Brut. Hält die Regenzeit an, schließen sich weitere Bruten an.
    Das Brutgeschäft
    Um sich besser vor Feinden zu schützen brüten Wellensittiche in Kolonien. Als ideale Nistplätze schätzen sie Höhlen in Eukalyptusbäumen. Die Weibchen legen vier bis sechs Eier und brüten diese alleine aus, während die Männchen für Nahrung sorgen. Nach ca. 19 Tagen schlüpfen die nackten Jungen mit geschlossenen Augen. Nach etwa einer Woche öffnen sich die Augen, in der zweiten Woche beginnt das Gefieder zu wachsen. Nach etwa vier Wochen werden die Jungvögel flügge und verlassen das Nest. Bereits nach drei Monaten können sie selbst Nachwuchs zeugen. Für den harten Überlebenskampf in den australischen Trockengebieten ist diese frühe Geschlechtsreife unbedingt erforderlich: Während der Trockenzeiten sterben Hunderttausende von Wellensittichen; zudem brüten die Vögel nicht, solange sie in Dürreperioden keine Gebiete finden, die ausreichend Nahrung für die Jungvögel bereitstellen.
    Ein Tagesablauf
    Morgens suchen die Wellensittiche gemeinsam Wasserstellen auf und begeben sich dann auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung besteht aus halbreifen Grassamen, aber auch aus harten Gräsern. Sofern ihnen halbreife Grassamen zur Verfügung stehen, müssen sie kaum auf andere Wasserquellen zurückgreifen. Um sich mit Mineralstoffen zu versorgen, picken sie zudem Erd- und Sandpartikel; kleine Insekten versorgen sie zusätzlich mit Eiweiß. Wellensittiche verfügen über ein umfangreiches Lautrepertoire, das sie nicht nur nutzen, um Artgenossen zu warnen. Auch bei der Nahrungssuche »schwatzen« die Vögel. Steigen die Temperaturen, suchen die Tiere den Schutz von Bäumen. Nachmittags gehen sie erneut auf Futtersuche. Am Abend schließlich ziehen sie sich auf die Bäume zurück, um zu schlafen.
    Wellensittich
Melopsittacus undulatus
    Klasse Vögel
    Ordnung Papageien
    Familie Eigentliche Papageien
    Verbreitung Australien
    Maße Länge: 18–24 cm
    Gewicht 26–29 g
    Nahrung Grassamen
    Zahl der Eier 4–6
    Brutdauer 19 Tage
    Höchstalter 12–14 Jahre
    Rosakakadus: schnatternde Flugkünstler
    Rosakakadus (
Eolophus roseicapillus
) sitzen in großen schwärmen laut kreischend in Eukalyptusbäumen oder ziehen als rosagraue Wolke über den Himmel. aufgrund ihrer enormen Anpassungsfähigkeit sind sie heute die am weitesten verbreiteten Kakadus Australiens.
    © istockphoto.com/Georgina Steytler
    Rosenkakadu bei einer Trinkpause
    Aus der Savanne in die Stadt
    Der Rosakakadu, auch Galah genannt, ist ein Mitglied der Kakadu-Familie (
Cacatuidae
). Das Gefieder des 35 cm großen
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