Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Augen. Sechs Augen in der Krone.«
    »Da sind Sie sicher?«
    Der Forscher nickte. »Sogar mehr als das.«
    »Sehr schön«, sagte Suko und stand ebenfalls auf. »Dann wissen Sie auch sicherlich, woher die Augen stammen und wem sie unter Umständen gehört haben.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Wir sind gespannt!«
    »Sie haben Hexen gehört. Es sind sechs Hexenaugen. Dreimal zwei Paar. Lieblinge des großen Crowley.«
    »Sagen Sie das noch mal«, flüsterte ich.
    »Nein, Mr. Sinclair. Sie haben mich schon verstanden. Man hat die Augen der drei Hexen in die Krone eingearbeitet. Das ist eine Tatsache - für mich zumindest. Ich habe mich auch damit abgefunden und denke nicht, dass ich einem Märchen auf den Leim gegangen bin.«
    »Warum gerade Frauenaugen?«
    »Hexenaugen!« korrigierte er mich. »Sie wissen doch, dass sich bei Crowleys Magie viel um Sex drehte. Er kam damit genau in die richtige und wilde Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Er war ein Blender, er war ein Mann, der es schaffte, bestimmte Kreise der Gesellschaft in seinen Bann zu ziehen. Künstler, abgefahrene Typen, wie man heute sagen würde. Er war ein Genie, und vor allen Dingen hat er es geschafft, Frauen an sich zu binden. Wer immer an seiner Seite war, der war ihm auch hörig. Es ist durchaus möglich, dass er sich die Hexen gesucht hat, ihre Augen nahm und sie in die Krone einbaute. Es sei denn, sie waren schon immer vorhanden.«
    »Dann hätte sie der Erschaffer einbauen müssen«, sagte ich.
    »Ja, Mr. Sinclair, das denke ich auch. Aber wir wissen nicht, wer die Krone hergestellt hat. Man spricht vom Teufel, doch einen Eid würde ich darauf nicht leisten.« Wir hatten zwar einiges erfahren, traten allerdings noch immer auf der Stelle. Es war uns klar, dass wir die Satans-Krone suchen und finden mussten, nur wusste bisher niemand von uns, wo und an welchem Orte wir damit beginnen sollten.
    »Ich kann Ihre Gedanken erraten, Mr. Sinclair.«
    »Ausgezeichnet. Dann sagen Sie mir bitte, woran ich soeben gedacht habe.«
    »Sie überlegten, wo wir mit der Suche beginnen sollen.«
    »Stimmt.«
    »Darauf gibt es nur eine Antwort.«
    »In Hastings?«
    »Bravo. Da fangen wir an. Da wird sie auch sein, aber wer sie hat, das weiß ich nicht.«
    »Wunderbar.« Ich nickte. »Was aber ist mit den Hexen? Ich glaube, sogar ihre Körper gesehen zu haben. Feinstofflich zwar, aber immerhin. Sie haben sich an den Wänden abgemalt.«
    »Gut beobachtet, Mr. Sinclair. Ich hatte noch vergessen, Ihnen beiden mitzuteilen, dass die Hexen als Beschützer der Krone ausersehen wurden. Solange es die Krone gibt, werden auch sie existieren. Hat man mir gesagt.«
    »Wieder dieser Hank?«
    Lambert lächelte und nickte. »Ja, dieser Hank…«
    »Gut, dann fahren wir nach Hastings.«
    »Und freuen uns auf die Hexen«, meinte Suko, aber seine Stimme klang nicht eben fröhlich…
    ***
    Hastings ist kein kleines Kaff, sondern eine mittelgroße Hafenstadt in der Provinz East Sussex. Die Stadt liegt ungefähr in der Mitte zwischen Dover und Eastbourne und verzichtet auch auf den ganz großen Touristenrummel, der sich weiter westlich in der Umgebung von Brighton abspielt. Es gab natürlich die Strände, den Wald, die Landschaft in der Umgebung. Da waren Campgrounds erstellt worden, die allerdings lagen östlich von Hastings und auch etwas ins Landesinnere hineingezogen.
    Wir hatten den Rover genommen und waren gegen Mittag losgefahren. Hinein in einen wolkenverhangenen und auch eigentlich zu kühlen Julitag, wobei uns Isaak Lambert noch geraten hatte, einige Sachen zu packen, denn es konnte länger dauern. Wir waren seinem Rat gefolgt, und so standen jetzt zwei Reisetaschen im Kofferraum.
    Wichtig war, dass wir die Satans-Krone fanden. Alles andere zählte nicht. Sie war das Prunkstück der Sammlung des Menschen, der den Namen Mensch nicht verdiente. Er war einfach nur ein Satan gewesen, eine böse Kreatur mit menschlichem Körper. Einer, der sich auf Abwege begeben hatte, hineingeraten war in die tiefsten Schlünde der Finsternis und auch der menschlichen Seele.
    Aleister Crowley. Ein Widerling. Einer, der es geschafft hatte, anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen und sie zu Handlungen zu bewegen, die sie normalerweise nicht getan hätten. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, es war schon schlimm. Die Menschen waren tatsächlich in Abgründe hineingerutscht, in denen es zumeist um schlimme sexuelle Auswüchse ging, so dass sie sich als Individuen selbst verloren.
    Genau darauf hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher