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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone
Autoren: Jason Dark
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stärker wurde die Krone deformiert. Sie bildete schließlich so etwas wie eine Lache auf dem Boden, in dem auch die veränderten Hexenaugen schwammen. Und dann erschien der Rauch. Vielleicht hatte er sich in dem vom Teufel gezeichneten Metall gebildet und nutzte nun seine freie Bahn aus, um zur Decke zu steigen.
    Schwarzer, widerlicher, stinkender Rauch. Wie von verbrennenden Kadavern stammend. Aleister Crowleys Erbe degenerierte zu einem Rest, der nur noch aus schwarzer Schmiere bestand und auf dem Boden zurückblieb wie ein fetter Ölfleck.
    Mir hatte die Satans-Krone nichts getan, obwohl ich kein würdiger Träger gewesen war. Aber ich gehörte zu denen, die es schafften, den Mächten der Finsternis Paroli zu bieten. Genau das machte mich in diesem Augenblick so verdammt froh…
    ***
    Suko gab mir meine Beretta zurück. Seine hatte er bereits wieder eingesteckt. Ich hob das Kreuz auf, das nur noch eine leichte Restwärme abgab.
    Es gab noch zwei Zeugen. Zum einen Wanda und zum anderen Isaak Lambert. Er hockte auf dem Boden und glotzte ins Leere. Sein Gesicht und auch der Ausdruck in den Augen hatten sich völlig verändert. Für ihn war die Zukunft jetzt schon vorbei. Alles worauf er gesetzt hatte, war brutal zerstört worden, und das hatte seine Psyche nicht mehr packen können. Er greinte wie ein kleines Kind, während seine verletzten Hände einfach nur nach unten hingen. Die Gelenke hatten sich verdickt, sie waren blau angelaufen, doch darauf achtete er nicht, weil sich seine Gedanken nur um Crowleys Erbe drehten.
    »Meine Krone ist weg… meine Krone ist weg… ich will sie doch haben. Ich bin der König. Ich gehöre der Hölle. Wie schade… wo ist meine Krone…?« Er sprach mit einer Stimme, die sicherlich nicht nur mir einen eisigen Schauer über den Rücken rinnen ließ.
    Suko hob die Schultern und verließ den Raum. Ich hörte, wie er vom Gang aus über sein Handy telefonierte.
    Mein Weg führte mich zu Wanda, die sich nicht bewegte und den linken Handrücken gegen den offenen Mund gepresst hielt, um den Schrei zu unterdrücken.
    »Kommen Sie«, sagte ich leise und schob sie von der Wand weg. »Wir haben hier nichts mehr zu verlieren.«
    Sie ging mit mir und warf nur noch einmal einen Blick auf Lambert. »Was passiert mit ihm?«
    »Man kann ihn nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, Wanda. Sein Geist ist verwirrt. Er wird wohl den Rest seines Lebens in einer psychiatrischen Klinik verbringen.«
    »Dann kann er also kein Unheil mehr anrichten?«
    »Nein, Wanda, das kann er nicht, denn es gibt auch keine Satans-Krone mehr…«
    ENDE
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