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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone
Autoren: Jason Dark
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bewegen, zu reflektieren. In ihnen steckte Energie oder Leben, aber es war kein Leben, das wir akzeptieren konnten.
    Durch die Krone bekam er einen Teil der Macht des verstorbenen Aleister Crowley zurück, und er wiederum hatte sie durch den Satan weihen lassen.
    »Diesmal schafft ihr es nicht!« erklärte er uns. »Es gibt keinen mehr, der euch befreien könnte. Euer Weg ist hier beendet, und ich werde schon vorher zwei Feinde vernichtet haben, so dass mir niemand mehr gefährlich werden kann, wenn ich das Erbe des großen Aleister übernehme und die alten Zeiten wiederauferstehen lasse.«
    Er genoss es, uns in Schach halten zu können. Er verließ sich auch auf die beiden Waffen, und er ging einen Schritt auf uns zu, wie jemand, der sich seiner Sache ganz sicher sein will.
    »Sie können sich entscheiden, ob sie die Kugeln in die Brust oder in den Rücken geschossen haben wollen.«
    Die Antwort gab Suko. »In den Rücken!«
    »Gut, dann dreht euch um!«
    Wir taten es. Suko war schneller. Als er sich drehte, erkannte ich auch den Grund. Zudem wurde Lambert noch durch Wandas Worte abgelenkt, die davon sprach, dass er so etwas doch nicht tun konnte.
    »Halt das Maul!«
    Da hatte Suko seinen Stab bereits berührt, von dem ein Mann wie Lambert nichts wusste. Ein Wort reichte aus.
    »Topar!«
    Jetzt blieben Suko als Träger des Stabs genau fünf Sekunden, um alles zu ändern. Er kannte sich aus, er war schnell. Er wirbelte herum, während wir drei anderen uns nicht bewegen konnten. Nicht einmal mit dem kleinen Finger zucken.
    Suko huschte auf Lambert zu. Zugleich drosch er gegen die Handgelenke, so dass die Waffen aus den Fingern rutschten und zu Boden fielen. Noch war Zeit, und mit beiden Händen zerrte Suko die Krone vom Kopf des Mannes weg. Er sprang zurück, um aus der Reichweite des anderen zu geraten, noch rechtzeitig, denn die Zeit war vorbei.
    Suko schaute auf das Gesicht des Mannes. Lambert hatte noch nicht begriffen, was da passiert war.
    Als es dann soweit war, stieß er einen tierischen Schrei aus. Möglicherweise auch, weil er wahnsinnige Schmerzen in seinen Handgelenken spürte, die möglicherweise auch angebrochen waren.
    Trotz allem sprang er vor. Er wollte nicht aufgeben und griff Suko deshalb an. Da war er an den Richtigen geraten, denn mein Freund reagierte blitzschnell.
    Er schlug mit der Krone zu. Ein blitzschnell geführter, sehr harter Schlag, der das Gesicht des Mannes erwischte. Das Metall war schwer genug, um den Mann zu Boden zu schleudern. Die Spitzen der Rauten rissen ihm die Haut im Gesicht auf und hinterließen dort kleine, blutende Wunden. Isaak Lambert war nicht mehr in der Lage, sich auf den Beinen zu halten. Hinzu kamen die Schmerzen in seinen Handgelenken. Er prallte zu Boden und blieb dort verkrümmt liegen.
    Suko kümmerte sich nicht mehr um ihn. Er tat etwas ganz anderes, vielleicht auch etwas Verrücktes.
    Er drehte sich auf der Stelle, war mit einem Schritt bei mir, riss beide Arme hoch und setzte mir, bevor ich mich versah, die Satans-Krone auf den Kopf…
    ***
    Es war ein Test, ein Versuch, es war vielleicht auch ein Akt der Verzweiflung oder des Vertrauens, das Suko in meine Stärke und in die des Kreuzes gesetzt hatte.
    Die fünf Sekunden waren vorbei. Ich hatte wieder alles mitbekommen und war auch in der Lage, mich zu bewegen. Nur war es mir nicht gelungen, einzugreifen, denn hier war ich der passive Teil. Ich musste Suko die Aktivitäten überlassen, und ich spürte den Druck der Krone auf meinem Kopf.
    Im ersten Moment war ich geschockt. Ich dachte daran, was mit Harriet geschehen war, die ebenfalls die Krone getragen hatte. Sie war nicht würdig genug gewesen, und ich war es sicherlich auch nicht.
    Trotzdem gab es Unterschiede zwischen uns beiden. Ich stand voll und ganz auf der anderen Seite, und in meinem Besitz befand sich ebenfalls eine Insignie der Macht, das Kreuz!
    Es hing nicht um meinen Hals, es steckte in der Tasche, in die meine Hand automatisch rutschte. Genau in dem Augenblick nickte mir Suko zu. »Tu es, John! Es ist die einzige Chance!«
    Ich holte das Kreuz hervor. Die Kette glitt dabei zart durch meine Finger und huschte wie ein silbriger Schatten an meinem Gesicht entlang nach oben. Dann hängte ich das Kreuz an der rechten Seite gegen die Krone. Von nun an war ich aus dem Spiel, alles andere musste ich den Insignien der Macht überlassen…
    Zuerst spürte ich nichts. Ich wusste auch nicht, wie viel Zeit verstrich, bevor es zu einer Reaktion kam, die
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