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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone
Autoren: Jason Dark
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Rücken heran, kniete sich nieder und löste auch bei mir die Klebestreifen. Diesmal ging es schneller. Da hatte sie schon Routine bekommen.
    Auch ich sorgte dafür, das taube Gefühl aus den Handgelenken zu bekommen. Aber meine Neugierde war längst nicht gestillt. Ich wollte endlich wissen, wer sie war und was sie dazu veranlasst hatte, sich so für uns einzusetzen.
    »Sie sprechen zu laut. Man kann uns hören.«
    »Gut. Warum haben Sie sich für uns eingesetzt?« flüsterte ich. »Sie gehören sicherlich zur anderen Seite.«
    »Ja, stimmt. Ich gehörte dazu. Jetzt nicht mehr.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gesehen, wie sie starb.«
    »Wer?« fragte Suko.
    »Meine Freundin Harriet. Ich bin Wanda. Harriet und ich gehörten zu Clara. Wir haben ihr geholfen und alles aufgebaut.«
    »Auch bei der Suche nach der Krone?«
    »Sie wissen es?«
    »Deshalb sind wir hier«, sagte ich.
    »Klar, hätte ich mir denken können.« Sie strich über ihre Zöpfe. »Ich habe nicht gewusst, dass es so schlimm werden würde. Es hat sich alles anders angehört, als Clara von ihrem großen Plan berichtete. Wirklich, ich habe nicht daran geglaubt. Es ist alles anders gekommen. Sie hat immer von der Satans-Krone gesprochen und von der großen Macht, die wir Menschen durch sie bekommen würden. Das alles habe ich geglaubt, und die Krone wurde auch gefunden. Aber nicht jeder darf sie tragen. Nur die Person, die würdig genug ist.«
    »War Clara würdig?«
    »Ja, sie schon.«
    »Und Harriet nicht?«
    Auch Suko war mittlerweile zu uns gekommen und hörte uns zu.
    »Bei ihr ist alles ganz anders gelaufen. Ich weiß es genau, denn ich habe es gesehen. Es war mehr ein Test. Sie musste die Krone aufsetzen, und dann habe ich gesehen, was passierte. Es war wirklich grauenhaft. Die Krone hat ihren Kopf zerstört, ihr das Gesicht genommen. Sie… sie… sorgte dafür, dass es verging, sich auflöste, so dass zum Schluß nur noch Knochen zu sehen waren. Richtige Gebeine. Ich war… ich konnte nicht mehr. Jetzt habe ich Angst, dass mit mir das gleiche passiert. Aber ich will nicht so sterben, verdammt!«
    Das konnten wir gut verstehen. Trotz dieses grauen Lichts sahen wir, dass die Angst in ihren Augen stand. Sie hatte sie gerollt, hielt den Mund offen und atmete hektisch.
    »Keine Sorge«, beruhigte Suko sie. »Das wird alles in Ordnung gehen, Wanda.«
    »Aber wie denn?«
    »Zuerst müssen wir die Krone und auch Clara finden. Alles andere wird sich dann ergeben.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Und was ist mit Isaak Lambert? Sie wissen, wen ich meine, Wanda.«
    Die dunkelhäutige Frau nickte mir zu. »Ja, das weiß ich, Mister. Aber ich habe keine Ahnung, was mit ihm geschehen ist. Es kann durchaus sein, dass er auch nicht mehr lebt.«
    Ich nickte. »Gut, wir werden sehen. Es ist jetzt wichtig, dass Sie uns dorthin führen, wo wir die Krone finden können. Wissen Sie darüber Bescheid?«
    »Ja«, flüsterte sie, »ich weiß es…« Sie schloss für einen Moment die Augen. »Aber ich habe Angst. Ich habe Angst wie nie zuvor in meinem Leben.«
    Das konnten wir gut verstehen.
    ***
    Clara wusste, dass aus dem Freund ein Feind geworden war, der ihren Tod wollte. Und deshalb versuchte sie, die winzige Chance zu nutzen. Es war der letzte Ausweg. Wenn sie es schaffte, den Raum zu verlassen und dann rannte, konnte sie ihm möglicherweise entkommen, denn sie kannte sich in diesem Haus am besten aus. Das alles wirbelte ihr durch den Kopf, als sie sich auf dem Weg zur Tür befand. Clara hoffte, die richtige Sekunde erwischt zu haben, und für einen Moment zuckte die Freude in ihr hoch, als sie die Klinke berührte. Dann rutschte sie allerdings ab und sie schaffte es auch nicht mehr, nachzugreifen.
    Zuerst hörte sie das Lachen. So nahe, so verdammt nahe! Und dann griff er zu. Clara wollte es nicht wahrhaben, als sie seine Hand spürte. Sie fragte sich, ob es überhaupt seine Hand war, die sich da auf ihre Schulter gedrückt hatte und deren Finger sich auch noch gegen ihren Nacken drückte. Es war eine mörderische Pranke geworden, ein Stück Stein, und der kräftige Hieb schleuderte sie nicht nur nach vorn, nein, sie wurde auch in die Knie gedrückt, fiel zu Boden und schlug mit der Stirn an die Tür.
    Der Aufprall jagte den Schmerz durch ihren Kopf. Darum kümmerte sich der andere nicht. Er zerrte die Frau mit einem Griff in die Höhe und wuchtete sie herum. Clara geriet ins Taumeln. Der Schwung hätte sie quer durch den Raum geschleudert, das wiederum
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