Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
1
    »Sprosse?« Callan McDermott betrat das Wohnzimmer der Porter-Ranch, schaute sich suchend um, warf danach einen kurzen Blick in das vordere Schlafzimmer.
    Im gleichen Augenblick kam Joyce Porter aus der Küche. »Hier bin ich.«
    Lächelnd betrachtete Callan die schlanke Frau mit den kastanienfarbenen, langen Haaren und den rehbraunen Augen – seine zukünftige Frau. Er ging auf sie zu, nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. »Hallo Liebling.«
    »Hey McDermott«, sagte sie neckend, »kann es sein, dass du dich vor den Hochzeitsvorbereitungen drückst?«
    Mit gespielter Entrüstung schüttelte er den Kopf. »Wie kommst du denn darauf? Das würde ich doch niemals tun. Immerhin fahre ich nachher zu Adrian und bitte ihn, mein Trauzeuge zu werden.«
    Sie verdrehte die Augen und knuffte ihn in die Seite. »Spätestens, wenn wir vor dem Friedensrichter stehen, wirst du dich nicht mehr raushalten können.«
    »Ich habe dir gleich gesagt, dass ich kein Mann bin, den man heiratet«, zog er sie auf. Dann wurde sein Gesicht ernst. »Ich muss dir etwas beichten.«
    Misstrauisch schaute sie ihn an. »Was ist los?«
    »Komm mit.«
    Er nahm sie an der Hand, führte sie hinaus und ums Haus herum zum Pool. Dort planschte ein etwa zehnjähriger Junge im Wasser, und als er sich zu ihnen umdrehte, blieb Joyce vor Schreck die Luft weg.
    »Liebling, das ist Timothy – Timmy, das ist Joyce, meine zukünftige Frau.«
    »Hi Joyce.« Der Kleine lachte sie fröhlich an und paddelte dann wieder davon.
    Entsetzt starrte Joyce das Kind an. Mit seinen blonden Haaren, den himmelblauen Augen und dem leicht kantigen Gesicht war Timmy die jüngere Ausgabe von Callan. Die beiden sahen sich so ähnlich, dass es keinen Zweifel daran gab, welche Eröffnung ihr Callan machen wollte.
    »Callan«, flüsterte Joyce tonlos, »warum hast du mir das nicht schon längst gesagt?«
    »Oh, tut mir leid, ich habe nicht dran gedacht«, erwiderte er locker.
    »Nicht dran gedacht?« Ihre Stimme überschlug sich jetzt fast. »Nicht dran gedacht? Das glaube ich doch wohl nicht. Du erzählst mir zwei Tage vor der Hochzeit, dass du …«, sie hielt inne und überzeugte sich, dass Timmy außer Hörweite war, »… dass du einen Sohn hast«, fuhr sie dann etwas leiser fort. »Was geht bloß in deinem Kopf vor?«
    Callan grinste. »Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen, Liebling.«
    »Das sehe ich allerdings anders«, gab Joyce verärgert zurück, ohne das amüsierte Funkeln in seinen Augen zu bemerken. »Eigentlich hätte ich es mir ja denken können, bei deinem Frauenverschleiß wundert es mich nur, dass du mir hier kein ganzes Footballteam präsentierst.«
    »Onkel Callan, gehen wir jetzt zu den Pferden?«, rief der Junge in diesem Moment.
    »Ja, gleich, aber nicht mit der Badehose, erst ziehst du dir etwas Trockenes an.«
    »Okay.« Timmy kletterte aus dem Pool und flitzte davon.
    Irritiert schaute Joyce hinter ihm her. »Wieso nennt er dich Onkel?«
    »Weil ich sein Onkel bin. Er ist Laurens Sohn, und da sie bis morgen geschäftlich verreisen musste, habe ich ihr angeboten, dass wir so lange auf Timmy aufpassen. Ich weiß, ich hätte dich vorher fragen sollen, doch ich dachte, es würde dir nichts ausmachen«, erklärte Callan mit einem unschuldigen Blick.
    »McDermott, du miese Ratte«, fauchte Joyce ihn an, »weißt du eigentlich, was du mir für einen Schreck eingejagt hast?«
    Lachend zog er sie in seine Arme und küsste sie liebevoll. »Du brauchst dir keine Sorgen machen, so etwas wird nicht passieren. Ich war zwar kein Kostverächter, aber in dieser Hinsicht bin ich immer äußerst vorsichtig gewesen.«
    Joyce dachte an ihre erste gemeinsame Nacht, dachte an das kleine Geheimnis, von dem er noch nichts wusste, und verzog das Gesicht. »Das habe ich gemerkt«, sagte sie spöttisch.
    »Ja okay, bis auf eine Ausnahme mit einer ganz gewissen Frau, die mich so verrückt gemacht hat, dass ich nicht mehr klar denken konnte«, raunte er ihr weich ins Ohr. »Übrigens – ich bin zwar nicht sehr versessen auf ein eigenes Footballteam, aber gegen das Üben habe ich nichts. Was hältst du davon, wenn wir gleich damit anfangen?«
    »Was hältst du davon, wenn du dich erst mal ein bisschen abkühlst?«
    Ehe er wusste, wie ihm geschah, gab sie ihm einen kräftigen Stoß und er fiel rücklings in den Pool. Prustend und grinsend tauchte er wieder auf. »Ich sehe schon Sprosse, meine Entscheidung war richtig«, lachte er, während er in ihre Richtung schwamm, »wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher