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Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Titel: Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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vor und stach ihn in die Seite.
    »Nein!«, schrie Jack.
    Taumelnd wich Ronin zurück. Er blutete. Die Polizisten umringten ihn, um ihn zu töten.
    Raiden hatte Hana an den Haaren gepackt und hob sie hoch. Sie kreischte und strampelte verzweifelt mit den Beinen.
    Jack spürte, wie seine Gegenwehr gegen den erbarmungslos auf ihn eindreschenden Kazuki erlahmte. Ein Wunder musste geschehen, wenn er ihn besiegen und seine Freunde retten wollte.
    Ihr Schicksal schien besiegelt …
    5 »Ich sterbe lieber stehend, als dass ich auf den Knien lebe.«
Franklin D. Roosevelt (amerikanischer Präsident, 1882–1945)

53
Weggespült
    Ein tiefes Donnern ließ die Kämpfenden innehalten. Es schwoll zu einem ungeheuren Getöse an und plötzlich erzitterte die Brücke unter ihren Füßen. Die Samurai blickten flussaufwärts. Dort bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Eine sechs Meter hohe Wasserwand raste geradewegs auf sie zu und verschlang alles, was auf ihrem Weg lag.
    Die Polizisten starrten die riesige Welle nur in fassungslosem Entsetzen an. Einige wenige wandten sich ab und rannten um ihr Leben. Doch Jack wusste, dass es dazu zu spät war.
    Er warf sich an den nächsten Brückenpfeiler und klammerte sich mit letzter Kraft daran fest. Im nächsten Moment schlug die Welle zu. Bäume und Trümmer wurden gegen die Brücke geschleudert und rissen große Teile des Bretterbelags weg. Ein Polizist, der sich am Geländer festhielt, wurde in die Brust getroffen und stürzte in die Tiefe. Wasser schäumte über die Brücke und riss weitere schreiende Gestalten mit sich.
    Die Welle erfasste Jack und ihm war, als würden ihm die Arme aus den Schultergelenken gerissen. Er hatte damals an Bord der Alexandria Unwetter, Brecher, Gewitter und Taifune überstanden, doch die Gewalt dieser Flutwelle kam ihm schlimmer vor als alles bisher Erlebte. Offenbar war der Damm oben in den Bergen gebrochen und das gestaute Wasser des Sees war mit einem einzigen riesigen Schwall ins Tal gestürzt. Der Ring des Wassers war ihm zu Hilfe gekommen. Aber wenn es ihm nicht gelang, sich festzuhalten, war auch sein Tod besiegelt.
    Er hustete und spuckte und seine Arme drohten von dem Pfeiler abzurutschen. Sein linker Arm war zu schwach und die tosende Welle schien kein Ende nehmen zu wollen.
    Dann war plötzlich alles vorbei und der Fluss sank wieder in sein Bett zurück. Jack holte keuchend Luft und sah sich verzweifelt nach Ronin und Hana um. Von der Brücke war nicht mehr viel übrig. Einige Abschnitte fehlten ganz, die Überreste schwankten gefährlich auf den wenigen noch aufrecht stehenden Pfählen. Nur einige wenige Menschen waren nicht von der Welle mitgerissen worden.
    Zu ihnen gehörte Kazuki.
    Er spuckte Wasser, erblickte Jack und rappelte sich sogleich wieder auf, wenngleich mit einiger Mühe. Über die schräg geneigten Bretter kam er schwankend auf Jack zu und schlug mit dem Langschwert nach dessen Kopf. Jack wich rasch zur Seite aus und kletterte am Rand einiger abgebrochener Bretter entlang. Kazuki folgte ihm und Jack sprang auf den nächsten noch stehenden Brückenabschnitt.
    »Du kommst hier nicht lebend weg!«, schrie Kazuki und sprang hinterher.
    Jack drehte sich mit erhobenem Schwert zu ihm um. »Du auch nicht!«
    Klirrend trafen ihre Schwerter aufeinander und der Zweikampf ging weiter. Während sie kämpften, brach ein weiterer Stützpfeiler ab und fiel in den Fluss, wo er sofort von der Strömung mitgerissen wurde. Der Bretterbelag neigte sich zur Seite und Jack sprang auf den nächsten, kleineren Abschnitt. Kazuki sprang auf das Teilstück unmittelbar daneben, während hinter ihm die Bretter, auf denen sie eben noch gestanden hatten, einstürzten und im Wasser verschwanden.
    Sie kämpften unerbittlich weiter.
    Jack wich einem Stoß Kazukis nach seinem Bauch aus und versuchte, seinen Gegner mit einem Herbstblattschlag zu entwaffnen. Doch Kazuki kannte den Schlag, konterte sofort und brachte sein Schwert in Sicherheit.
    »Erbärmlich!«, höhnte er. »Ich war in der Technik der beiden Himmel schon immer besser als du.«
    Er schlug diagonal nach Jacks Oberkörper und Jack musste nach hinten springen. Der kleine Abschnitt, auf dem er stand, begann aufgrund der plötzlichen Gewichtsverlagerung gefährlich zu schwanken und ein bedrohliches Splittern ertönte.
    Der ganze Abschnitt begann zu kippen. Kazuki lachte gehässig.
    Doch Jack sprang mit einem verzweifelten Satz auf einen Stützpfeiler. Er landete auf einer Fläche, die kaum Platz für
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