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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin
Autoren: Tom Cain
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verdammte Boot.«
    Tyzack drehte den Kopf. Seine blutverkrusteten Lippen verzogen sich zu einem h ö hnischen L ä cheln, seine Augen gl ä nzten fiebrig. » Jetzt sehen Sie den Tod doch vor sich «, frohlockte er.
    » Aufgepasst! «, schrie Carver.
    Unmittelbar vor ihnen beschrieb der Fluss eine Biegung nach links. Tyzack bremste nicht ab, sondern jagte das Boot mit solcher Unbek ü mmertheit um die Biegung, dass Carver glaubte, sie w ü rden kentern. Die Fliehkraft brachte Tyzack kurz aus dem Gleichgewicht, und er fing wieder an zu husten, noch heftiger jetzt, sodass ihm ein Schwall Blut aus dem Mund schoss. Carver ü berlegte, wann er seinen Ausbruch machen sollte, da legte sich das Boot wieder in die Kurve, diesmal nach rechts, und warf ihn so heftig herum, dass er zum ersten Mal froh war, angeschnallt zu sein.
    Doch das war die letzte Biegung gewesen. Der Bug zeigte jetzt auf das St ü ck des Flusses, das unter der nackten Betonbr ü cke der M 5 hindurchf ü hrte. Vor ihnen machte der Fluss noch einen harmlosen Knick, dahinter lag das offene Meer.
    In der kabbeligen Bucht wartete der Tod, doch Tyzack bremste nicht ab, um ihm zu entkommen. Er preschte mit h ö hnischer Freude weiter und richtete, ohne hinzusehen, die Pistole auf Carver.
    » Soll ich Ihrem Elend eine Ende machen? «, fragte er.
     
    Die Besatzung des Lynx hatte die Fahrt des Motorbootes auf dem Radar verfolgt. Als es in die Flussm ü ndung gelangte, bekamen sie Blickkontakt. Der Befehl f ü r den Piloten war klar. Warten, bis das Ziel weit von zivilen Wasserfahrzeugen entfernt war, dann nach Gutd ü nken feuern. Der Pilot wollte das Boot tausendf ü nfhundert Meter weit aufs Meer hinauslassen, wo es drei Kilometer von der Position seines wartenden Hubschraubers entfernt war. Dann wollte er feuern. Seine Sea-Skua-Raketen flogen fast mit Schallgeschwindigkeit. Keine zehn Sekunden nach dem Abschuss w ä re das Motorboot von der Wasseroberfläche verschwunden.
     
    Damon Tyzack raste mit manischem Entz ü cken dem Vergessen entgegen. Mit erhobenem Kopf und mit wehenden Haaren stand er vor der zerschossenen Windschutzscheibe, die Arme in Schulterh ö he zu einem rechten Winkel ausgestreckt wie die Zeiger in der Neun-Uhr-Position: eine Hand vor sich am Steuerrad, die andere Hand mit der Waffe auf Carver gerichtet. Seine hellblauen Augen hatten einen starren, fiebrigen Blick, seine blutigen Lippen waren zu dem wilden Grinsen eines Menschen verzogen, der seinen Untergang willkommen hei ß t.
    Carver wartete und ü berlegte, er betete, dass ihm noch Zeit bliebe, denn er wusste, dass es sich h ö chstens um ein paar Minuten handeln konnte. Er sah den Hubschrauber in der Ferne dicht ü ber dem Horizont schweben. Wie lange w ü rde er noch warten?
    Und dann sah er etwas anderes, das viel n ä her lag und das Rettung verhie ß .
    Das Boot verlie ß die Flussm ü ndung und traf auf die erste Welle, die vom Meer hereinkam. Der Bug b ä umte sich auf, warf die beiden M ä nner in ihre Sitze zur ü ck und brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    Tyzack verriss dabei die Waffe. Carver zog die H ä nde unter den Oberschenkeln hervor und landete einen Schlag gegen Tyzacks Handgelenk, dass die Pistole ü ber das buckelnde Deck schlitterte.
    Carver l ö ste seinen Sicherheitsgurt und stellte sich aufrecht hin. Tyzack machte keinen Versuch, ihn aufzuhalten oder sich irgendwie zu wehren. Seine Brust hob und senkte sich krampfartig und bespritzte Carver mit schaumigem hellroten Blut. Dann lie ß er das Steuer los und breitete die Arme aus, als das Boot anfing, im Kreis zu fahren. » Na los «, kr ä chzte er. » Was k ö nnen Sie mir schon noch antun? «
    Carver verpasste ihm keinen Fausthieb. Tyzack war es nicht wert, sich die Kn ö chel blau zu schlagen. Er verpasste ihm nur drei klatschende Ohrfeigen, indem er von links und rechts ausholte. Tyzack hing halb bewusstlos in seinem Gurt.
    » Das ist f ü r Thor Larsson «, sagte Carver und zog seinen geflochtenen Lederg ü rtel aus der Jeans, um ihn Tyzack um den Hals zu legen, zurrte ihn fest und dr ü ckte im Nacken den Dorn zwischen die Lederb ä nder.
    Dann l ö ste er Tyzacks Sicherheitsgurt, zerrte ihn am Kopf nach vorn, bis er vorn ü bergebeugt dasa ß , und band das freie Ende des G ü rtels an das blutbespuckte Steuerrad.
    Tyzack kam zu sich. Er drehte den Kopf zur Seite und blickte Carver aus tr ü ben Augen an. Er versuchte zu sprechen, brachte aber nur ein wortloses R ö cheln heraus.
    Carver b ü ckte sich und
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