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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin
Autoren: Tom Cain
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ü sse geh ö rt. Ich habe Tyzack gesehen. Na los, lassen Sie eine Ihrer Drohnen dort vorbeifliegen. Sagen Sie mir von mir aus, dass ich mich irre, aber ich komme jetzt nicht rein.«
    Carver war im Erdgeschoss angelangt. Er hatte die Eingangshalle halb durchquert und rannte auf den Vordereingang zu, als er ü ber den Ohrh ö rer eine Stimme mit Cornwall-Dialekt dranhatte. » Wir sehen zwei M ä nner am Boden liegen, k ö nnen die Meldung best ä tigen.«
    » Ist die Drohne noch irgendwo in der Gegend? «, fragte Carver und stie ß die T ü r nach drau ß en auf. » Wenn ja: Sehen Sie irgendwo rings um das Geb ä ude einen Mann in einem schwarzen Kampfanzug der Special Forces? Er flieht, bewegt sich also schnell.«
    Im selben Moment erkannte Carver, wie absurd das klang. Zehntausende Menschen versuchten, vom Broad Quay wegzukommen, und das so schnell wie m ö glich. Das war die gleiche Szene wie im Kong Haakon Hotel, nur tausendmal gr öß er. Wenn Tyzack nur halb bei Verstand war, dann hatte er etwas anderes getan als Carver, n ä mlich den Hinterausgang zu einer Seitenstra ß e genommen, die vom Broad Quay wegf ü hrte.
    » Halten Sie im S ü dosten des Geb ä udes Ausschau! «, rief er. »Sehen Sie jemanden? «
    Carver wartete die Antwort nicht ab. Er dr ä ngte sich bereits durch den Menschenstrom, der am Hochhaus vorbeilief. Dann knackte es in seinem Ohr. » Ja! Wir haben etwas. Es bewegt sich in s ü dlicher Richtung ü ber die King Williams Avenue auf den Queen Square zu.«
    Carver dachte an Manners Pr ä sentation in Bewleys B ü ro. Der Queen Square lag s ü dlich. Er schaute zum Himmel. Es war Mittag. Wo die Sonne jetzt stand, war S ü den.
    Doch die Sonne war nicht zu sehen. Am Himmel hing eine tiefe graue Wolkendecke. Nur ein Wolkenfleck war nicht ganz so d ü ster wie der Rest, als wollten sich dort Lichtstrahlen hindurchzw ä ngen. Diese Richtung nahm er. Er dr ä ngte sich an einer weiteren Schar Menschen vorbei, und pl ö tzlich stand er auf einer einsamen Stra ß e. Ein St ü ck weiter vorn lag vor einigen B ü rogeb ä uden ein breiter Fu ß g ä ngerweg mit Rasenpflaster. Als er weiterrannte, entdeckte er die L ü cke zwischen den Geb ä uden und am Ende des Durchgangs die Ecke eines weiten Platzes, der von B ä umen umgeben war. Das musste der Queen Square sein. Er lief darauf zu, ü berquerte eine Stra ß e und warf sich auf den Boden, als er einen Schuss h ö rte und einen scharfen Schmerz an der rechten Wange sp ü rte. Der Splitter eines Baumstamms, in den die Kugel eingeschlagen war, hatte ihn getroffen.
    » Wir haben Sie auf dem Schirm «, sagte die Stimme in seinem Ohr. » Tyzack ist vor Ihnen.«
    » Danke «, murmelte Carver. » Hab ich mir schon gedacht.«
    » Er l ä uft weiter, sch ä tzungsweise sechzig bis siebzig Meter entfernt, an derselben Baumreihe entlang.«
    Carver stand auf und rannte auf der Stra ß enseite mit den B ä umen weiter. Er konnte Tyzack nicht sehen, darum wechselte er auf die Seite des Platzes. Jetzt sah er ihn.
    Tyzack hatte den Queen Square fast ü berquert. Er blieb stehen und gab drei Sch ü sse ab, rannte weiter und verschwand wieder hinter den B ä umen, wo er Carvers Blick entzogen war.
    Das Muster von Hochschnellen, Zielen, Schie ß en und Ducken wiederholte sich, als Tyzack am s ü dlichen Rand des Platzes nach links schwenkte. Carver blieb immer weiter zur ü ck. Die Folter hatte ihn zwar nicht umgebracht, aber sie hatte ihn erheblich geschw ä cht. Das war ein Wettlauf, den er nicht gewinnen konnte. Als er am Rand des Platzes ankam, blickte er sich um. Tyzack war verschwunden. Er hatte ihn verloren.
    » Wo ist er? «, keuchte er und konnte nur noch langsam gehen.
    » Moment, ich kann ihn nicht sehen … Augenblick … ja, da! Er l ä uft auf den Ponton am Ende der Grove Avenue zu, ungef ä hr hundert Meter von Ihnen entfernt. Ein paar Einheiten sind dahin unterwegs. Er kann nicht weg, es sei denn … Er nimmt sich ein Boot. Er macht die Leinen los.«
    Carver w ü rde es nicht mehr bis zum Dock schaffen. Aber es gab noch eine andere M ö glichkeit.
    » Hier ist irgendwo eine Br ü cke. Wie komme ich dahin? «
    » Die Prince Street Bridge, ja. Wenden Sie sich nach rechts. Die Kreuzung mit der Prince Street liegt vierzig Meter vor Ihnen.«
    » Ich sehe sie.«
    » Dort nach links und immer der Nase nach. Sie k ö nnen sie nicht verfehlen.«
    Carver lief weiter. Dabei dachte er an Thors verbranntes Gesicht neben ihm auf dem Boden vor der brennenden Scheune.
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