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Sam Buillock. Der Club Erotika

Sam Buillock. Der Club Erotika

Titel: Sam Buillock. Der Club Erotika
Autoren: Lena Morell
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Büro des Chefs, 2. Juni 2010, Einsatzbesprechung
    „Ich mach’ da nicht mehr mit!“ Sam schlug wütend mit der Faust auf den Tisch.
    Williams, sein Chef, zog ein finsteres Gesicht. „Sie müssen. Sie sind schon sehr weit in die Organisation vorgedrungen. Zu weit, um jetzt aufzugeben.“
    „Wer sagt was von aufgeben!“, blaffte Sam ihn an. „Aber ich arbeite in Zukunft nur noch alleine! Ohne Partnerin.“
    „Dann werden Sie unglaubwürdig.“
    „So? Und meinen Sie, ich möchte nochmals zusehen, wie meine Partnerin unter Drogen gesetzt wird und völlig ihren Job vergisst?! Nein, danke! Kommt nicht in Frage!“ Sam wusste, wovon er sprach. Er war schon seit über einem Jahr als Undercover-Agent unterwegs, um sich in einen Drogenring einzuschleusen, dessen Bosse daneben noch einen höchst privaten Sado-Maso-Club betrieben. Dort Mitglied zu werden war die unauffälligste Art, in die Clique reinzukommen. Er hatte eine verdammt hübsche Partnerin gehabt – Leila. Aber als sie knapp vor dem Durchbruch waren, hatte Leila schlapp gemacht. Das heißt, schlapp war nicht gerade der richtige Ausdruck für das, was geschehen war. Man hatte ihr Drogen gespritzt, um sie geil zu machen, so wie sie das dort häufig mit Sklavenmädchen machten, die in den Club kamen, um zum Ergötzen aller die Befehle ihres jeweiligen Herrn auszuführen. Manche waren noch ziemlich neu im Spiel und entsprechend verklemmt, wenn sie vorgeführt werden sollten – also bekamen sie Drogen. Nichts Gefährliches, bloß einige Psychoenthemmer, deren Wirkung nach einigen Stunden wieder verflog.
    Leila hatte zwar gewusst, worauf sie sich da einließ, aber als es so weit gewesen war und er sie – entsprechend ihrer beider Rollen – im Lederdress in die Mitte des Raumes getrieben hatte, hatte sie die Nerven weggeschmissen und sich gewehrt. Sie hatte also Drogen bekommen. Und dann, anstatt die beiden Bosse mit ihren Künsten entsprechend zu becircen und abzulenken, hatte sie völlig ihren Job vergessen und mit jedem dort rumgevögelt. Als sie sich am Ende dann sogar auf ihn gestürzt und ihn bei seiner Arbeit behindert hatte, war ihm nichts anderes übrig geblieben, als die Aktion abzubrechen und sie fast mit Gewalt wieder von der Szene zu schaffen.
    „Nie wieder!“, wiederholte er eisern.
    Williams schwieg. Er kannte Leila schon einige Jahre länger als Sam und hatte so seine Vorstellungen davon, was sie mochte und was nicht. Er selbst hatte heute noch eine kleine Narbe an der Schulter, wo sie ihn während ihres Orgasmus’ gebissen hatte. Allerdings hatte sie da auf ihm gehockt. Auf seinem Hintern genau genommen. Mit einem Doppeldildo zwischen den Beinen war sie auf ihm geritten, hatte seinen Rücken mit einer kleinen Peitsche bearbeitet, während er sein Gesicht in die Kissen gepresst und gestöhnt hatte, und sein Schwanz zwischen ihm und der Matratze gezuckt hatte. Das eine Ende des Dildos hatte in ihrer Möse gesteckt und das andere in seinem Ar... Er räusperte sich, weil er bemerkte, dass Sam ihn plötzlich nachdenklich fixierte.
    „Hören Sie, Sam“, fing er an, „ich habe eine Lösung. Da gibt es ein Institut, ein Forschungslabor, das sich schon seit etlichen Jahren mit Cybertechnologie befasst.“
    „Das Barrister-Institut?“ Sam hob die Augenbrauen.
    „Genau das.“
    „Wollen Sie Leila einen Chip gegen zuviel Geilheit einbauen lassen?“ Sam grinste anzüglich.
    Sein Chef warf ihm einen gereizten Blick zu. „Hören Sie auf, blöde Witze zu reißen. Die beschäftigen sich dort nicht nur mit Cybertechnologie sondern arbeiten auch – streng geheim natürlich – an gewissen, sehr fortschrittlichen Robotertypen.“
    „Ach.“
    „Eine spezielle Abteilung davon befasst sich schon längere Zeit mit Polizeirobotern...“
    „Soll ich etwa durch Robocop ersetzt werden?“
    „NEIN! Und jetzt halten Sie Ihren Mund und hören zu! Die nächste Entwicklungsstufe sind Androiden, die für die Polizeiarbeit programmiert sind. Sie haben bereits etliche Tests bestanden, sind ohne aufzufallen U-Bahn gefahren, in Restaurants gesessen, haben Strafzettel verteilt...
    Sam sah mit Argwohn, wie die farblosen Augen seines Gegenübers zu leuchten begannen, als er sich zu ihm vorbeugte.
    „...ich sage Ihnen, Sam, die unterscheiden sich durch rein gar nichts von unsereins! Die funktionieren haargenau so. Sehen von außen genauso aus! Haben eine warme Haut, Haare auf den Armen, atmen, die Schmierflüssigkeiten werden durch Adern durch den Körper geleitet
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