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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio
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Rundungen und Falten nach, die Verwüstungen, die der Alkohol angerichtet hatte.
    Eine stämmige Gestalt eilte herbei. »Die Kovneva!« rief der Mann. »Es ist Kovneva Tilda!« Eine zweite Stimme, scharf und böse: »Tötet sie! Tötet sie und alle, die bei ihr sind!« Damit war immerhin eine Frage geklärt.
    Mit einer Bewegung, die nicht gerade blitzschnell war, zog Pompino sein Rapier. Dann seine Main-Gauche. Er hob die Waffen und nahm eine Kampfhaltung ein. Ich seufzte. Die Kerle, die auf uns zustürmten, waren mit Knüppeln oder Breitschwertern und Pallixtern bewaffnet, wie in Pandahem der Thaxter genannt wurde. Chekumte die Faust, der die Angreifer aufhetzte, schwang einen Thraxter. In dem flackernden Feuerlicht wirkte die Chulik riesig, und neben ihm bewegte sich die schlankere gefährliche Gestalt des Flinken Dopitka, dessen langer Dolch silbern blinkte.
    »Ich will ja nicht fragen, ob das die richtige Bewaffnung ist«, sagte ich, »denn dann würdest du mich auslachen.« Ich mußte sehr vorsichtig argumentieren, damit sich der Khibil nicht in seiner Ehre angegriffen fühlte. »Ich hatte gehofft, daß du als Kregoinye-Kollege und Gefährte mir den Rücken freihalten würdest. Wie ich sehe, ist das nicht mehr der Fall.«
    »Ach?« Er regte sich allmählich, aber ich deutete nur mit einer Kopfbewegung auf Rapier und linkshändigen Dolch. »Es wird ein brutaler, rücksichtsloser Kampf, Pompino...«
    »Aye, Jak. Aye, du hast recht.« Seufzend steckte er Rapier und Dolch, den Jiktar und den Hikdar, wieder in die Scheide und griff nach seinem Thraxter. »Ich hatte ehrlich gehofft, mit meinem neuen Rapier ein paar geschickte Streiche landen zu können, ehe man mich auf die Eisgletscher Sicces schickt.«
    Ich verkniff mir die Bemerkung, daß es dazu durchaus noch kommen könnte, sollte sein Thraxter etwa durchbrechen.
    So kämpften wir im Regen und im schwankenden Widerschein des brennenden Königspalasts.
    Im ersten wirbelnden Angriff versetzte Pompino Chekumte einen dermaßen kräftigen Schlag mit dem Schwertgriff, daß der massive Chulik zur Seite sackte, auf dem weichen Pflaster ausrutschte und geradewegs auf die Nase fiel. Dopitka der Flinke befand sich seltsamerweise nicht in der vordersten Angriffsreihe. Wir wehrten die Attacke ab, indem wir einige Kämpfer erledigten, und hielten die Fremden von der Sänfte fern. Tilda warf einen Blick heraus, zog den Kopf zurück, riß die Vorhänge zu und - griff garantiert nach ihrer Privatflasche, um sich auf diese Weise das Warten auf den Ausgang des Kampfes abzukürzen.
    Es waren viele Angreifer, mehr, als ich erwartet hatte. Immer neue Gestalten huschten aus den zuckenden Schatten herbei wie schimmernde Ameisen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die regulären Gardisten des Königs kommen würden, um den Anlaß des Kampfes zu ermitteln, und es bedurfte nur weniger Worte, um sie ebenfalls gegen uns aufzubringen. Trotzdem konnten wir nicht fliehen. Es kam nicht in Frage, die Sänfte zu tragen und gleichzeitig zu kämpfen.
    Physisch wäre es mir vielleicht möglich gewesen, doch hätte sich Tilda dann mitten im Gefahrenbereich befunden.
    Der Regen, der uns alle benetzte, konnte gegen den tosenden, lodernden Brand des Palasts wenig ausrichten.
    Allmählich kam mir der Gedanke, daß dies vielleicht der letzte Kampf von allen wäre. Bedauern überkam mich, daß ich mich nicht noch einmal mit Mefto dem Kazzur hatte messen können. Eine im Grunde törichte Regung. Träume für die Nacht. Hier und jetzt galt es den Tod abzuwehren, auf feuchtem rutschigen Pflaster, mit einem tosenden Palastbrand als Lichtquelle.
    »Da sind sie ja!«
    Diese heisere, drohende Stimme beruhigte mich kein bißchen. Ich mußte mich voll darauf konzentrieren, die Angriffe zweier Burschen abzuwehren, von denen einer fest entschlossen schien, mich entweder mit seinem Knüppel niederzuschlagen oder mit seiner Klinge zu durchbohren. Offenkundig war ihm die Methode egal, solange er mich nur schleunigst zur Strecke brachte. Seinen Gefährten, einen borstigen Brokelsh, erledigte ich geschickt und hörte wieder das durchdringende Gebrüll: »Schlagt zu! Macht sie fertig! Trampelt sie nieder!«
    »Käpt'n Murkizon!« rief Pompino erfreut.
    »Aye«, sagte ich, wich dem Knüppel meines Gegners aus und traf ihn mit dem Schwertgriff energisch am Kinn, als ich den Arm streckte, um einen weiteren herbeistürmenden Kämpfer aufzuspießen. Jaulend wie eine Katze ging er zu Boden. »Der mutige Käpt'n Murkizon, und
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