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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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durchbrechen.
    Hinter uns war der Sand auf beträchtliche Distanz mit Flüchtlingen bedeckt. Meistens handelte es sich um die armen Zwangsrekruten, doch einige Gruppen blieben einigermaßen dicht zusammen und ließen erkennen, daß sie zuvor Kampftruppen angehört hatten, die nun zur Abwendung weiterer Gefahr zusammenblieben. Wir ritten vorwärts, ohne auf Flüchtlinge Rücksicht zu nehmen. Bei Krun! Je mehr ich hinschaute, desto mehr verstärkte sich der Eindruck, daß die ganze Armee das Hasenpanier ergriff.
    Aber Nedfar stützte die Mitte und die rechte Flanke. Von der höherliegenden Ruine aus konnte er die Schlacht besser verfolgen als ich, und etwa um diese Zeit hielt er offenbar seine linke Flanke und die Mitte für sicher genug, um alles Verfügbare auf der rechten Seite zum Einsatz zu bringen. Auch kamen etwa zur gleichen Zeit in dem kleinen freien Bereich zwischen Nedfar und den anstürmenden Shanks seine Bogenschützen massiert zum Einsatz und stürzten den Feind in schreckliche Verwirrung. Jeder Shank, der zu Boden ging, war zwei unserer Männer wert – natürlich mit Ausnahmen ...
    Die regulären hamalischen Soldaten kämpften wie Dämonen. Zweifellos war nach dem Verlust von Ruathytu ihr Stolz noch ziemlich angeknackst, so daß sie sich bewähren wollten. Die Paktuns ackerten, wie nur Berufssoldaten auf dem Schlachtfeld zu ackern verstehen. Als ich die Anhöhe erreichte und zur Ruine ritt, hatte Nedfar, der in der Mitte eindrucksvoll Befehle gab und seine Umgebung dominierte, die Situation einigermaßen unter Kontrolle. Noch war die Gefahr nicht abgewendet, doch als ich mein Tier neben ihm zügelte und auf das Schlachtfeld hinabstarrte, stießen meine Djangs auf die Flanke der Streitkräfte, die die Vallianer aufzuhalten versuchten. Nun schien es nicht mehr lange zu dauern, bis sich in jenem Bereich des Schlachtfelds keine Shanks mehr befanden – keine lebendigen Shanks.
    »Dray!« sagte Nedfar beflügelt. »Deine Leute haben mehr als ihre Pflicht getan. Nun liegt alles in den Händen der Hamalier.«
    »Da habe ich nicht mehr die geringste Sorge!«
    Nedfars Gefolge war zusammengeschmolzen. Die Verluste unter den berittenen Kurieren waren groß. Meine Schwadron der 1SWH wartete geduldig, aber innerlich bebend in der Senke hinter der Ruine. Vor längerer Zeit hatte ich mich mit Korero über dieses Thema unterhalten: »Wer wirklich kämpfen will, für den ist die Abschirmung eines Herrschers während einer Schlacht nicht die geeignete Aufgabe.«
    Worauf Korero auf seine beredte Art nichts geantwortet hatte.
    Nach rechts zu, wo Vad Garnath sich bemühte, die Front zu halten und die Shanks daran zu hindern, uns zu umschließen und unsere Mitte von der Seite anzugreifen – was genau das war, was die Djangs nun den Shanks antaten –, standen die Hamalier vor einer schwierigen Aufgabe. Doch schon begann die Gruppe um Nedfar zu jubeln. Von hinten tobte auf ihren sechs Beinen ungeschickt trottend die Totrix-Kavallerie herbei, um sich nach dem ersten Ausreißen doch noch in den Kampf zu stürzen.
    Rees und Chido ritten bestimmt in vorderster Front dieses Angriffs, wütend, weil sie aus dem Kampf getrieben worden waren, entschlossen, uns ihre wahre Kampfkraft zu demonstrieren. Nedfar gab neue eilige Befehle, und weitere Kuriere galoppierten fort. Nun sah es wirklich so aus, als könnten wir Paz-Bewohner den Shanks erfolgreich Widerstand leisten. Gleichzeitig spürte ich eine seltsame, allgegenwärtige Entrücktheit, registrierte ich vor mir selbst die Art und Weise, wie ich großartig herumritt und Truppenbewegungen steuerte, ohne auch nur einmal selbst das Schwert zu ziehen. Hier war ich wirklich weit entfernt von dem Schweiß und der Angst und dem Blut des hitzigen Nahkampfes.
    Die Leidenschaften, die sich im Gewühl des Kampfes entluden, gingen an mir vorbei und vermittelten mir das Gefühl, irgendwie von allem losgelöst zu sein. Andererseits war ich doch froh, daß die Dinge auf diese Weise an mir vorbeiliefen. Denn ...
    »Ich reite zu Garnaths Flügel hinüber!« rief ich Nedfar zu, und gleich darauf trug Funkelauge mich mit dröhnenden Hufen nach rechts, dichtauf gefolgt von meiner kleinen Horde aus der 1SWH. Wir erreichten unser Ziel etwa gleichzeitig mit der zurückkehrenden Totrix-Kavallerie und prallten auf eine Horde kreischender Shanks, die den Sieg schon nahe wähnte. Eine einzelne Schwadron, so überragend sie auch sein mochte, konnte natürlich wenig ausrichten, so daß der größte Teil der
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