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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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Hügeln emporschwang.
    Wir waren sehr knapp an Kavallerie. Je länger Kriege dauern, desto eher kommt es zu solchen Ungleichgewichten, denn die Ausfälle an Satteltieren (ob nun zu Lande oder in der Luft) lassen sich im normalen Verlauf von Geburt und Wachstum nicht ohne weiteres ausgleichen. Tiere waren importiert worden, und wir verfügten über einige hervorragende Formationen. Viele der erstklassigen Regimenter ritten aber auf Tieren von weniger guter Qualität und boten zuweilen ein so lächerliches Schauspiel, daß ich lieber nicht im einzelnen davon sprechen möchte.
    Dies war einer der wichtigen Gründe, warum Mileon Ristemers behäbige, massige Thomplods in einem Kampf zu entscheidenden Faktoren werden konnten. Wir hatten die riesigen wandelnden Heuhaufen nach bestem Vermögen gegen Pfeile und Steine abgeschirmt. Ihre Aufbauten, gefüllt mit Bogenschützen, ragten hoch empor, begleitet waren sie von flinker Infanterie, die sich bereithielt, die Richtung anzuzeigen und Hilfe zu gewähren und feindliche Schwertkämpfer oder Axtschwinger zu vertreiben, die den Thomplods an die zwölf Beine wollten.
    Vad Garnath, der bei uns war und sich als Armeeführer wieder fest im Sattel wähnte, sprach denkbar herablassend über unsere Thomplods. Seine Beziehung zu König Telmont hatte sich verändert. Telmont wirkte nicht mehr so sehr im Hintergrund, doch war er vernünftig genug, die Leitung seiner Armee Garnath zu überlassen. Keiner seiner Offiziere sprach von der Szene, in deren Verlauf sich Garnath dem Willen seiner Söldner gebeugt hatte; doch zeigten sich die erfahrenen alten Profis ebenso wie die hamalischen Regimenter überrascht, daß Jak die Nase ein Geheimnis zu haben schien.
    Garnath, der die Zügel wieder in der Hand zu haben glaubte, weitete die Brust und sagte: »Diese blöden Biester werden mit ihrem Gestank meine Kavallerie erschrecken! Haltet sie bloß im Hintergrund!«
    Leise antwortete Mileon. »Die Thomplods sind mit einem Mittel besprüht, das den aufregenden Gestank unterbindet. Vor dem Angriff wird der Schutz abgewaschen. Und dann gerät die Kavallerie der verdammten Shanks in Panik.«
    Hoffen wir wenigstens, sagte ich – aber nur in Gedanken.
    Ich habe schon mehrfach davon gesprochen, daß die Position als Herrscher nervenaufreibend sein kann; doch gibt es dafür zuweilen einen gewissen Ausgleich. So konnte ich, begleitet von einer kleinen Abordnung der 1SWH, frei herumgaloppieren und meine Nase in alles stecken, was sich bei uns tat. Ich erkundigte mich nach Lobur dem Dolch und erfuhr von Telmonts Leuten, daß Lobur nach der aufwühlenden Nacht verschwunden war. Ich glaubte den Dolch gut genug zu kennen, um zu wissen, daß er irgendwann nach seinem Belieben wieder auftauchen würde. Rees kommandierte eine Brigade Totrix-Kavallerie. Er wußte es nicht, aber er verdankte dieses Kommando einem kleinen Hinweis, den ich Tyfar ins Ohr geflüstert hatte. Chuktar Chido, der keine Sattelflieger hatte, entschied sich, heute mit Rees zu reiten. Da wir uns in seinem Bezirk befanden, hatte er eine Abteilung eigener Leute mitgebracht. Nicht Soldaten, sondern in den Dienst berufene Zivilisten, freiwillige Zwangssoldaten, wenn es so etwas überhaupt geben konnte. Von Vorteil war, daß diese Männer sich begierig zeigten, die Shanks zu vernichten; aber nicht alle Kreger sind Kämpfer, und ich hoffte, Chido konnte diese Leute vor der absoluten Katastrophe bewahren.
    Unseren bisherigen Weg säumten haufenweise Ketten und Schellen. Ich hatte Nedfar gegenüber entschieden den Standpunkt vertreten, daß ich in keiner Armee kämpfen könnte, in der Zwangssoldaten angekettet und am Boden festgemacht wurden. Er stimmte mir zu. Wenn unsere Horden ausgehobener Speer- und Schild-Träger vor dem Gegner flohen, entsprachen sie damit nur der allgemeinen Erwartung und konnten somit die allgemeine Moral nicht beeinträchtigen – im Gegenteil. Ihr Verhalten würde uns noch mehr anspornen. Soweit die Theorie.
    Wir waren den Shansk zahlenmäßig im Verhältnis drei zu zwei überlegen. Lieber hätte ich es gesehen, wenn meine Armee doppelt so stark gewesen wäre. Die Shanks waren überaus ungestüme Kämpfer, die uns auf eine wirklich harte Probe stellen würden.
    Nath Karidge lauschte aufmerksam meinen Worten. Er trug die volle Kampfausrüstung und sah eindrucksvoll aus. »Ich muß dir sagen, Nath, du wirst ...« Da bemerkte ich seinen Gesichtsausdruck.
    »Ich weiß, Majister«, sagte er nickend. »Und du weißt, daß ich es
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