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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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weiß. Aber das Regiment kämpft bestimmt. Für andere Dinge fehlt uns die Kavallerie.«
    »Nimm deine beste Schwadron. Ich weiß, ich verlange viel, aber ...« Wieder sprach ich nicht zu Ende. Diesmal zog er ein verschlagenes Gesicht.
    »Die Prinzessin Majestrix hat mir mitgeteilt, sie ritte heute mit der Herrscherin.«
    Bebend fuhr ich auf. »Das höre ich aber gar nicht gern!« rief ich mißtrauisch. »Die beiden ... hör mal, Nath, wenn die beiden nach vorn drängen und in Gefahr kommen ... also ...«
    »Ich weiß, Majister. Ich bringe die beste Schwadron zum Einsatz.«
    »Am liebsten würde ich die beiden bei solchen Anlässen anketten wie die armen Zwangssoldaten. Aber als Frauen hätten sie bestimmt etwas dagegen. Die Schwestern der Rose! Sei froh, daß deine Cissy nicht dazugehört.«
    Er lächelte. »Cissy ist Mitglied der Schwestern des Großen Opaz – ich glaube so heißt der Verein. Sehr verschwiegen, diese Damen.«
    »Da gebe ich dir recht. Alles Gute, Nath. Möge Opaz mit dir sein.«
    »Möge das Licht der Unsichtbaren Zwillinge über dir leuchten.«
    Bei weitem nicht beruhigt wegen der Gefahren, in die Delia geraten mochte, ritt ich weiter. Ich wollte vor der Schlacht noch einmal ein ernstes Wort mit ihr reden – woraufhin sie dann doch tun würde, was sie wollte.
    Und noch etwas beunruhigte mich. Ich konnte meinen Kameraden die besten Wünsche aussprechen und sie begrüßen, und mich bei ihnen gelöst fühlen, ehe möglicherweise der Tod uns dahinraffte. Aber was war mit Rees und Chido? Ich konnte den Kampf unmöglich beginnen, ohne mit ihnen zu sprechen. So benahm ich mich wieder einmal sehr töricht, vor allem angesichts der Tatsache, daß ich als Herrscher in entscheidendem Kampf eine ganze Armee befehligen sollte. Ich begab mich zu den Zelten der führenden Offiziere und sagte Naghan ti Lodkwara, der an diesem Tag zufällig Wachdienst hatte, ich würde einen Moment ruhen. Korero der Schildträger sollte hinter mir reiten, Cleitar der Schmied meine Standarte tragen und Ortyg der Tresh die vallianische Flagge. Volodu die Lungen war als Trompeter vorgesehen. Targon der Tapster, Uthnior Chavonthjid und zahlreiche andere berühmte Kampeons waren zur Stelle und bereit, hinter mir in die schlimmste herrelldrinische Hölle zu stürmen.
    Als ich das Zelt wieder verließ, sah mich niemand, denn ich schob mich unter einer Abdeckplane hinten hinaus. Mein Gesicht zeigte die töricht lächelnden Züge Hamuns ham Farthytu, die ich nach einer speziell gelernten Methode anzunehmen vermochte. Rees und Chido würden mich sofort erkennen.
    Ich borgte mir die Zorca des Flinkfingrigen Minch, des bärtigen, erfahrenen Kampeons, der auf diesem Feldzug für mein Lager zuständig war. So trabte ich in den Sonnenschein hinaus. Mir war natürlich die Position jeder Einheit bekannt – vor allem weil ich in der Beratung mit den anderen Heerführern heftig um die Aufstellung der verschiedenen Formationen gestritten hatte, und so näherte ich mich schnell der Gruppe von Offizieren, die Rees Totrix-Brigade befehligte. Seitlich davon reihten sich Chidos Männer.
    O ja, Rees sah prächtig aus, und Chido – kein Zweifel, diese kriegerische Gestalt war offenkundig der geliebte kinnlose Chido; aber wie hatte er sich verändert!
    Die beiden erblickten mich.
    Wir hatten uns sehr lange nicht mehr gesehen. Ich hatte die beiden am Auge der Welt ausgemacht, und sie hatten mich nicht bemerkt. Nun klappte ihnen die Kinnlade herunter, die Augen traten ihnen aus dem Kopf, die Begrüßung sprudelte nur so hervor. Bei Krun! War das schön!
    Sie wollten alles wissen. Ich dachte mir ein komplexes Märchen aus und behauptete, in einer Abteilung weiter unten an der Front zu dienen. Aber hinterher! Wir vereinbarten ein Treffen in einer unserer Lieblingstavernen im Heiligen Viertel von Ruathytu. Wir wünschten uns das Beste. Dieser Augenblick vor der großen Auseinandersetzung bedeutete mir sehr viel.
    Rees' Tochter, das goldhaarige Löwenmädchen Saffi, war noch immer nicht verheiratet, doch ging es ihr gut; eine ganze Horde Verehrer machte ihr zu schaffen. Und Roban, sein Sohn, war inzwischen zu einem mächtigen Paktun herangewachsen, den das Pech seines Vaters allerdings in die Welt hinausgetrieben hatte.
    »Aber er kommt zurück, Hamun! Er hat nie vergessen, daß du ihm einmal einen linkshändigen Dolch geschenkt hast!«
    »Das war der Tag, an dem er zum Mann wurde.«
    Chido brachte uns in Erinnerung, daß es zugleich auch der Tag war, an dem
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