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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares
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herbei, doch ich war allmählich wieder ich selbst. Dank der Krozair-Disziplinen hatte ich mich ziemlich schnell in der Gewalt. Ohne sie hätte ich mich nur hilflos jaulend auf dem Boden winden können.
    Seit neuestem ließ sich Fahia ständig von ihren Wächtern begleiten, die nun von der Tribüne herabstürmten. Sie würden mir zu schnell den Garaus machen - wenn Fahia es zuließ. Vermutlich hatte sie ihnen befohlen, mich lebendig zu fangen, damit sie sich später um mich kümmern konnte. Ich hieb um mich und floh und wich ungeschickt aus und suchte einen Fluchtweg.
    Das brodelnde öl behinderte die Wächter. Fahia kreischte sie an: »Beeilt euch ihr Rasts! Ergreift ihn! Ach, mein Herz! Mein Magen!« Und dann erhob sich ihre Stimme zu einem schrillen Schrei: »Nein! Babb! Du darfst nicht mit ihm kämpfen - er ist ein wilder Leem, ein Ungeheuer -Babb! Komm zurück!«
    »Ich ziehe ihm das Fell über die Ohren...«
    »Er wird dich restlos vernichten! Babb! Ich bin deine Mutter und Königin! Du gehst nicht dort hinunter!«
    Das glühende Eisen versengte einem Folterer das Gesicht, dann widmete ich es einem anderen, und die ganze Horde ergriff die Flucht. Allmählich wurde mir ein wenig warm. Es mußte einen Ausweg aus diesem üblen Keller geben. Ich sah, wie sich Fahia auf zwei Höflinge stürzte. Sie war gespenstisch bleich. Qualm wallte auf, und es roch nach öl und anderen Dingen, und ich sprang mit beinahe altgewohnter Wendigkeit zur Seite, als Armbrustschützen in die Auseinandersetzung eingriffen.
    Ihre Bolzen sirrten an mir vorbei. Alles brüllte durcheinander. Die Wächter liefen weiter. Ich schwenkte das Eisen, das sich allmählich abkühlte, und mußte blinzeln, um den Schweiß aus den Augen zu bekommen. Wo war der verflixte Ausgang?
    Hinter dem Tribünenbau öffnete sich eine Tür. Sie wurde von außen aufgeschoben. Dort lag also meine Chance! Ich begann daraufzuzulaufen und hüpfte dabei am Rand des größer werdenden Öl-Sees entlang. Ein Mann erschien in der Tür. In der Hand hielt er einen kleinen irdenen Topf, den er in meine Richtung schleuderte. In hohem Bogen flog er, Rauch verbreitend, durch die Luft, und platzte zwischen Fahias Wächtern. Feuer loderte auf.
    Ich hob den Blick.
    »Norhan die Flamme!«
    »Chaadur! Hierher!«
    Andere Männer eilten durch die Tür ins Verlies, Kaidurs, Männer der Arena, Männer, die mit geschickten Streichen die Wächter der Königin und ihre Begleitung erledigen konnten. Sie schrie und schrie und schien nicht wieder aufhören zu können. Babb fiel einem Wurfspieß zum Opfer.
    Frandu der Franch streckte den Zauberer nieder; ein einziger schneller Hieb genügte. Das goldgefaßte Buch der Magie flatterte aus den Händen des Zauberers. So schnell verflogen Fahias Hoffnungen auf magische Hilfe.
    Die seidengekleideten, juwelenbehangenen Höflinge hatten lachend und spottend zugeschaut, wie Kaidurs verwundet wurden und ihr Leben verloren. Sie zahlten ihrer Söldnerwache teures Gold, damit sie die Männer aus dem silbernen Sand erniedrigten und besiegten. Nun schonten die Kaidurs Höflinge und Wächter nicht. Was die Neemus anging, so fielen sie einigen geschickt geworfenen Stuxes zum Opfer. Nur die Sklavinnen, die selbst zu den Opfern zählten, entgingen dem Tode. Im Verlies breitete sich plötzlich eine unheimliche Stille aus. Ich lief auf Frandu zu, der das goldene Buch hob und hastig zuklappte. Leise blubberte das öl vor sich hin.
    Norhan kam mit seinem Sack voller Töpfchen und seinen Dochten und Feuersteinen, und sein Blick fiel auf Frandu und den toten Zauberer.
    Dann begann das lautstarke Wiedersehen. Der Aufstand hatte begonnen, und die Kaidurs tobten überall in der Stadt herum. Die meisten Normalbürger hatten sich in ihren Häusern und Läden verbarrikadiert, um den Ausgang des Aufstands abzuwarten.
    »Und unsere Leute draußen?«
    »Sie haben mit dem Angriff begonnen. Wir helfen von innen.« Hundal der Oivon brachte diese gute Nachricht über die Lippen. »Wir wollten nur schauen, was aus dir geworden war. Unsere Fanshos kämpfen gegen die Söldner, Cleitar Adria führt bei ihnen das Kommando. Die Rasts stecken nun zwischen zwei Fronten.«
    »Dann wollen wir nach oben gehen und unseren Kameraden helfen.«
    Ehe wir die unheimliche Stätte verließen, schaute ich mich noch einmal um. Die Szene gefiel mir sehr - die umgestürzten, zerschlagenen Folterinstrumente, die toten Folterer in ihren schwarzen Roben. Ich dankte Zair und Opaz und Djan, daß mir das Schicksal
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