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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares
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Sklaven erwarteten uns, und Unmok hatte darauf bestanden, mich nach Huringa zu begleiten. Was unser Gold betraf, so war es unweit des Lagers vergraben. Wenn die Attentäter, die uns folgten, darauf scharf waren, hatten sie Pech.
    »Was will der Bursche?« setzte ich meinen Gedanken fort.
    Unmok wich einem ungeschickten Gon aus, der ein mit Konfekt gefülltes Tablett trug. Sein kleines Och-Gesicht verzerrte sich. »Ich wüßte viel lieber, wer uns um die Ecke bringen will.«
    »Da wüßte ich gleich einen: Noran, Vad Noran, weil er gestern nicht widersprochen hat, als man ihm den Sieg über die Schrepims in seiner Privatarena als ureigenen Erfolg zuschrieb. In diesem Punkt dürfte es ihm um die Ehre gehen.«
    »Mag sein. Als er uns für die Tiere und den Kampf bezahlte, war ich überzeugt, daß die Sache ausgestanden sei. Aber bei diesen Edelleuten weiß man eben nie...«
    »Aye.«
    Vad Noran, ein aufgeblasener Kerl, der allerdings über große Macht verfügte, hatte einen Großteil der Tiere aufgekauft, die Unmok und ich nach Huringa gebracht hatten. Als die Schrepims, schreckliche Schuppenkrieger, ausbrachen und jeden zu töten versuchten, der ihnen in den Weg geriet, hatten wir sie ausschalten müssen - ein Sieg, der schließlich Vad Noran zugesprochen worden war. Man hatte sogar von einem Jikai gesprochen, vom Triumph eines großen Kriegers. Vielleicht wollte er verhindern, daß wir jemals die Wahrheit verrieten und die Haltlosigkeit seines Anspruchs offenbarten.
    Eine aufgeregte Horde, die blaue Abzeichen trug, brodelte lachend, feiernd durcheinander, ein Gemisch von Rassen, das sich zur Unterstützung des Saphir-Graints zusammengefunden hatte. Die Blauen standen im Augenblick an den Sieges-Totems am höchsten, und ihr Prianum war mit Trophäen überfüllt. Der Mob feierte und erlegte sich keinerlei Beschränkungen auf.
    »Der Saphir-Graint! Kaidur!« sang man torkelnd, brüllend, flaschenschwenkend, andere Passanten umstoßend. Es war eine muntere, harmlose Angelegenheit. Ich warf einen Blick über die Schulter.
    Der Mann, der uns vorsichtig folgte, war noch immer da; er wartete an einem Verkaufsstand und ging nun zur anderen Seite des Souk hinüber, wobei ihm das Volk nach kurzem Blick ins Gesicht willig Platz machte. Er war ein Apim, ein Homo sapiens, und trug schlichte braune Kleidung, ein messingbesetztes Wams und einen Faltenrock, auf dem Kopf einen tief herabgezogenen hyrklanischen Hut. Von seinem Gesicht vermochte ich nur einen vorstehenden schwarzen Bart auszumachen. Er hatte sich Schwertgurte diagonal über die Schultern gezogen.
    »Er bleibt dran.« Unmoks Armsrumpf zuckte auf typische Weise, ein Reflex, den er nicht unterdrücken konnte, ein sicheres Anzeichen für seinen Gemütszustand. Das fehlende Glied, das in der Mitte zwischen dem oberen und dem unteren gesessen hatte, wird von den Och je nach Lage als Arm oder Bein eingesetzt. Unmoks Hand war Mitte links von einem Raubtier abgerissen worden - ehe er sich den Namen Unmok die Netze verdiente.
    »Er versteht sein Handwerk.«
    »Und ich das meine. Es wird Zeit, ihn ins Netz gehen zu lassen.«
    Zu beiden Seiten des Souk erstreckten sich Arkaden - jede ein Schatzhaus angehäufter Waren. Als Ergänzung zu den hoch hängenden Lampen verbreiteten Myriaden von Fackeln und billigen Minerallampen einen rötlichen Schein. Bunte Kleidung, das Funkeln von Edelsteinen, die mächtigen Reihen hängender Teppiche, das verstohlene Aufblitzen von Zähnen und Augen, das Lächeln, das etwas verbarg, das fröhliche Klimpern von Münzen, das feilschende Stimmengewirr - das alltägliche Chaos eines belebten Bazars umschwirrte uns. Die Gerüche waren sehr angenehm, würzig, scharf, ganz anders als in manchen anrüchigeren Souks von Huringa.
    »Zum anderen Ende, Unmok - von dort huschen wir zurück und...«
    »Und stellen fest, wie seine Visage aussieht.«
    Ein scharfzüngiger Angerim, ganz Fell und Zähne, fauchte uns an, weil wir seinen Verkaufsstand ins Wackeln brachten, in dem eine unansehnliche Sammlung aus Töpfen, Pfannen und Besteck klirrte. Angerims sind im allgemeinen sehr unordentlich und unsauber.
    »Bleib ruhig, Dom!« sagte Unmok hastig. »Es ist ja nichts passiert.«
    »Kurzsichtige Ochs, ungeschickte Apims!« rief der Angerim und fügte hinzu: »Kauft einen Topf- hier haben wir einen schönen Messingtopf, der im Stil von Cervantern getrieben worden ist, für euch sehr billig, Doms, ein Qualitätsstück für euer Feuer.«
    Am Nachbarstand passierten wir
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