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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares
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trennen, um mich von Tyfar und Jaezila zu verabschieden. Hatte ich dieses Problem aus dem Weg geräumt, blieben noch genügend andere.
    Trotzdem... Wir stäubten uns ab und näherten uns dem anderen Ende des Souk. »Ich wüßte zu gern«, sagte ich, »worum es bei dem Streit zwischen den Zauberern gegangen ist.«
    Unmok schnalzte leise mit der Zunge, ein respektvoller und zugleich abweisender Kommentar über magische Belange im allgemeinen.
    »Wer kann das sagen? Diese Wesen bleiben unter sich - den Göttern sei Dank.«
    Am entfernten Ende zeigte sich Bewegung; die ersten Leute krochen aus ihren Verstecken, richteten sich auf und betrachteten voller Verwirrung und Schrecken die Katastrophe. Hinter uns loderte das Feuer. Wir marschierten weiter und fanden eine Arkade, die auf eine schmale Nebengasse hinausführte. Einige Leute wollten mit uns reden; aber dazu hatten wir wahrlich keine Lust. Bei Krun, nein!
    Zwischen den leeren Wänden züngelten brausend die Flammen empor und warfen rote und gelbzuckende Spitzen in den Abendhimmel. Wir huschten durch die Gasse, bogen zwischen verschlossenen Gebäuden rechts und dann links ab und erreichten schließlich die Straße der Gewürze. Hier standen Leute zusammen, schauten zum Himmel und beobachteten raunend die Brände. Königin Fahias Beamte würden die Katastrophe in den Griff bekommen, denn es gab hier wie in den meisten großen Städten Institutionen für solche Vorfälle.
    Der Abendwind trug Aschebrocken herbei. Wir schoben uns durch die Menge, deren ewiges Gesprächsthema - die Arena - zur Abwechslung einmal in den Hintergrund getreten war.
    »Meine Kehle ist so trocken wie eine herrelldrinische Hölle«, sagte Unmok.
    »Da vorn schwingt ein Schild mit Flasche.«
    Wir duckten uns durch den niedrigen Torbogen, nahmen an einem Holztisch Platz und ließen uns von einer Fristle-Fifi einen Krug und zwei Becher bringen. Unmok schenkte ein, und wir tranken. Bei Vox! Ich war durstig! Mein Och-Gefährte warf einige Kupfermünzen, eine Handvoll Obs, auf den Tisch, und wir schenkten nach.
    »Wo wir gerade von Geld reden«, sagte Unmok - für ihn ein ganz logischer Gedankensprung. »Ich bin schlecht ausgestattet, um mit Avec zu sprechen. Er wird mir mein Gerede von Gold nicht abnehmen, sondern glauben, ich wollte ihn in eine Falle locken.« Wieder klopfte er seine Kleidung ab und zerrte daran herum.
    »Wir haben jetzt das Gold, Unmok, und niemand wird sich querstellen, wenn er einen klirrenden Beutel in die Hand gedrückt bekommt. Sag's ihm einfach geradeheraus.«
    »Das tue ich. Du hast recht.«
    Unmok die Netze war in finanziellen Dingen sehr geschickt, und seine Bankverbindung zu Avec Parlin, so stellte ich mir vor, diente nicht nur dem Vorteil des Bankiers. Unmok hatte vor allem den brennenden Wunsch, einen Käfigvoller zu kaufen, ein Flugboot, das auf die Beförderung von Wildtieren eingerichtet war. Bei seinen Verbindungen müßte er mit einem solchen Flugboot viel Geld verdienen können.
    Die Fristle-Fifi in ihrer gelben Schürze - sie war keine Sklavin - brachte ein Holztablett mit allerlei Leckereien, und wir bedienten uns und kauten beim Sprechen. Der Wein, ein mittelmäßiger Stuvan, schwappte im Krug.
    »Avec weiß bestimmt, wo man am günstigsten einkaufen kann«, sagte Unmok zuversichtlich. »Wir brauchen ein großes Boot, doch muß es zugleich wirtschaftlich sein. Da zahle ich lieber vorab ein paar Deldys mehr und habe später meinen Gewinn.«
    Ich war im Zwiespalt, denn ich hatte Unmok so gut wie versprochen, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten - dabei war das unmöglich. Ich mußte nach Vallia zurück, auch wenn ich wußte, daß das Land in fähigen Händen war. Ich wollte das Land befrieden und alle bösen Elemente vertreiben, die das vallianische Reich zerstört und in den Schmutz gezogen hatten. Ich trank Wein, um meine aufgewühlten Gedanken zu verbergen, und Unmok plapperte fröhlich weiter und sah sich bereits als Kommandant seines berühmten Käfigvollers mit einer vollen Ladung angsteinflößender, fauchender Raubtiere durch den Himmel rasen.
    Plötzlich aber hörte er zu sprechen auf, und sein schwabbeliges Och-Gesicht veränderte sich, seine Stirn zog sich konzentriert zusammen.
    »Hue der Grashüpfer - Vad Norans Gefolgsmann, den du da im Griff hattest - mag wohl kein Stikitche gewesen sein, da er ein simpler Bursche war. Der Mann aber, der uns folgte, der uns nicht von den Fersen wich - der war ein weitaus unangenehmerer Kerl.«
    Ich vermutete,
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