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Ein Noah von heute

Ein Noah von heute

Titel: Ein Noah von heute
Autoren: Gerald Malcolm Durrell
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ZU DIESEM BUCH

    Ein bezauberndes Buch des berühmten Tierfängers und amüsanten Bestsellerautors von «Eine Verwandte namens Rosy » (Rowohlt 1969). Spannend und lehrreich zugleich erzählt er von seinen Abenteuern: wie er in Kamerun auf Warana und Ölpalmhörnchen, in Guayana auf Baumstachelschweine und Wasserschweine, in Argentinien auf Borstengürteltiere oder in Paraguay auf Schmuckhornfrösche Jagd macht. Dieser Noah von heute sammelt besonders gern Kreaturen, die bisher in zoologischen Gärten fehlten, und so bekommen wir einmal mehr Ahnung von der unglaublichen Vielfalt der Schöpfung. Wir erfahren auch, wieviel Behutsamkeit dazu gehört, seltene Kleinsäuger in ihrem Lebensbereich aufzuspüren, und wie aufregend und wie schön der unblutige Fang lebender Tiere sein kann. Manches wehrt sich zwar bis zum äußersten, doch fast alle finden sich später, was tröstlich ist, in ihrem neuen Leben zurecht. Gerald Durrell weiß liebevoll und vergnüglich von seinen Expeditionen zu plaudern, und wenn er heimkehrt, denkt er an seine Tiere nicht wie an eine Sammlung kostbarer Exemplare, sondern wie an eine große Familie. Ein Buch für alle, die Tiere lieben.
    Gerald Durrell, 1925 in Jamshedpur/Indien geboren, ein Bruder von Lawrence Durrell, studierte in Europa Naturwissenschaften. Im Alter von 22 Jahren entschloß er sich, Tierfänger zu werden. Verschiedene Expeditionen führten ihn auf der Suche nach seltenen Tieren nach Britisch-Kamerun und Britisch-Guayana. Als er 1930 an Malaria erkrankte und einige Zeit aussetzen mußte, begann er zu schreiben und für den Rundfunk zu arbeiten. Seine Frau Jacqueline gab eine vielversprechende Karriere als Opernsängerin auf, um ihrem Mann überallhin folgen zu können. Von einer Expedition nach Paraguay brachten die beiden zweitausend südamerikanische Tiere heim. — Weitere Werke: «Großes Herz für kleine Tiere» («Three Singles to Adventure», 1954); «Meine Familie und anderes Getier » («My Family and other Animals», 1956), «Ein Koffer voller Tiere» («A Zoo in my Luggage», i960), «Das flüsternde Land» («The Whispering Land», 1961), «Der Zoo auf der Insel» («Menagerie Manor», 1965), «Vögel, Viecher und Verwandte» («Birds, Beasts and Relatives», Rowohlt 1970), «Zoo unterm Zeltdach — Als Tierfänger in Kamerun» (rororo Nr. 1366).

Gerald Durrell

    EIN NOAH
    VON HEUTE

Titel der Originalausgabe «The New Noah »
    Berechtigte Übertragung aus dem Englischen von URSULA VON WIESE
    Illustrationen von Ralph Thompson
    Umschlagentwurf Horst Lemke

    Ungekürzte Ausgabe
    Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
    Reinbek bei Hamburg, Mai 1971
    Copyright © by Collins Clear Type-Press, London
    Alle deutschen Rechte beim Sanssouci Verlag, Zürich
    Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck/Schleswig
    Gesetzt aus der Linotype-Garamond-Antiqua bei Gutfreund & Sohn, Darmstadt
    Printed in Germany
    ISBN3 499 11419 4



Einführung

    Die meisten Menschen gehen irgendwann einmal in den Zoologischen Garten. Dort sehen sie sich die Tiere mit so großem Interesse an, daß sie gar keine Zeit finden, sich die Frage vorzulegen, wie manche von ihnen überhaupt in den Zoo gekommen sind.
    Ich bin Tierfänger, und mein Beruf besteht darin, nach ferngelegenen Orten zu reisen, wo diese Tiere leben, und sie wohlbehalten für die Zoologischen Gärten mitzubringen. Im vorliegenden Buch beschreibe ich drei Reisen in verschiedene Weltteile, und ich habe mich bemüht, zu zeigen, wie die schwierige, aber fesselnde Arbeit des Tierfangens vor sich geht.
    Die meisten Menschen haben keine Ahnung von den Anstrengungen und Sorgen, die mit einer solchen Reise verbunden sind, wenn es gilt, all die Tiere herbeizuschaffen, die sie gegen Bezahlung im Zoo sehen können. Immer wieder wird mir die Frage vorgelegt, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, Tierfänger zu werden. Darauf kann ich nur antworten, daß ich mich von jeher für Tiere und Zoologische Gärten interessiert habe.
    Nach der Erzählung meiner Eltern war das erste Wort, das ich deutlich aussprach, nicht das übliche «Mama» oder «Papa», sondern das Wort «Zoo», das ich ununterbrochen mit schriller Stimme wiederholte, bis man mich, um mir den Mund zu schließen, in den Zoo mitnahm. Als ich etwas älter war, lebten wir in Griechenland, und dort hatte ich viele Tiere, von Eulen bis zu Seepferdchen, und ich verbrachte meine ganze Freizeit damit, umherzuschweifen und neue Exemplare zu suchen, die ich meiner Tiersammlung
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