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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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sehr nützlich. Ich muß allein gehen. Würde ich anders handeln – nun, das würde den Stolz gewisser Vallianer kränken. Ohnehin dürfte der Herrscher die Dinge inzwischen geklärt haben.«
    »Das hoffe ich auch, bei Zodjuin von den Sturmwolken.«
    In welche kregischen Heimatländer Vanti meine Freunde geschickt hatte, wußte ich nicht. Das hing von seiner Zielgenauigkeit ab. Mich hatte er beim erstenmal an der afrikanischen Küste abgesetzt, ungefähr an der Stelle, an der ich mich befunden hatte, als der Skorpion mich zum erstenmal nach Kregen entführte. Der Herrscher, Delia, Drak und Jaidur konnten also in Vallia verstreut sein. Andererseits mochten sie sich als Gruppe im Thronsaal des Palasts von Vondium wiedergefunden haben. Ich wußte es nicht. Was meine anderen Freunde anging – nun, sie waren über halb Kregen verstreut, wie Sie hören werden.
    Vielleicht war es ein Fehler, nicht mit den kämpferischen Djangs zu fliehen und rachedürstend in Vondium einzufallen, um alles endgültig zu regeln. Aber mit einer Facette meines Wesens versuchte ich nach wie vor rücksichtsvoll und zurückhaltend zu sein, um meine kregischen Ziele auch bestimmt zu erreichen. So flogen wir nach Djanguraj, von wo aus ich so schnell wie möglich weiterreiste. Zusammen mit Schatten startete ich in einem kleinen schnellen Boot, dem die Strecke keine Schwierigkeiten bereiten würde.
    Nach dem Flug über das südlohische Meer und den Westen des Südlichen Ozeans – nördlich von Havilfar gelegen – passierte ich schließlich die Spitze Pandahems. Zwischenfälle gab es nicht, außer daß sich zweimal der rotgoldene Raubvogel am hohen Himmel blicken ließ, und zweimal die weiße Taube der Savanti herabstieß, um sich mein Flugboot anzusehen.
    Endlich kam die Südküste Vallias in Sicht. Die Brecher donnerten gegen die Felsen und in die weite Bucht des Großen Flusses von Vallia, des Stroms der Fruchtbarkeit. Ich flog über den breiten Strom der enormen Kulisse Vondiums entgegen.
    Diesmal wollte ich mich nicht von Wachen aufhalten lassen und ohne Geheimgänge auskommen. Aus meiner Garderobe, die ich im Palast der Vier Winde in Djanguraj aufbewahrte, wählte ich einen braunen vallianischen Anzug und war somit durchaus passend gekleidet, als ich den Voller auf der Landeplattform des Herrschers aufsetzte und ins Freie sprang. Die patrouillierenden Flugboote des Vallianischen Flugdienstes hatten zu spät reagiert – was mir ein Stirnrunzeln entlockte –, und ich marschierte über die weite gepflasterte Fläche auf den Eingang zu.
    Schatten blickte mir ein wenig mißbilligend nach; er mußte in der Box zurückbleiben, die ich im Heck des Vollers für ihn hatte bauen lassen.
    Auf allen Seiten strebten die Spitzen der höheren Türme dem Himmel entgegen. Der Wind pfiff über die ebene Fläche, zwischen anderen Flugbooten hindurch, an denen Männer arbeiteten. Zornige Chulikwächter liefen auf mich zu, bereit, mir ein Unheil anzutun. Normalerweise taten die Roten Bogenschützen hier oben Dienst.
    »Bleib stehen, Cramph, für die Garde des Herrschers!« rief der Deldar, ein bösartig aussehender Chulik, dessen Backbordhauer mit einer goldenen Spitze verziert war.
    »Aus dem Weg!«
    Ich rannte in sie hinein, packte den ersten gewundenen Stab, der in meine Nähe kam, schlug drei oder vier Burschen bewußtlos und stürmte tiefer in die Schatten unter dem Portal.
    Nur zwei Pfeile zersplitterten am Marmor. Die Chuliks hatten Kurzbogen, die ziemlich durchschlagend waren, doch den schlecht gezielten Geschossen mußte ich nicht einmal ausweichen.
    Ich kannte den Weg.
    Ich eilte an einigen Sklaven vorbei, durch die luxuriösen Korridore, die durch hohe Fenster hell erleuchtet wurden. Ich ignorierte eine Gruppe von Fristlewächtern, die im Gleichschritt meinen Weg kreuzten. Die Uniformen mochten wohl andeuten, daß sie in den Diensten des Herrschers standen, doch an Farben war insgesamt zuviel Grün und Braun vertreten, von Rot und Gelb war nicht viel zu sehen.
    An den Türen standen ganz unterschiedliche Wächter. Wer mich nicht durchließ, wurde ohne Bedauern in den Schlaf geschickt. Schließlich wurde die Zeit knapp.
    Meine Berechnung lief darauf hinaus, daß ich wohl den letzten Korridor erreichen konnte, ehe sich die Garde gefaßt hatte, um als ganze Abteilung anzurücken gegen den Verrückten, der da in den Palast stürmte. Der Zugang vom Landeplatz aus war günstiger als jeder andere Eingang. Ich marschierte weiter, wobei ich eine Gruppe
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