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Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)
Autoren: Tanya Carpenter
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kleinen Ranch. Diese Sehnsüchte sind aber noch ferne Zukunftsmusik. Doch wir brauchen alle unsere Träume.
    Meine Freizeit ist erfüllt vom Schreiben, wenn ich nicht gerade mit meinen Hunden ausgedehnte Spaziergänge durch die Wälder meiner Heimat unternehme oder bei meinen Pferden bin.
    Das ist mein Lebensinhalt. Meine Tiere – Merlin, Sha’Re-Luna, Ghalan’s Lacrimas und auch Gaylen, Easton, Bronco und Emir, die wie mein Vater bereits dem Ruf ans andere Ende des Regenbogens gefolgt sind. Dann das Schreiben – meine zweite Welt. Und schließlich die Magie. Ich bin Wicca, seit ich vierzehn war. Weil mich auch der Konfirmationsunterricht nicht von der christlichen Lehre überzeugen konnte und ich nach einer Wahrheit im Glauben suchte, die ich in den alten Kulten und Naturreligionen täglich aufs Neue finde. Daraus ziehe ich Kraft und nicht zuletzt auch Inspiration. Ich liebe Mythen und Legenden. Nichts ist unmöglich. Ich glaube an das Unfassbare – Undenkbare.
    Heute lebe ich noch immer in meinem Elternhaus. Zusammen mit meiner Mutter, die meine Obsessionen geduldig erträgt und mir den Rücken frei hält. Meine Hunde leben mit uns zusammen im Haus, meine Pferde stehen nur wenige Kilometer entfernt bei meiner besten Freundin im Stall. Jeder Tag bringt mir das Glück, ein zufriedenes und harmonisches Leben zu führen. Dem Ziel ganz nah.
    Ich bin kein Mensch für Menschen. Das war ich nie. Doch ich möchte anderen etwas von mir geben. Und das tue ich mit jedem Wort, das ich schreibe. Denn jedes einzelne ist ein winziges Stück meiner Seele.
    Autorenhomepage: www.tanyacarpenter.de

Vorschau auf:
     
    Engelstränen von Tanya Carpenter

Teil 2 der Serie
Ruf des Blutes
    Broschiertes Buch, ISBN: 978-3-940235-19-0
    Leseprobe:

     
    „Du tust gerade so, als seien Vampire allmächtig“, sagte ich zu Lucien.
    „
Yagib an afaal zalek
? So tun?“, fragte er mit funkelnden Augen, offenkundig fassungslos. „Du glaubst allen ernstes, ich – tue – nur – so?“
    Ich wich zurück. Er machte mir Angst. Alles an ihm war mit einemmal bedrohlich. Er wirkte noch größer, als er es ohnehin schon war. Ein Fleisch gewordener Höllenfürst, dessen Wut mir in einer glühendheißen Woge entgegenschlug, ob meiner Kleingläubigkeit, meiner Zweifel an seiner Macht.
    „Du weißt gar nichts“, zischte er. Seine Finger schlossen sich grob um mein Handgelenk. Ich hatte keine Chance zurückzuweichen. Schmerz durchzuckte meinen Arm, als der Knochen brach. Ich schrie auf, doch anstatt mich loszulassen, zerrte er mich unerbittlich durch die Gänge der Burg. In rasender Geschwindigkeit bis hinauf auf die höchste Spitze der Burgmauern. Dort schleuderte er mich gegen die Steine, so dass ich dumpf aufprallte und benommen liegen blieb. „Ich gebe dir eine kleine Kost-probe der Macht, die wir haben, liebste Melissa“, sagte er düster. „Damit du nicht länger in dem Irrtum leben musst, es gäbe irgendeine Einschränkung für unseresgleichen. Du scheinst nicht die geringste Ahnung zu haben, was wir wirklich sind.“
    Er breitete seine Arme aus. Sein weiter Umhang bauschte sich wie die Schwingen eines riesigen Raben. Blitze zuckten in seinen Augen und der Schrei, der sich seiner Kehle entwand, war grauenerregend.
    Binnen Sekunden setzte aus der völligen Windstille eine Sturmbö ein. Er rief die Geister und Dämonen des Sturms, der dunklen Himmelsnacht, der schwarzen Sonne. Und selbst für meine Ohren war seine Stimme nichts anderes als das Dröhnen des Todes. Wolken flatterten wie Tausende von Fledermäusen herbei, verbargen den Mond. Schon zuckte der erste Blitz, Donner brachte die Erde zum Beben. Hagel und Regen peitschten mein Gesicht. Der Sturm zerrte so stark an mir, dass ich Mühe hatte, zu atmen.
    Lucien war der Gestalt gewordene Todesengel.
    Blitze schlugen links und rechts von ihm in den Fels der Burg, hinterließen brennende Narben im Gestein. Sein Umhang umwehte ihn, als wolle er sich jeden Augenblick in die Lüfte erheben. Die Arme emporgereckt, schrie er den Dämonen der dunklen Naturgewalten seine Befehle entgegen, und sie gehorchten. Jedes Mal, wenn sein Antlitz im Gewittersturm erhellt wurde, erschreckte mich sein Anblick mehr. Eine Finsternis und Bosheit sprach aus diesem schönen Gesicht, diesen dämonischen Augen, die selbst den Teufel zu Stein hätte erstarren lassen. Er beherrschte, was unbeherrschbar war. Unterwarf sich die Kräfte der Natur, als wären es Spielzeuge, kleine Zinnsoldaten, die er nach seiner Laune
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