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Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse
Autoren: Emma Darcy
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wie möglich machte.
    Sie warf die Bettdecke zurück und stand auf, um ins Bad zu gehen. Plötzlich vernahm sie Lucias triumphierende Stimme in Dantes Zimmer.
    „Erwischt!“
    Jenny stockte der Atem. Wie angewurzelt blieb sie stehen.
    Lucia war in Dantes Schlafzimmer.
    Und Dante kommt nackt aus meiner Suite.
    Sie hörte seine zornige Stimme. „Was zum Teufel hast du hier zu suchen?“
    Dann schlug er die Verbindungstür hinter sich zu, und sie hörte nichts mehr. Doch Jenny wusste mit absoluter Sicherheit, dass Lucia ihre wahre Freude daran haben würde, Marco mitzuteilen, dass Dante mit seiner Cousine schlief. Sie würde keine Rücksicht nehmen. Das war ihre Chance, Dante in den Augen seines Großvaters schlechtzumachen, bevor dieser starb.
    Dante starrte Lucia an und überlegte fieberhaft, wie er reagieren sollte. Natürlich würde sie aus der Situation Kapital schlagen. Konnte er sie bestechen? Sie irgendwie dazu bringen, Nonno in Frieden sterben zu lassen?
    Sie rollte sich von seinem frisch gemachten Bett, in dem er offensichtlich nicht geschlafen hatte, und baute sich mit einem hinterhältigen Lächeln vor ihm auf. „Ich war heute früh schon bei Nonno , und er bat mich, dich zu holen. Als ich anklopfte, hast du nicht geantwortet, da kam ich herein, um dich zu wecken.“
    Er hatte vergessen, die Tür abzuschließen. Was für ein dummer Fehler! Warum bin ich nicht in meinem Zimmer ge blieben? Es war doch zu erwarten, dass Nonno mich brau chen würde. Das Verlangen nach Jenny war keine Entschuldigung.
    „Du ziehst dir besser etwas an“, riet ihm Lucia hämisch und ging zu der Tür zum Flur, die sie angelehnt gelassen hatte. „Ich glaube nicht, dass Nonno sehr erfreut darüber wäre, mit den nackten Tatsachen konfrontiert zu werden. Schließlich hast du seine geliebte australische Enkelin verführt. Du, ihr Cousin!“
    „Warte!“, befahl er ihr. Er musste sie aufhalten und zur Vernunft bringen.
    Bei der Tür blieb sie stehen und sagte über die Schulter: „Tut mir leid, aber ich kann es nicht erwarten, Nonno zu erzählen, was du für einer bist.“
    „Lucia, bleib hier!“ Er lief ihr nach, um sie festzuhalten.
    Lachend entkam sie auf den Flur und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Er wollte ihr nacheilen, doch sie rannte schon den Gang hinunter. Es war zu spät, die Szene zu verhindern. Außerdem würde er keinen sehr guten Eindruck machen – splitterfasernackt.
    Nein. Er musste sich ankleiden, Nonno dann so gelassen wie möglich gegenübertreten und versuchen, den Schaden zu begrenzen. Er dachte an Jenny. Sie musste Lucia gehört haben. Sicher war sie nun völlig verstört. Aber er hatte nicht die Zeit, nach ihr zu sehen. Nonno war jetzt wichtiger.
    Als er sich angezogen und gekämmt hatte, machte er sich mit klopfendem Herzen auf den Weg. Seine Gedanken überschlugen sich. Was hatte er Lucias Anschuldigungen entgegenzusetzen? Die Tür zur Suite seines Großvaters stand offen. Schon von weitem hörte Dante die sich überschlagende Stimme Lucias.
    „Sex mit der eigenen Cousine. So eine Schande! Das ist Inzest!“ Und wie genüsslich ihr das Wort über die Lippen kam. „Dante hat überhaupt kein Gefühl für Anstand. Du musst ihn …“
    „Schluss jetzt!“, donnerte Dante, als er den Raum betrat. Erschrocken fuhr Lucia herum.
    „Mir kannst du keine Vorschriften machen, du Dreckskerl“, konterte sie höhnisch.
    „Du hast bereits alles gesagt, was du loswerden wolltest, und jetzt verschwinde!“
    „Das werde ich nicht.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich lasse nicht zu, dass du dich mit Lügen aus dieser Situation herauswindest.“
    „Ich habe nicht die Absicht zu lügen.“ Besorgt sah er zu seinem Großvater hinüber, der erstaunlicherweise völlig gefasst erschien. Er lag ruhig da, und seine dunklen, tief in den Höhlen liegenden Augen blickten ihn so vertrauensvoll an wie immer. Er zeigte keinerlei Anzeichen von Schock.
    Glaubte er, dass Lucia log?
    „Lass mich mit Dante allein“, befahl er leise mit pfeifendem Atem.
    Sofort drehte sie sich zu ihm um und protestierte: „Aber, Nonno …“
    „Du hast es gehört. Und jetzt geh!“, unterbrach Dante sie barsch und machte einen Schritt auf sie zu. Falls nötig würde er sie eigenhändig hinauswerfen.
    „Geh …“, kam leise und keuchend die Bestätigung ihres Großvaters.
    Eingeschnappt wandte Lucia sich zur Tür. Nur ungern verzichtete sie darauf, Marcos Strafpredigt mit anzuhören. Allerdings konnte sie sich diesem
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