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Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse
Autoren: Emma Darcy
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sein.
    Wenn sie mit Dante allein war, freute sie sich hingegen sehr, dass kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen ihnen bestand. Sie verbrachten die Siestas und die Nächte zusammen, genossen ihre Intimität, ohne dass es jedes Mal zu leidenschaftlichem Sex gekommen wäre. Jenny liebte das Gefühl von Geborgenheit, das sie verspürte, wenn sie in seinen Armen einschlief.
    Oft unterhielten sie sich auch bis spät in die Nacht hinein. Jenny berichtete ihm dann von ihren Gesprächen mit Marco und erfuhr von Dante Einzelheiten über die Familie. Ohne Scheu erzählte sie ihm aus ihrem eigenen Leben und vertraute ihm Erlebnisse an, die sie bisher für sich behalten hatte. Selbst von der schlimmen Begegnung mit dem Sozialarbeiter erfuhr er. Es störte sie nicht, dass Dante ihr Geheimnis kannte. Bald würden sie sich trennen, und nichts, was sie von sich preisgab, konnte dann gegen sie verwandt werden. Das Einzige, worüber sie nicht sprach, war ihre Liebe zu ihm.
    Gelegentlich machte sie sich Sorgen, dass Lucia etwas von ihrem Verhältnis bemerken könnte. Immer wieder kam es zu Ausrutschern – einem unvorsichtigen Blick oder einer Bemerkung, wie sie zwischen Verwandten nicht üblich war. Lucia sparte nicht mit sarkastischen Kommentaren darüber, wie aufmerksam Dante seiner Cousine gegenüber sei. Wie zuvorkommend er sie zum Malen zu den schönsten Plätzen der Insel fuhr und ihr auch noch Gesellschaft leistete. Wie gut sie sich doch verstanden …
    „Man könnte euch fast für ein Liebespaar halten“, warf sie ihnen eines Morgens an den Kopf, als sie es sich auf den Sonnenliegen am Pool bequem gemacht hatten. Dabei beobachteten ihre wachen, intelligenten Augen genau die Reaktion der beiden.
    Jenny konnte nicht verhindern, dass sie errötete.
    „Du bringst Bella schon wieder in Verlegenheit“, gab Dante ungehalten zurück. „Ich habe Nonno versprochen, mich um sie zu kümmern, und ich bin froh darüber, dass sie es mir so einfach macht. Was man von dir nicht gerade behaupten kann.“
    „Das würde auch kein bisschen Spaß bringen.“ Er sah sie warnend an. „Deine Vorstellung von Spaß entspricht zum Glück nicht der von Bella.“
    „Jedenfalls steht ihr unter Beobachtung. Big Brother is wat ching you .“ Sie imitierte die Stimme eines Roboters und grinste vergnügt.
    „Ich tue es für Nonno “, wiederholte Dante, als käme er ei ner Pflicht nach.
    Lucia lächelte provozierend. „Eines Tages wirst du einen Fehler machen, und dann erwische ich dich. Wart’s nur ab.“
    Er zuckte die Schultern. „Was für ein erbärmlicher Vorsatz.“
    „Aber sehr befriedigend.“ Damit lehnte sie sich selbstgefällig lächelnd in ihrer Liege zurück.
    Dante tat den Zwischenfall als erneuten Versuch der Einschüchterung ab. Dennoch kontrollierte Jenny sich von diesem Moment an noch mehr und konnte sich nur wirklich entspannen, wenn sie mit Dante allein war.
    Marco war mittlerweile zu schwach, um sein Zimmer zu verlassen, und die Besuche bei ihm mussten immer kürzer ausfallen. Er bekam starke Schmerzmittel und wurde inzwischen rund um die Uhr von Krankenschwestern betreut. Als man Dante mitteilte, es könne nun jederzeit mit Marco Rossini zu Ende gehen, ließ er Sophia und Roberto nach Capri kommen.
    Und damit geht auch meine Zeit hier zu Ende, dachte Jenny. Dennoch wünschte sie Marco keine Verlängerung seiner Leidenszeit. Dante gegenüber sprach sie nicht von dem bevorstehenden Ende, da sie spürte, dass die gemeinsamen Nächte ihm über vieles hinweghalfen. Der drohende Verlust belastete ihn schwer. Sie konnte ihm in dieser schweren Zeit beistehen und sah keinen Sinn darin, die kostbaren gemeinsamen Stunden zu belasten. Wenn sie erst nicht mehr die Rolle der Bella spielen musste, hatte sie immer noch Zeit genug, das Nötige mit ihm zu besprechen.
    Wie Dante vorausgesagt hatte, bereitete es ihr keine Probleme mehr, Bella zu sein, seit sie spürte, wie viel es Marco bedeutete, sie hier um sich zu haben. Daher bereute sie nichts von dem, was geschehen war.
    Für den heutigen Tag waren Sophia und Roberto angekündigt. Dante verließ nach einem heißen Liebesspiel Jennys Schlafzimmer durch die Zwischentür, um sich in seiner eigenen Suite fertig zu machen. Kein leichter Tag für ihn, dachte sie. Er hatte seinen eigenen Kummer zu tragen und musste sich gleichzeitig um seine Tante und seinen Onkel kümmern. Sie sah ihm nach und hoffte, ihm eine Unterstützung zu sein, indem sie sich bei der Ankunft der Verwandten so nützlich
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