Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
sein geliebter Enkel würde sein Glück finden. Aber das konnte nicht sein. Nicht mit ihr. So sehr sie sich auch wünschte, den Rest ihres Lebens mit Dante zu verbringen. Gleich würde er seinem Großvater erklären, dass es unmöglich war.
    Doch Dante schwieg. Marco streckte die Hand nach ihr aus.
    „Gib mir deine Hand, Jenny.“
    Sie tat, wie geheißen, und versuchte, die Tränen wegzublinzeln, damit sie Marco in die Augen schauen konnte.
    „Du sollst wissen, wie gut mir deine Anwesenheit getan hat.“
    Es hatte keinen Sinn. Die Tränen flossen ungehindert.
    Marco drückte sanft ihre Hand. „Du liebst Dante, nicht wahr?“
    Eine direkte Frage. Wieder hörte sie Dante, der sie bat, das zu sagen, was sein Großvater hören wollte, spürte erneut, wie er ihre Schulter drückte. „Ja“, stieß sie hervor. Außerdem war es die Wahrheit.
    Marco seufzte tief auf. „Verschwende keine Zeit, Dante. Heirate sie bald.“
    Heiraten?
    „Das werde ich, Nonno “, versprach er mit fester Stimme.
    Jennys Herz pochte wild. Dann wurde ihr klar, dass Dante die Antwort gab, die Marco hören wollte.
    „Im Tresor … in meinem Arbeitszimmer … gib ihr Isabellas Ring.“
    „Als Zeichen unserer ewigen Verbundenheit. Danke.“ Dantes Stimme klang rauh.
    „Ihr habt meinen Segen.“
    Marco tätschelte Jennys Hand.
    Ihre Kehle war trocken und wie zugeschnürt, und sie brachte kein Wort heraus.
    „Du wirst immer bei uns sein , Nonno “, sagte Dante.
    „Guter Junge.“ Ein letztes warmes Lächeln, dann: „Geht jetzt. Ich muss mich ausruhen … für Sophia und Roberto.“
    Dante trat ans Bett, beugte sich hinab und küsste seinen Großvater auf die Wangen. „Ruh dich aus“, murmelte er. „Und danke für alles, was du für mich getan hast.“
    Als Dante sich aufrichtete, las sie in seinen dunklen Augen die Bitte, sich ein letztes Mal anzustrengen. Sie räusperte sich, erhob sich und küsste Marco ebenfalls. Dann verabschiedete sie sich mit all der Wärme und Zuneigung, die sie für den alten Mann empfand.
    „Danke, dass ich Bella sein durfte, und dass du mir so viel Zeit mit Dante geschenkt hast. Dafür werde ich dich immer lieben.“
    Komme was wolle, dachte sie.
    Dante legte ihr den Arm um die Taille und führte sie rasch zur Tür. Draußen im Flur nahm er sie in die Arme, barg ihren Kopf an seiner Schulter und rieb seine Wange an ihrem Haar, während er versuchte, seine Gefühle in den Griff zu bekommen.
    Jenny legte ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich tröstend an ihn. Alles war gut gegangen. Marco hatte die Wahrheit wissen wollen. Auch Dante schien dankbar und erleichtert zu sein, sonst würde er sie nicht so fest umarmen.
    „ Dio! “ Lucias schrille Stimme durchdrang Mark und Bein. „Ihr zwei seid wirklich widerwärtig! Direkt vor Nonnos Zimmer!“
    Dante hob den Kopf. „Oh, sei endlich still, Lucia“, fuhr er sie an. „Jenny ist nicht Bella. Sie hat nur so getan, für Nonno , für mich. Er weiß alles.“
    „Sie ist nicht Bella?“
    Jenny drehte um und sah in Lucias ungläubiges Gesicht.
    „Nein, nein“, sagte Dante bestimmt. „Sie ist Jenny Kent, und wir werden heiraten. Nonno hat uns gerade seinen Segen gegeben. Du kannst dich also wieder verziehen. Dein Streich ist missglückt.“
    „Heiraten!“
    Jenny konnte Lucias Schock gut nachvollziehen. Was war in Dante gefahren? Er konnte sie doch nicht wirklich heiraten wollen.
    „Du stehst vor meiner zukünftigen Frau, also verhalte dich entsprechend.“ Dante war noch immer sehr aufgewühlt, und seine Stimme klang drohend. Er führte Jenny geradewegs auf seine intrigante Cousine zu.
    Was hat er vor? Jenny brachte keinen klaren Gedanken zustande.
    „Hörst du den Hubschrauber? Er landet gerade. Geh und hol deine Mutter und Onkel Roberto ab. Jenny und ich haben noch etwas in Nonnos Auftrag zu erledigen.“
    Wütend verzog Lucia das Gesicht. „Du …“ Sie hob die Hände in einer aufgewühlten, resignierten Geste. „Du kommst einfach mit allem durch.“ Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und rauschte davon, ohne ihnen zu ihrer überraschenden Verlobung zu gratulieren.
    Auch Jenny wusste nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte. Wollte Dante tatsächlich den letzten Wunsch seines Großvaters erfüllen? Bevor sie irgendetwas zu sagen vermochte, hatten sie das Arbeitszimmer erreicht. Dante ging direkt auf ein Bild an der Wand zu und klappte es zur Seite. Dahinter befand sich ein Tresor, den er öffnete und ihm eine Schatulle entnahm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher