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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
Autoren: Rainer Frank
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hilft deiner Erinnerung dann vielleicht etwas auf die Sprünge.“    
    „Aber gern. Da bin ich mal sehr gespannt, wie das aussehen soll.“  
    „Das darfst du auch. Aber es gibt noch mehr Leute, die dich belasten, keine Sorge. Vielleicht helfen dir ja Orte wie Mögeliner Lurch, Steckelsdorfer See oder auch Wolzensee etwas beim erinnern.“  
    „Die kenne ich natürlich. Als Einheimischer sind mir das keine Fremdworte.“  
    „Pass auf, mein Freund. Du weißt, dass ich mehr weiß und ich weiß, dass du versuchst, deine sehr dünne Haut zu retten. Und du versuchst, dabei auch noch jemanden zu decken. Ich habe einen Vorschlag. Du erzählst mir, was ich wissen will und ich sorge dafür, dass du glimpflich aus der Sache rauskommst.“    
    „Und wie sollte so ein Deal genau aussehen?“  
    „Das kommt natürlich auf das Endergebnis an. Aber die Leute, die uns helfen, die sind noch immer gut damit gefahren.“  
    „Ihr könnt mir nichts beweisen.“  
    „Das ändert sich ganz schnell. Hier geht es um Drogenhandel, um Erpressung, um Prostitution und um Mord. Das sind doch tolle Aussichten für dich. Und solange deine Unschuld nicht bewiesen ist, solange wirst du hier nicht wieder aus der Haustür gehen. Das sollte dir doch klar sein.“  
    „Ich muss meine Unschuld nicht beweisen, ihr müsst mir etwas nachweisen.“  
    „Das ist reine Auslegungssache. Wir finden schon was. Da reichen schon ein paar von den netten Pillen in deiner Wohnung.“  
    „Das könnt ihr mir nicht anhängen.“  
    „Was?“  
    „Damit habe ich nichts zu tun!“  
    „Womit?“  
    „Mit Mord und so.“  
    „Aber mit dem Rest schon. Und ob Mord oder nicht, das muss sich erst noch zeigen. Ich habe gleich zwei Tote, stell dir das mal vor. Und irgendeiner ist dafür verantwortlich.“  
    „Nein, nein. Das lass ich mir nicht anhängen. Das nicht.“  
    „Keiner will dir was anhängen, wir ermitteln ja nur. Eventuelle Missverständnisse kannst nur du aus dem Weg räumen.“  
    „Und wie kann ich das am besten?“  
    „Mit der Wahrheit auf meine Fragen.“  
    „Ich höre.“  
    „Du arbeitest mit Boris Bertram zusammen und ihr vertickt zusammen Drogen, genauer gesagt Ecstasy. Woher kennst du Boris und seit wann?“  
    „Ich habe mit Boris mal zusammengearbeitet, das hat sich aber längst erledigt. Es war nur eine kurze Zeit. Kennengelernt habe ich ihn mal in Potsdam auf einer netten Party.“  
    „Boris ist schwul und du auch.“  
    „Ich bin bi, Boris ist schwul.“  
    „Boris lebt stark über seinen Verhältnissen und er hat deshalb auch immer wieder Geldprobleme. Du hilfst ihm doch dann gelegentlich aus der Patsche.“  
    „Na ja, helfen ist übertrieben. Ich habe für ihn einen Handyvertrag gemacht, er hatte bei allen Anbietern Schulden. Und ich habe ihm zweimal Geld für die Miete gegeben. Dafür hat er mir dann ab und zu geholfen.“  
    „Er hat für dich Kunden generiert?“  
    „Nein, so kann man das nicht nennen.“  
    „Wie dann? Und was verbindet euch, wenn nicht die Kunden und die Dealerei?“  
    „Naja, es war mehr so, dass ich mich irgendwie zu ihm hingezogen fühlte. Vielleicht kannst du das ja nicht wirklich nachvollziehen.“  
    „Das kann ich durchaus, Boris ist ein wirklich geiles Kerlchen.“ Frank wollte sich jetzt bewusst zu erkennen geben, er erhoffte sich dadurch noch besseren Zugang zu ihm. Er hatte ja nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Und dieser Mario Keller registrierte das auch sehr aufmerksam, schien aber zunächst etwas erstaunt über Franks ungenierte Offenheit.  
    „Ah ja, dann verstehst du mich also.“  
    „Durchaus. Die Party in Potsdam, war das eine Szeneparty?“  
    „Nicht direkt. Da waren alle möglichen Leute.“  
    „War das eine der Partys bei Viktor Amarov?“  
    „Ja. Ich glaub schon.“  
    „Wie bist du zu der Party bei Viktor gekommen? Kanntest du Viktor Amarov?“  
    „Ein Bekannter hat mich damals mitgenommen. Ich kannte ihn vorher noch nicht.“  
    Frank sah sofort, das war eine Lüge. Seine Augen hielten ihm in dem Moment nicht mehr stand. Aber er ging jetzt nicht weiter darauf ein.  
    „Du weißt aber, dass Boris für Viktor gearbeitet hat.“  
    „Nein, das weiß ich nicht. Davon hat er nie was gesagt.“ Und wieder log er. Doch Frank blieb noch ganz ruhig.  
    „Wann hast du Boris das letzte Mal getroffen?“  
    „Eine ganze Weile nicht mehr, vielleicht so vor sechs oder sieben Wochen.“  
    „Und was weißt du
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