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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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schmerzenden Glieder.
    „Jamsey“, flüsterte er. Es beunruhigte ihn, dass sie plötzlich so still war.
    „Hm?“ Sie versuchte, die Augen zu öffnen, doch die Lider waren so schwer, dass es ihr nicht gelang.
    „Jamsey, Jamsey“, rief er und hob sie auf. Jamsey nahm nur undeutlich wahr, dass er sie in den Armen hielt, doch dann fiel ihr ein, was geschehen war.
    „Ron, die Schatulle“, sagte sie schläfrig, als sie spürte, dass er sie zum Ausgang trug.
    „Vergiss es. Sie interessiert mich nicht!“, erwiderte er scharf.
    Jamsey schlug die Augen auf und wollte protestieren, schwieg aber, als sie seinen Blick sah. In seinen Augen war ein Feuer, das sie noch nie bemerkt hatte. Die Atmosphäre zwischen ihnen war wie immer elektrisch aufgeladen gewesen, doch jetzt glaubte sie, den Boden unter den Füßen zu verlieren. In seinen Armen fühlte sie sich auf seltsame Weise verletzlich. Etwas, das sie nicht benennen konnte, verband sie plötzlich mit Ron. So etwas hatte sie noch nie erlebt. An Rons angespannten Gesichtszügen sah sie, dass er auch so fühlte. Sie hörte seinen Herzschlag und fühlte sich geborgen und erregt zugleich. Langsam legte sie ihm die Arme um den Nacken. Als der pochende Kopfschmerz stärker wurde, schrie sie leise auf.
    „Was ist los?“
    „Mein Kopf“, stöhnte Jamsey. Bevor ihr die Augen zufielen, sah sie Rons Gesicht, das einen Ausdruck tiefer Besorgnis trug. Er scheint sich wirklich Gedanken um mich zu machen, dachte sie und lächelte. Dann verlor sie das Bewusstsein.
    Jamsey bewegte sich unruhig im Bett und blinzelte ins Licht. Ihr Blick fiel auf Ron, der müde und abgespannt wirkte. Dann schloss sie wieder die Augen.
    Die Schläfrigkeit schien sie nicht loslassen zu wollen. Ihr Kopf war schwer, und sie konnte die Augen nur kurz offen halten. Hin und wieder brachte sie genug Kraft auf, um einen Schluck Tee zu trinken. Dann sah sie immer Ron neben sich.
    Erst am späten Vormittag wachte Jamsey auf, als die Vorhänge aufgezogen wurden. Strahlender Sonnenschein erhellte das Zimmer. Es war ihr nicht bewusst, dass sie so lange geschlafen hatte. Der Arzt, den Ron geholt hatte, hatte versichert, dass die Kopfverletzung nicht weiter schlimm wäre, Jamsey aber sehr erschöpft sei.
    „Hallo, Sara“, sagte sie mit schwacher Stimme und rieb sich die Augen. Sara drehte sich rasch um.
    „Jamsey!“, rief sie und lief eilig zur Tür. „Sie ist wach, sie ist wach!“
    Nach einem kurzen Augenblick standen Sam, Ron und sogar Jenny an ihrem Bett. Jamsey sah sie verwirrt an. Ron begriff plötzlich, was in ihr vorging.
    „Du erinnerst dich nicht, stimmt’s?“
    Jamsey dachte angestrengt nach. Dann wurde ihr Kopf klarer.
    „Letzte Nacht – die Juwelen!“, rief sie. Ron runzelte die Stirn.
    „Ja, letzte Nacht“, wiederholte er grimmig.
    Jamsey ließ sich auf das Kissen zurücksinken. Sie hatte die Wahrheit entdeckt, und er war verärgert. „Mein Kopf“, flüsterte sie und betastete den Verband. „Und mein Fuß.“ Sie zuckte zusammen, als sie ihn bewegte.
    „Beweg dich nicht!“, befahl Ron und bedeutete den anderen hinauszugehen. Dann schloss er leise die Tür.
    Jamsey zog die Bettdecke hoch. Sicher würde er ihr jetzt Vorhaltungen machen.
    „Es tut mir leid, Ron. Ich hätte auf dich hören sollen, aber wenigstens habe ich den Schmuck gefunden. Ich habe ihn doch gefunden?“, fragte sie unsicher. Ron setzte sich auf die Bettkante.
    „Ja, du hast die Juwelen gefunden. Kannst du wirklich nur immer an die Familienehre denken?“, erwiderte er zornig.
    „Ich habe mich bereits entschuldigt. Es tut mir leid, dass ich Unannehmlichkeiten verursacht habe, bin aber froh, dass ich den Schmuck gefunden habe. Jetzt kann ich mit dem Gefühl nach Australien zurückfahren, dass der Name meiner Familie reingewaschen ist“, entgegnete sie kühl. Seltsamerweise machte ihr Sieg sie nicht glücklich. Sie fühlte sich plötzlich sehr einsam.
    „Wann planst du deine Rückreise?“, fragte Ron barsch.
    Jamsey versuchte verzweifelt, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Konnte er es denn gar nicht abwarten, sie loszuwerden? Wahrscheinlich fürchtet er, ich könnte jemandem von meiner Entdeckung erzählen, dachte sie bitter.
    „Ich werde versuchen, für kommenden Freitag einen Flug zu buchen.“
    „In zwei Tagen. Fühlst du dich denn gut genug?“
    „Wenn ich hier bleibe, werde ich noch kränker.“ Plötzlich konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Sie wollte ihn genauso treffen, wie er sie verletzt
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