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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Deutlich spürte sie seinen muskulösen Körper, als ihr Kopf an seiner Brust lag. Er blickte ihr in die Augen.
    „Du machst mehr Ärger, als du wert bist.“ Seine Stimme klang warm und heiser. Vorsichtig ließ er sie herunter und setzte sich neben sie an die Wand.
    „Gehen wir nicht zurück?“, fragte Jamsey verwirrt.
    „Natürlich, ich habe nicht vor, den Rest meines Lebens hier unten zu verbringen. Aber ich möchte auch nicht meinen Hals riskieren. Wir bleiben bis zur Morgendämmerung hier. In der Dunkelheit kann ich dich nicht tragen.“ Er warf einen Blick auf ihren Fuß. Die Schwellung wurde immer größer, und Jamsey stöhnte auf, als der klopfende Schmerz stärker wurde. Als sie Rons Blick sah, entschuldigte sie sich sofort.
    „Es tut mir leid. Ich musste es einfach herausfinden“, sagte sie und verzog schmerzlich das Gesicht. Ron zog sie plötzlich an sich, und sie legte den Kopf an seine breite Brust.
    „Erzähl mir alles darüber. Das wird dich von den Schmerzen ablenken“, forderte er sie auf und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück.
    „Der erste Hinweis war das Tagebuch. Heather Stewart war sehr verliebt in Duncan McDonald. Kannst du dir das vorstellen – eine Stewart und ein McDonald, die ineinander verliebt waren?“, fragte sie nachdenklich und schmiegte sich noch enger an ihn.
    „Nein“, erwiderte er unwillig. Jamsey fuhr unbeirrt fort.
    „Nun, sie waren verliebt. Natürlich waren ihre Familien dagegen, deshalb trafen sie sich heimlich in den Gängen, die die beiden Häuser miteinander verbanden“, erzählte sie begeistert und hob den Kopf. Als ein heftiger Schmerz sie durchfuhr, stöhnte sie auf und ließ sich zurücksinken. Ron beugte sich sofort über sie.
    „Was ist los, Jamsey? Werden die Schmerzen schlimmer?“ Seine Stimme klang besorgt. Sanft strich er ihr das feuchte, blutgetränkte Haar aus der Stirn.
    „Mir geht es gut. Lass mich weitererzählen“, bat sie. Er sah sie verärgert und doch zärtlich an. Jamsey lehnte sich wieder an ihn. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen und sicher.
    „In der bestimmten Nacht wollte Heather Duncan hier treffen. Als sie die Stimme ihres Vaters in den Gängen hörte, lief sie davon. Und Duncan wurde nie wieder gesehen“, berichtete Jamsey triumphierend.
    „Und?“, fragte Ron erstaunt. Für ihn ergab die Geschichte keinen Sinn, und er fragte sich, ob Jamsey schwerer verletzt war, als es schien.
    „In der Höhle liegt ein Skelett. Es muss das von Duncan sein. Meine Familie hat die Juwelen nicht gestohlen. Sie sind immer noch da. Die Stewarts haben auf diese Weise versucht, ein Problem loszuwerden und einen Mord zu vertuschen. Duncan wurde ermordet. Dann hat man die Juwelen neben ihn gelegt, für den Fall, dass ihn jemand finden würde. Und meine Familie wurde verbannt.“
    „Ich verstehe. Dann waren die McDonalds also unschuldig, und meine Vorfahren waren Mörder und Lügner“, stellte Ron sachlich fest. „Hast du keine Angst, dass dich ein ähnliches Schicksal trifft?“, neckte er sie. Jamsey schmiegte sich noch enger an ihn. Sie hatte erlebt, wie wütend er werden konnte, doch auch bemerkt, wie er für sein Land sorgte und sich um die Pächter kümmerte, und wusste, dass er ein liebenswerter Mensch war.
    „Nein, ich fühle mich bei dir ganz sicher“, sagte sie leise und presste sich an ihn. Ihre Beine berührten seine, und Ron seufzte. Er bewegte sich unruhig, doch dann zog er sie noch enger an sich.
    „Frierst du?“, fragte er, als er spürte, dass sie bebte. Die Nachtluft war eisig und der Boden feucht.
    „Ein wenig“, gab sie zu. Ron zog seine Jacke aus, doch Jamsey protestierte. „Das ist wirklich nicht nötig …“
    „Ab jetzt entscheide ich, was getan wird“, unterbrach er sie bestimmt und legte ihr die Jacke um die Schultern. „Und nun ruh dich aus.“
    „Aber Ron …“
    „Keine Widerrede“, befahl er und drückte sie an sich. Jamsey schloss die Augen, und er lächelte zufrieden.
    Mit tiefer, melodischer Stimme begann Ron alte traditionelle Folksongs zu singen. Jamsey spürte seinen warmen Atem auf dem Gesicht. Wieder entdeckte sie eine neue Seite an ihm. Mit sanfter Stimme sang er romantische Lieder – sein schottischer Akzent unterstrich die ernsten Texte. Langsam wiegte er Jamsey in seinen Armen, um sie zu wärmen.
    Jamsey stimmte mit ein, und sie lagen aneinander geschmiegt, bis die ersten grauen Lichtstrahlen der Morgendämmerung in die unterirdischen Gänge fielen. Ron streckte die
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