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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Gemeinde gewesen. Und seine Mutter hatte ohne zu zögern verkündet, dass es ein Pech sei, dass nicht sie , Isabel, am Steuer gesessen hatte, als der Anhänger eines entgegenkommenden Lastwagens durch die Leitplanke geschleudert war. Doch es war Edward, der auf dem Fahrersitz gesessen hatte und getötet wurde, während Isabel nur kleinere Schnitt- und Schürfwunden davontrug.
    Mrs Jacobson hatte nie gewollt, dass ihr Sohn heiratete. Sie war glücklich gewesen, für ihn sorgen zu können und ihm sein Leben angenehm zu machen. Ein verwaistes Mädchen ohne einen Cent Habe, das versuchte, den Tod seines Vaters zu verwinden, hatte nie in ihre Pläne gepasst.
    Rückblickend musste Isabel zugeben, dass Mrs Jacobson ihre Gründe gehabt hatte. Vielleicht war Edward zu alt für sie gewesen. Vielleicht hatte sie nach einem Ersatz für ihren Vater gesucht. Dennoch waren die gemeinsam verbrachten Jahre zumeist glücklich gewesen.
    Edwards plötzliches Ableben war für alle ein Schlag gewesen. Auch für Cory, die in den letzten beiden Lebensjahren ihres Vaters alles getan hatte, um ihn zu ärgern. Vor allem in der Schule hatte Cory zunehmend Schwierigkeiten gemacht. Schule schwänzen, Benutzung gemeiner Wörter, Ladendiebstahl – all dessen war Cory schuldig befunden worden. Statt gute Leistungen zu erbringen, um vielleicht die Universität besuchen zu können, wie Isabel es einmal selbst gewollt hatte, hatte Cory nichts versäumt, um ihre Eltern aufzuregen. Und sie schämte sich dessen nicht einmal. Sie genoss sogar ihren schlechten Ruf.
    Durch Edwards Tod vor zehn Monaten hatte Isabel kurz Zeit zum Atmen bekommen. In dem Vakuum ihres gemeinsamen Leides waren sie und Cory sich näher gekommen, als sie es seit Jahren gewesen waren. Isabel hatte sogar zu hoffen begonnen, dass Edwards Tod etwas Gutes bringen könne. Und so wäre es vielleicht auch gewesen, hätte Mrs Jacobson sich nicht entschlossen, sich wieder einzumischen.
    Bis zu Edwards Tod hatte Isabel eine Teilzeitstelle bei einem Anwalt gehabt. Das hatte Isabel Spaß gemacht. Ihre Arbeitszeit war flexibel, und sie war immer da, wenn Cory aus der Schule kam.
    Dies alles hatte sich durch Edwards Tod geändert. Die Versicherung, die Edward hinterlassen hatte, würde kaum zur Tilgung der Hypothek ihrer Wohnung ausreichen. Sie brauchte eine Ganztagsstelle, um Lebensmittel, Strom und Heizung bezahlen zu können.
    Mrs Jacobson hatte darauf vorgeschlagen, sie sollten zu ihr ziehen. Ihr Haus, ein weitläufiges viktorianisches Landhaus in St. John’s Wood, sei für eine Person viel zu groß, sagte sie. Isabel müsse nicht arbeiten, da Cory ohnehin ihren ganzen Besitz erben würde, wenn sie starb. Sie würde sich über die Gesellschaft und die Hilfe im Haus freuen, und sie sei sicher, dass Edward das auch so gewollt hätte.
    Darauf war Isabel in Panik geraten. Die Vorstellung, zu ihrer Schwiegermutter zu ziehen und ein unbezahltes Dienstmädchen zu werden, war etwas, was sie aus der Fassung brachte. Isabel wusste, dass sie das keinesfalls akzeptieren konnte.
    Und in dem Augenblick, als sie sich nicht mehr zu helfen wusste, hatte Isabel auf der Oxford Street Clare Webster getroffen.
    Sie und Clare hatten zusammen die Schule besucht. Als sie vierzehn gewesen war, hatte ihr Vater befunden, dass die Ausbildung, die er als Professor der Archäologie ihr geben konnte, nicht genügte. Deshalb hatte er sie auf ein Mädcheninternat in Sussex geschickt. Isabel hatte zwar protestiert, doch das Wort ihres Vaters war Gesetz.
    Nach einigen Wochen hatte es ihr gefallen, und das Versprechen ihres Vaters, dass sie mit ihm arbeiten dürfe, wenn sie sich anstrengte und gute Noten bekam, war Ansporn gewesen. In Clare, der Tochter eines Londoner Chirurgen, hatte sie eine gute Freundin gefunden, in deren Haus sie stets willkommen gewesen war.
    Doch die Umstände verhinderten, dass ihre Freundschaft über die Schulzeit hinaus dauerte. Clares Vater war Schotte, und als sein Vater, ein Landarzt, erkrankte, war Dr. Webster an ein Hospital in Glasgow gegangen, um näher bei seinen Eltern zu sein.
    Das war kurz nach dem Schulabschluss der beiden Mädchen gewesen, keinen Monat vor Isabels achtzehntem Geburtstag. Isabel hatte sich darauf gefreut, für ein Jahr nach Südamerika zu ihrem Vater zu gehen, bevor sie mit ihrem Studium in Oxford begann, und war viel zu aufgeregt gewesen, um Clare zu vermissen. Dann erhielt sie die Nachricht, dass ihr Vater bei einem Steinschlag ums Leben gekommen sei, dass sie
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